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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Freund vom Sohn des französischen Botschafters, einem gewissen Michel Gerald.«
    Jetzt sah man das Foto eines Mannes mit dicht gelocktem goldfarbenem Haar, einem vollen Mund und einem ihrer Meinung nach etwas zu weichen Kinn.
    »Offiziell gilt Naples als ein bisschen fischig, ohne dass ihm bisher irgendeine Straftat nachgewiesen worden ist. Es gab mal Spekulationen, Fragen und ein paar halbherzige Ermittlungen bezüglich der Geschäfte einiger Bereiche seiner Organisation – nur kam dabei nicht das Mindeste heraus. Mein Informant jedoch berichtet, dass Naples schon seit langem in diverse kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Drogenhandel, Schmuggel, Betrug, Diebstahl, Erpressung und vermutlich Mord. Vor allem aber ist er höchstwahrscheinlich unser Bindeglied zu Yost.«
    Jetzt rief sie drei neue Fotos auf dem Bildschirm auf. »Diese drei Männer – Napels, Hinrick und Gerald – haben sich vor acht Monaten in Paris getroffen, angeblich um sich über Pläne zur Errichtung eines multinationalen Kommunikationssystems zu unterhalten. Hinrick ist ein erfolgreicher Schmuggler, und obwohl seine Weste nicht ganz so sauber ist wie die von Naples, sind die Flecken, die man darauf nachweisen konnte, nicht besonders groß. Winifred Cates hat während dieser Treffen als Dolmetscherin fungiert. Das Kommunikationssystem, um das es gehen sollte, wurde nie entwickelt, und Winifred Cates wurde ermordet. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen, doch geht man davon aus, dass sie Sylvester Yost zum Opfer gefallen ist.«
    Abermals wechselten die Bilder auf dem Monitor. »Britt und Joseph Hague, zwei Schmuggler, beide tot. Sie wurden vor sechs Monaten ermordet, und wir gehen davon aus, dass auch in diesen beiden Fällen Yost der Täter ist. Diese Vermutung wird dadurch untermauert, dass gestern von den britischen Behörden zwei sechzig Zentimeter lange Stücke Silberdraht gefunden worden sind.«
    »Ihre Leichen wurden in Cornwall entdeckt. Yost hat kurz vor ihrem Tod ein paar Tage in London zugebracht. Naples’ Hauptwohnsitz ist ebenfalls in London. Die beiden kleinen Schmuggler sollen einer größeren, mächtigeren Organisation in die Quere gekommen sein. Es wird vermutet, dass sie ermordet worden sind, um dadurch zwei Konkurrenten auszuschalten und anderen, die eventuell ebenfalls versucht gewesen wären, sich ein Stück von diesem Kuchen abzuschneiden, eine Warnung zu erteilen.«
    Sie hatte weniger als drei Stunden geschlafen, und da sie dringend einen Muntermacher brauchte, trank sie einen großen Schluck Kaffee. »Vor drei Jahren wurde in Paris eine Tänzerin verprügelt, vergewaltigt und anschließend mit einem dünnen Silberdraht erwürgt. Monique Rue«, fuhr sie, während sie das Bild der Toten auf den Bildschirm holte, fort. »Fünfundzwanzig Jahre, allein stehend, gemischtrassig. Ihre Leiche wurde in einer Gasse ein paar Blocks von dem Club, in dem sie gearbeitet hat, entfernt gefunden. Aussagen ihrer Freundinnen und Kolleginnen zufolge hatte sie eine Affäre mit Michel Gerald und hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass ihr die Position als Geliebte auf Dauer nicht gefiel. Gerald, ein guter Freund von Dominic II, hat sich an seinen Diplomatenstatus geklammert und durch einen Anwalt eine einzige Erklärung zu der Sache abgeben lassen.«
    Eve griff nach dem Ausdruck der Erklärung und fasste für die anderen zusammen: »Er und Miss Rue waren miteinander bekannt. Er hat ihr Talent bewundert. Eine sexuelle Beziehung zwischen ihnen gab es nicht.« Damit warf sie das Papier verächtlich zurück auf den Tisch.
    »Die französische Polizei wusste genau, dass das totaler Schwachsinn war, oder wie man das in Frankreich ausdrückt, aber ihnen waren die Hände gebunden. Vor allem hatte Gerald dadurch, dass er zum Zeitpunkt des Mordes mit seiner Frau an der Riviera Urlaub machte, ein handfestes Alibi. Eine direkte Verbindung zwischen ihm und Yost konnte nicht bewiesen werden.«
    »Bis jetzt«, grummelte Feeney.
    »Und als Letzten in der Runde haben wir noch Nigel Luca, dessen Strafregister mindestens so lang ist wie mein linkes Bein. Vor allem hat er sich als Waffenschmuggler einen Namen gemacht. Vor acht Jahren wurde er vor einer Beize in Seoul zusammengeschlagen, vergewaltigt und mit einem dünnen Silberdraht erwürgt. Mein Informant hat mir berichtet, dass Luca zu dem Zeitpunkt im Dienst eines gewissen Dominic J. Naples stand und gewohnheitsmäßig immer wieder einen Teil der Sachen, die er für ihn

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