Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
Vom Netzwerk:
Hand. »Ich danke Euch für das Kompliment, Albert. Jedoch habe ich einen sehr eifersüchtigen Mann geheiratet, der es unter keinen Umständen dulden würde, wenn ich -«
    »Bitte entschuldigt.« Gekränkt schaute Albert sie an. »Und in der Tat kann ich über meine Ehe mit Victoria ja eigentlich auch nicht klagen. Nichtsdestotrotz habe ich den Eindruck, dass sie eine kleine Schwäche für Euren Ehemann entwickelt hat. Sie will ihn sogar in ihren Geheimen Kronrat berufen und hatte mich bereits gebeten, ihn zusätzlich auch meinem Haushalt anzugliedern, und zwar als Oberkammerherr.«
    »Oh, Euer Hoheit, ich bin mir sicher, James wird über diese Ernennung über alle Maßen geschmeichelt sein.«
    Albert lächelte. »Ja, und es geht noch weiter. Denn Victoria hat mich zudem angewiesen, auch Euch davon zu überzeugen, in den königlichen Dienst einzutreten und ihr als ihre oberste Kammerfrau zu dienen. Es gibt zurzeit keine einzige Dame bei Hofe, die so elegant gekleidet ist wie Ihr.«
    »Oh, es tut mir furchtbar leid. Aber diese Ehre muss ich leider ausschlagen. Als Mutter von acht Kindern und Ehefrau eines Oberkammerherrn und Mitglieds des Geheimen Kronrats fürchte ich, wäre ich zeitlich einfach nicht in der Lage, mich der Garderobe Ihrer Majestät mit der Sorgfalt zu widmen, wie es ihr gebührt.«
    Ein bedauerndes Lächeln breitete sich über Alberts Lippen. »Ihr seid vermutlich die einzige Dame in ganz England, die es wagt, der Königin eine Abfuhr zu erteilen.«
    Lu lächelte geheimnisvoll. Vor allem aber bin ich wohl die einzige Frau in unserem Land, dachte sie, die es wagt, auch ihrem royalen Ehemann einen Korb zu geben.
    Nach dem Abendessen nahm die Königin Lord Abercorn dezent beiseite und erklärte ihm, dass sie ihn schon in Kürze zum Mitglied ihres Geheimen Kronrats berufen würde. »Außerdem würde Prinz Albert Euch gerne zu seinem Oberkammerherrn ernennen.«
    James verbeugte sich galant. »Ich fühle mich zutiefst geehrt, Euer Majestät.«
    Nur eine knappe Stunde später jedoch - er und Lu befanden sich in ihrem Schlafgemach - hatte sich sein Ton abrupt gewandelt, und er machte lautstark seinem Ärger Luft.
    »Was zur Hölle ist da eigentlich vor sich gegangen, als ihr beide euch in der Wildhüterhütte verkrochen habt?« Mit funkelndem Blick starrte er Lu an.
    »Mach dich nicht lächerlich!«, fauchte Lu zurück. »Obwohl -doch, genau das machst du ja gerade. Du machst dich zum Affen mit deiner ständigen Eifersucht.« Wütend hob sie das Kinn.
    Fest packte James sie mit seinen starken Händen an den Schultern und schüttelte sie einmal. »In jedem Fall pfeife ich auf diese ganzen royalen Ernennungen, wenn ich die nur bekomme, weil der
    Mann der Königin dich damit in sein Bett locken will!«, knurrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Lu dagegen lachte ihn lauthals aus. »Ja, was kann ich denn dafür, wenn er lieber mich neben sich sähe als Victoria?«
    Immer fester und schmerzhafter grub James seine Finger in Lus Schultern. »Wie dem auch sei - ich erlaube es einfach nicht, dass du dem Prinzen Hoffnungen machst. Hast du mich verstanden?«
    Louisa aber hob nur störrisch das Kinn noch ein Stückchen höher und schaute ihm geradewegs in die Augen. »Ja, ich habe dich gehört. Laut und deutlich. Aber wenn wir uns schon auf diese Diskussionsebene hinabbegeben müssen, dann lass dir sagen, dass es in Wahrheit vielmehr die Königin ist, die dich ins Visier genommen hat. Und das kann dann ja wohl nur daran liegen, dass du sie wiederum dazu ermutigt hast!«
    Erstaunt schaute James seine Ehefrau an, und dann brachen sie beide plötzlich in ein so herzhaftes Gelächter aus, dass sie am Ende kaum noch Luft bekamen. Seufzend und noch immer leise kichernd, ließ Lu sich auf das Bett fallen, woraufhin James sich geradezu auf sie stürzte und sie unter seinem starken Körper gefangen hielt. »In jedem Fall möchte ich noch einmal eines klarstellen: Ich will nicht, dass es zu irgendwelchen Flirtereien kommt, während ich mich meinen Pflichten bei Hofe widme.«
    »Du meinst wohl, dass ich nicht flirten darf, nicht wahr? Du hingegen ... Nun, lass es mich einmal so formulieren: Wenn du deine Karten nur geschickt genug ausspielst, dann schätze ich, könnte uns am Ende gar ein Herzogtum winken.«
    »Hmm, was du nicht sagst. Und wenn ich es mir recht überlege, klingt >Herzog von Abercorn< auch eigentlich durchaus verlockend, nicht wahr?«
    Abermals brach Lu in glockenhelles Gelächter aus. »So ist es.

Weitere Kostenlose Bücher