Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
diesen Schweinehund heran. Wenn diese Arschlöcher uns nicht die Tour vermasselt hätten, hättest du ihn sogar schon erwischt. Du hast in dieser Woche mindestens achtzig Stunden Dienst geschoben und so tiefe Ringe unter deinen Augen, dass man drin schwimmen könnte«, schnauzte er sie an.
    »Feeney -«
    »Ach, halt die Klappe.« Er piekste ihr mit einem Finger in die Brust. »Vielleicht bist du die Ermittlungsleiterin, aber ich bin immer noch ranghöher als du. Bildest du dir etwa allen Ernstes ein, ich würde tatenlos mit ansehen, wie du den Stab den FBI-lern in die Pfoten drückst, nachdem du das gesamte verdammte Rennen ganz allein gelaufen bist? Weißt du, was ein Erfolg in diesem Fall für dich bedeuten könnte? Sämtliche Ermittlungsbehörden auf der Erde sind seit fünfundzwanzig Jahren hinter diesem Bastard her. Wenn du ihn erwischst und hinter Schloss und Riegel verfrachtest, winkt dir dafür ganz bestimmt der Rang des Captains. Und wag ja nicht, hier zu stehen und mir zu erklären, dass du das gar nicht willst.«
    »Ihn zu erwischen ist mir wichtiger.« Sie konnte nicht sagen, ob der Ausbruch ihres alten Freundes sie rührte oder eher verlegen machte, doch sie wusste mit Bestimmtheit, dass er weit genug gegangen war. »Ohne den Hinweis deines anonymen Informanten«, sagte sie deshalb und fixierte ihn scharf, damit er merkte, dass sie wusste, wer der Informant gewesen war, »ohne diesen Hinweis wäre ich viel später oder womöglich gar nicht auf Winifred gestoßen. Und ohne sie hätte ich keine Handhabe gehabt, Stowe dazu zu bringen, mir die Namen des Pariser Dreigestirns zu nennen. Agentin Stowe hat ebenfalls jede Menge Arbeit und vor allem Trauer in die Ermittlungen investiert. Sie hat mir nützliche Informationen gegeben, und ich habe ihr versprochen, dass sie sich Yosts Ergreifung auf die Fahne schreiben darf. So ist es besprochen, Feeney, und so wird es abgewickelt.«
    »Das ist ja wohl total bescheuert. Commander -«
    Whitney hob abwehrend die Hände in die Luft. »Es ist völlig sinnlos, sich an mich zu wenden, selbst wenn ich diese Sache genauso sehe wie Captain Feeney. Lieutenant Dallas ist die Leiterin des Teams. Und, Lieutenant, Sie erhalten von mir jede Unterstützung, die ich Ihnen geben kann.«
    »Danke, Sir. Entschuldigung«, meinte sie, zog ihr piepsendes Handy aus der Tasche, trat ein paar Schritte an die Seite und nahm den Anruf dann an.
    »Jack«, sagte Feeney leise. »Sie hat die Lorbeeren verdient.«
    »Bisher gibt es noch keine zu verteilen. Warten wir es also besser erst mal ab. Aber egal wie diese Sache ausgeht, wir sind uns alle der Tatsache bewusst, wie viel Arbeit Dallas und ihr anderen in die Jagd nach diesem Bastard -«
    Als Eve fluchte, brach er ab.
    »Was zum Teufel soll das heißen, Sie haben ihn verloren? Dieser klapperdürre, potthässliche Snob hat Sie tatsächlich abgehängt?«
    Was nicht weiter schwer gewesen war, da der klapperdürre, potthässliche Snob Augen auch im Hinterkopf besaß. Summerset hatte die Innerstädtischen Revolten überlebt, jede Menge halbseidener Deals auf der Straße durchgeführt und sämtliche Gaunereien begangen, die man sich nur denken konnte. Selbst wenn das alles eine halbe Ewigkeit zurücklag, roch er doch nach wie vor jeden Cop im Umkreis von fünf Blocks.
    Wenn er beschattet wurde, merkte er das natürlich sofort. Seine Verfolger abzuhängen war eine Frage des Prinzips für ihn gewesen und hatte ihn mit warmer Zufriedenheit erfüllt. Er ging zwar davon aus, dass Eve, vielleicht sogar mit Zustimmung von Roarke, die Bullen angewiesen hatte, ihn zu überwachen. Doch war er deshalb noch lange nicht verpflichtet, das brav über sich ergehen zu lassen.
    Er hatte schon lange nicht mehr solche Spielchen gespielt, aber er war bestens in Form. Dass Eve offenbar annahm, er könnte nicht alleine auf sich aufpassen und sich wenn nötig wehren, war geradezu beleidigend für ihn.
    Dies war sein freier Tag, und er hatte die Absicht, gemütlich durch die Madison Avenue zu schlendern, ein paar persönliche Einkäufe zu tätigen, in einem seiner Lieblingsbistros ein leichtes Mittagessen einzunehmen und, falls er in der Stimmung dazu wäre, noch eine Galerie oder ein Museum zu besuchen.
    Ein paar zivilisierte Stunden, dachte er, die er sich nicht dadurch verderben lassen würde, dass er sich von zwei neugierigen, vor allem aber geradezu erbarmungswürdig wenig talentierten Polizisten beobachten ließ.
    Dass er es als genugtuend empfand, wie wütend und

Weitere Kostenlose Bücher