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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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zwischen Matratze und Matratzenschoner. Das Füllmaterial stopfte sie in eine Schachtel mit Christbaumkugeln, die dort in einem Regal abgestellt war. Geschafft. Nun musste sie nur noch in ihr Schlafzimmer zurückkehren und in aller Ruhe abwarten, bis jemand die Kameras auf dem Dachboden aktivierte.
    In ihrem Zimmer hatte Ava mit pochendem Herzen in der Dunkelheit gelegen und versucht, wach zu bleiben, um ihr kleines Empfangsgerät im Auge zu behalten, aber nach etwa zwei Stunden waren ihr doch die Augen zugefallen.
    Sollte tatsächlich jemand dort oben hinaufschleichen, würde der Bewegungsmelder sein Werk tun. Morgen war schließlich auch noch ein Tag, hatte sie gedacht, dann war sie erschöpft eingeschlafen.
     
    Jetzt war es nach zehn. Graciela saugte im Flur vor ihrem Schlafzimmer Staub. Sie blickte kaum auf, als Ava die Treppe hinaufkam und in ihr Zimmer ging. Dort schloss sie sich mit ihrem Laptop im Badezimmer ein und prüfte die Kameraaktivitäten. Nichts. Anschließend kontrollierte sie Konten, um herauszufinden, ob tatsächlich ihr Vermögen der Grund dafür war, dass jemand versuchte, sie in den Wahnsinn zu treiben, doch sämtliche Anlagepapiere schienen intakt zu sein. Sie erinnerte zwar keine Einzelheiten, doch zumindest entdeckte sie keinerlei Ungereimtheiten in den Bilanzen, und obwohl es Schwankungen an den Aktien- und Immobilienmärkten gegeben hatte, waren ihre Vermögenswerte gleich geblieben. Auf den ersten Blick konnte sie nichts Verdächtiges entdecken. Selbstverständlich würde sie sich genauer informieren, würde mit ihrem Börsenmakler und Banker sprechen, doch zunächst wollte sie einen Privatdetektiv kontaktieren.
    Es wurde Zeit, Genaueres – um nicht zu sagen
alles
– über Tracey Johnson, Charles Yates und ihre noch lebenden Angehörigen herauszufinden. Obwohl Tag für Tag weitere Erinnerungen zurückkehrten, sagten ihr die Namen von Noahs leiblichen Eltern absolut nichts. Und da sie schlecht selbst recherchieren konnte, ohne Verdacht zu erwecken, würde sie eben jemanden engagieren.
    Tanya, die ihrem Ex-Mann nie wirklich vertraut hatte, kannte da einen Typen …
    Ava verschwendete keine Zeit. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und rief ihre Freundin an, die ihr den Namen eines Privatdetektivs aus Seattle nannte.
    »Er ist gut«, sagte Tanya, »aber er ist nicht billig.«
    »Das ist die Wahrheit nie«, erwiderte Ava. Zehn Minuten später hatte sie einer piepsstimmigen Sekretärin ihr Anliegen erläutert und wurde mit A.B. »Abe« Crenshaw persönlich verbunden. Keine weiteren zehn Minuten später waren sie sich einig geworden.
    Mit Crenshaws Hilfe würde sie die Wahrheit herausfinden.

Kapitel siebenunddreißig
    D erns Anwesenheit verwirrte sie.
    Das konnte Ava jetzt gar nicht gebrauchen, trotzdem war es so. Nach dem Kuss im Stall war sie ihm zwei Tage lang aus dem Weg gegangen, doch sie konnte ihn einfach nicht aus ihrem Kopf verbannen – ihn nicht, seinen Vertrauensbruch nicht und seinen Kuss schon gar nicht. Noch Stunden später hatte sie ihn auf seinen Lippen gespürt, und egal, worauf sie ihre Gedanken auch richtete, stets drängte sich Austin Dern dazwischen.
    Bislang hatte sie nichts von Abe Crenshaw gehört, und auch die Kamera hatte in den vergangenen beiden Nächten nichts aufgezeichnet. Noahs Weinen war nicht zu hören gewesen. Wyatt war gekommen und gegangen, die Luft zwischen ihnen war aufgeladen gewesen. Es herrschte die berühmte Ruhe vor dem Sturm, eine elektrische Spannung wie vor einem Gewitter. Keiner von ihnen hatte das Thema Adoption noch einmal angeschnitten. Ava hatte nicht darüber reden wollen und Wyatt ganz offensichtlich auch nicht.
    Dann schlug am dritten Abend förmlich der Blitz ein.
    Wyatt und sie hatten, angestrengt höflich, zusammen im Esszimmer zu Abend gegessen, doch obwohl Virginias Hühnchen-Reis-Auflauf köstlich war und zu Avas Lieblingsgerichten zählte, waren ihr die Bissen im Halse stecken geblieben. Wyatt, der ihr gegenüber saß, war ihren Blicken ausgewichen. Das Gespräch sprang hin und her zwischen Trent, der am Samstag abreisen wollte, Jacob, der »stinksauer« auf einen seiner Professoren war, und Ian, der sich ein paar Tage freinehmen wollte, um seinen Bruder aufs Festland zu begleiten. Alle wirkten rastlos, in Aufbruchsstimmung, nur Jewel-Anne nicht, die in ihrem Essen stocherte und über Bauchschmerzen klagte.
    Nach der Mahlzeit ließ sie sich von Demetria in ihr Zimmer begleiten, während die Zwillinge überlegten, ob sie noch

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