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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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sie langsam.
    »Dann kennst du mich scheinbar nicht besonders gut«, schleuderte ihre Cousine ihr entgegen. Ihre Mundwinkel zuckten leicht in die Höhe, als verzögen sie sich zu einem höhnischen Grinsen.
    »Ja, Jewel-Anne wusste davon, Khloe und ihre Mutter ebenfalls«, schaltete sich Wyatt ein. »Virginia ist ein loyaler Mensch, und Khloe ist eine deiner besten Freundinnen. Sie und Simon waren damals getrennt. Ich bezweifle, dass er die Wahrheit kennt. Was Demetria anbetrifft: Sie wurde erst später engagiert, nachdem Jewel-Anne auf die Insel zurückgekehrt war. Auch Graciela war damals nicht bei uns, obwohl sie schon früher in Neptune’s Gate gearbeitet hatte, und der Rancharbeiter wusste, dass er besser den Mund hielt.«
    »Aber all die anderen …«, flüsterte Ava.
    »Sonst weiß niemand aus der Familie davon«, fuhr Wyatt fort. »Nicht einmal Ian. Sie lebten zu jener Zeit nicht hier und haben niemals infrage gestellt, dass Noah unser Sohn ist.«
    »Ich kann es nicht fassen«, flüsterte Ava, auch wenn sie spürte, dass das Ganze der Wahrheit entsprach. »Du hättest mich nicht anlügen dürfen«, erklärte sie ihrem Mann mit zitternder Stimme.
    »Ava, du warst völlig am Boden.« Wyatt trat ans Bücherregal und betrachtete ein Foto, das sie drei als glückliche Familie zeigte. Noah war damals ein knappes Jahr alt gewesen. Was für eine Lüge!
    Er berührte den Bilderrahmen und sagte: »Du hast glauben wollen, dass Noah unser eigen Fleisch und Blut ist, alles andere hat dich in unkontrollierbare Panikattacken gestürzt. Ich habe in der Klinik mit dir geredet, doch allein bei der Erwähnung des Wortes ›Adoption‹ bist du ausgeflippt.«
    Sie erinnerte sich kaum an ihren Aufenthalt in St. Brendan. »Dann wusste das Klinikpersonal Bescheid?« Sollte dem so sein, musste es einen Weg geben, Wyatts Geschichte zu überprüfen.
    »Nur Dr. McPherson, und die steht unter ärztlicher Schweigepflicht.«
    »Wer ist die Mutter?«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Natürlich tut es das!«, rief sie und sprang vom Schreibtischstuhl auf. »Sie hat’s getan! Begreifst du das denn nicht? Die leibliche Mutter, sie hat unseren Kleinen gestohlen!«
    »Jetzt sei nicht so irrational.«
    »Irrational? Ich habe gerade eben erfahren, dass das Baby, das ich zur Welt gebracht zu haben glaubte, adoptiert ist, und du nennst mich ›irrational‹?«
    Sie war völlig durcheinander. Bilder aus der Vergangenheit schossen ihr durch den Kopf, jedes davon in Widerspruch zu der Wahrheit, mit der man sie soeben konfrontiert hatte. »Was ist mit dem Vater? Dem leiblichen Vater, meine ich?«
    »Außen vor.«
    Sie schüttelte den Kopf, verzweifelt bemüht, zu verstehen. »Hat er seine Elternrechte abgetreten?«
    »Er hat nie erfahren, dass er ein Kind gezeugt hat.«
    »Vielleicht steckt
er
dahinter!« Aufgewühlt blickte Ava von Wyatt zu ihrer Cousine. Das Grinsen war aus Jewel-Annes Gesicht gewichen. Sie wirkte jetzt genauso erschüttert wie Ava.
    »Hast du versucht, diese Leute ausfindig zu machen? Weiß die Polizei davon?«, drängte Ava. »Wir sollten unverzüglich Snyder informieren!« Sie griff bereits nach dem Festnetztelefon auf Wyatts Schreibtisch, aber ihr Mann fasste sie energisch am Handgelenk.
    »Tu’s nicht, Ava«, warnte er sie.
    »Warum nicht?«
    »Es wird zu nichts führen.«
    Den Hörer noch in der Hand, befiel sie plötzlich eine furchtbare Ahnung. »Du weißt, was mit unserem Sohn geschehen ist!«, rief sie anklagend und starrte Wyatt durchdringend an. Sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt, seine Züge waren hart und angespannt, die Dunkelheit seiner Seele spiegelte sich in seinen Augen wider.
    »Die leiblichen Eltern unseres Sohnes sind tot.«
    Ava zuckte zurück. »Tot?« Das alles war zu viel auf einmal. »Wieso?«
    »Sie sind bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen.«
    »Beide? Zusammen? Aber er wusste nichts von dem Baby?«
    »Sie hatten sich für eine Weile getrennt.« Er ließ ihre Hand los, und sie legte den Hörer zurück auf die Gabel. »Ich weiß nicht, ob sie ihm je von Noah erzählt hat, nachdem sie wieder zusammengekommen waren, doch wenn ja, so haben sie sich nicht in der Kanzlei gemeldet, bevor sie zu ihrer Fahrt die Küste Oregons entlang aufgebrochen sind. Soweit ich informiert bin, ist er gefahren und hat versucht, einen Wohnwagen zu überholen. Dabei hat er ein entgegenkommendes Fahrzeug übersehen und ist bei seinem Ausweichmanöver ins Schleudern geraten.«
    Ava wurde übel. »Ach du

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