Sympathien Gewinnen
unwillkürlicher Atem in Richtung der Flamme strömt.
Beschleunigen und verzögern Sie Ihren Luftstrom nun mechanischdrei-, viermal. Schauen Sie, wie das Zwerchfell dabei Ihren Atem steuert.
Versuchen Sie nun, nicht mehr die Geschwindigkeit, sondern das Atemvolumen zu ändern. Öffnen Sie den Mund, als würden Sie gähnen und atmen Sie aus. Beobachten nun Sie die Bewegung der Flamme.
Übung: Hecheln wie ein Hund
Beginnen Sie, wie ein Hund zu hecheln. Atmen Sie dabei zunächst nur im Rhythmus von einer Sekunde ein und aus. In diesem Tempo wird sich Ihr Bauch nach außen wölben (Einatmung) und einziehen (Ausatmung).
Beschleunigen Sie nun den Rhythmus. Sie werden merken, dass Sie langsam ins Stocken geraten. Dann ist Ihr Zwerchfell nicht mehr ausreichend durchblutet.
Übung: Atembögen ändern
Sprechen Sie noch einmal ohne Punkt und Komma und beobachten Sie sich in folgenden Varianten:
Atmen Sie vor dem Sprechen abwechselnd tiefer ein, dann weniger tief.
Atmen Sie, bevor Sie sprechen, in Gähnstellung ein.
Versuchen Sie die Luft möglichst lange zurückzuhalten und sprechen Sie erst, wenn Sie den Atem nicht mehr halten können.
Unterbrechen Sie den Luftstrom beim Ausatmen (ohne zu sprechen) sanft und gezielt. Zunächst etwa bei der Hälftedes aktuell maximalen Atembogens, später zweimal, dann dreimal, dann viermal. Sprechen Sie jetzt noch einmal ohne Punkt und Komma.
Sprechen Sie nun während eines Atembogens plötzlich schneller. Es wird deutlich fühlbar werden, wie rasch sich dabei Ihr Luftvorrat erschöpft.
Mit Hilfe dieser Atemübung lernen Sie vor allem die individuellen Modulationsmöglichkeiten Ihrer Stimme kennen. Die beste Basis für flüssiges Reden und klares Artikulieren!
Die Stimme als Ausdruck Ihres Inneren
Gesicht und Stimme eines Menschen sind zentrale Merkmale, die andere mit ihm verbinden. Sie vermitteln in jedem Moment seine Einzigartigkeit und Befindlichkeit. Eine angenehme Stimme wirkt sympathisch, eine gepresste oder sich überschlagende Stimme empfinden wir als unangenehm. Solche Klänge können unser Vergnügen an einem Gespräch sehr stören. Dabei gibt es keine ideale Tonhöhe, die automatisch für Wohlgefallen sorgt. Vielmehr muss jeder Mensch „seinen Grundton“ finden. Dabei steht jedem ein großer, individueller Tonumfang zur Verfügung, den er nutzen kann.
Gibt es die ideale Tonhöhe?
Die jeweilige Tonhöhe Ihrer Stimme hängt von der wechselnden Spannung Ihrer Stimmbänder ab. Je angespannter wir innerlich sind, desto höher kann die Stimmlage ausfallen. Wer aufgeregt ist, spricht gerne höher. Auch die Atmung wirkt aufdie Stimmlage ein: Je tiefer der Atem, desto weniger Spannung in den Stimmbändern, desto tiefer der Grundton.
Wichtig
Die Spannung der Stimmbänder nimmt proportional zur Tiefe des Atems und dem Grad Ihrer inneren Entspannung ab.
Es kommt natürlich nicht darauf an, besonders tief zu sprechen – wer das absichtlich versucht, kann seiner Stimme dauerhaft schaden! Unsere Sprechstimme sollte möglichst entspannt und in ihrem individuellen Tonumfang frei schwingen können. Die folgende Übung kann Ihnen helfen, Ihre echte Stimme in Grundton und Klang zu entdecken.
Lernen Sie Ihre Stimme kennen
Den meisten Menschen ist es höchst unangenehm, die eigene Stimme zu hören. Sie klingt fremd in ihren Ohren und wird deshalb fast immer als unangenehm empfunden. Das liegt daran, dass wir von uns weg sprechen und unsere Stimme nicht direkt an unser Ohr dringt. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Tatsache, dass der Schall unserer Stimme mit mehr oder weniger Resonanz auch im Körper direkt von den Sprech- zu den Hörorganen weitergeleitet wird. Deshalb hören wir unsere Stimme in einer anderen Klangfarbe und Tonlage als andere Menschen.
Unsere praktische Arbeit im Training hat gezeigt, dass es äußerst hilfreich ist, mit dem Klang und der Wirkung der eigenen Stimme vertraut zu werden. Sie werden sehen: Nach einiger Zeit macht das Hören Ihrer Stimme sogar Freude!
Mit Ihrer Stimme vertraut zu sein, hat viele Vorteile:
Sie verlieren die Angst vor der Wirkung Ihrer Stimme, wenn Sie über eine Tonanlage sprechen. Das Erschrecken über ihren Klang verunsichert Sie nicht länger, Ihre Stimme wird freier, Ihr Sprechen gelöster, Sie fühlen sich selbstsicherer und natürlicher.
Sie hören Ihre Stimme mit anderen Ohren, sozusagen objektiv von außen. Vielleicht reden Sie gepresst, vielleicht artikulieren Sie nicht deutlich, vielleicht sprechen Sie abgehackt. Sie merken
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