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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ungewöhnlich schweigsamen McNab begeistert auf die Schulter. »Verdammt und zugenäht.«
    »Ja, das hat mir ebenfalls gefallen«, meinte Eve und gab sich die größte Mühe, nicht zu registrieren, dass der junge elektronische Ermittler und ihre Assistentin einander weiterhin nach Kräften ignorierten. »Lane ist häufig in der Delta-Kolonie, und sowohl Gerald als auch Dominic II haben in Lanes kurzlebige Produktionsgesellschaft investiert. Die Glieder fügen sich wunderbar ineinander, langsam ist die Kette komplett. Um einen Coup von dieser Größe und Komplexität landen zu können, braucht man einen Maulwurf. Wer böte sich da besser an als Magdas eigener Sohn?«
    »Er würde seine eigene Mutter bestehlen«, stellte Peabody im Ton ehrlicher Empörung fest. »Und sogar tatenlos mit ansehen, wie man brutal zwei Menschen umbringt, nur weil er dann heimlich Kasse machen kann.«
    »Er kann einfach nicht mit Geld umgehen«, erklärte ihre Chefin. »Im Verlauf der Jahre hat er Dutzende von Projekte in Angriff genommen und regelmäßig nach ein paar Wochen in den Sand gesetzt. Er hat seinen Treuhandfonds verschleudert und zweimal das Geld, das seine Mutter ihm für die Eröffnung eines Unternehmens überlassen hat, verprasst. Er hat sich Geld von ihr geliehen, um Darlehen abzutragen und wahrscheinlich um ein paar Knochenbrecher zu bezahlen, die ihm zu dicht auf die Pelle gerückt sind. Aber seit vierzehn Monaten ist er ein wirklich braver Junge und rackert sich für seine Mama richtiggehend ab.
    Er wird von ihr für seine Arbeit geradezu lächerlich gut bezahlt, und trotzdem ist er erneut blank. Seine Spesen rechnet er direkt mit Carlton Mince, Magdas Finanzberater, ab. Ich habe die Absicht, sowohl mit Mince als auch mit Lane zu reden. Natürlich nur sehr vorsichtig. Schließlich will ich nicht, dass irgendwer bemerkt, dass Magdas Sohn nicht ganz koscher auf mich wirkt.«
    Sie brach ab und straffte ihre Schultern, als Whitney durch die Tür des Besprechungszimmers kam. Sie hatte ihm bereits am frühen Morgen einen vollständigen Bericht und sämtliche Informationen zugeschickt.
    Er blickte auf den Wandbildschirm, um zu sehen, wie weit sie war, und nahm ihr gegenüber Platz. »Fahren Sie fort, Lieutenant.«
    »Zu Befehl, Sir. Peabody und ich fahren zu Mince und Lane ins Palace. Feeney, vielleicht lässt du deine Beziehungen zum Internationalen Informationszentrum zur Verbrechensaufklärung spielen und guckst, ob du nicht irgendetwas über unsere Jungs in Erfahrung bringen kannst. Wie gesagt – es ist wahrscheinlich, dass schon andere Behörden die Informationen über Naples haben. Vielleicht haben sie sogar mehr als wir. Wenn ja, tu, was du kannst, um sie dazu zu bringen, dass sie uns alles rausrücken. McNab, sprechen Sie mit dem Chef des Wachdienstes im Palace. Vermutlich hat schon Roarke mit ihm gesprochen, aber klären Sie ihn trotzdem noch einmal über die erhöhte Gefahrenlage auf. Bis diese Sache abgeschlossen ist, spielen Sie sicherheitstechnisch bitte den Laufburschen für ihn. Sie erhalten vollständige Dossiers über alle, die beim Wachdienst beschäftigt sind. Lernen Sie sie kennen und lieben. Ich will, dass Sie die New Yorker Polizei und vor allem jedes Mitglied dieses Teams über sämtliche Sicherheitsmaßnahmen und vor allem über sämtliche möglichen Änderungen informieren. Wenn sich ein Türsteher am Hintern kratzt, will ich sofort wissen, was für einen Pickel er dort hat. Verstanden?«
    »Ja, Madam.«
    Jetzt erst atmete sie wieder durch. »Commander?«
    Der Hauch eines Lächelns umspielte seinen Mund. »Lieutenant?«
    »Ich möchte Sie bitten, dass Sie sich sowohl beim FBI als auch in East Washington dafür verwenden, dass man mir einen gewissen Handlungsspielraum lässt. Jacoby wird ihn mir nicht geben, ohne …« Sie hätte sagen wollen, ohne dass ihm jemand kräftig in den Hintern tritt, änderte das Ende ihres Satzes jedoch ab. »… ohne dass er Anweisung erhält. Wenn ich den erforderlichen Spielraum kriege und wenn sie mit uns kooperieren, können sie meinetwegen ruhig die Lorbeeren einheimsen, wenn Yost endlich festgenommen werden kann.«
    »Wie bitte? Wie bitte?« Zornig sprang Feeney auf und ruderte mit seinen Armen durch die Luft. »Was zum Teufel soll das heißen? Sie werden hundertprozentig nicht den Ruhm ernten für Arbeit, die eindeutig von dir geleistet worden ist. Du reißt dir den Arsch auf, du rackerst dich bis zur Erschöpfung ab, du kommst näher als je zuvor ein anderer Mensch an

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