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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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beglückwünschen, General Gärtner. Schlage vor, Sie lassen sich ein paar neue Schulterklappen machen, General.«
    Alle Anwesenden standen auf und salutierten in die Kameras. Gärtner war ergriffen von der Kameradschaft, die er hier spürte. Es war immer schon sein Traum gewesen, dass die Menschheit eines Tages in eine Richtung marschieren würde. Dass dies unter solchen Umständen und mit ihm an der Spitze sein könnte, hätte er sich nie träumen lassen. Er salutierte ebenfalls.
    »Meine Herren, ich danke Ihnen für das große Vertrauen, das Sie mir entgegenbringen. Ich hoffe, ich werde mich dessen wirklich würdig erweisen. Gemeinsam, mit vereinter Schlagkraft, werden wir diesem Terror ein Ende machen. Ich denke, der ursprünglich gefasste Plan, hier in der Nordsee mit der Räumung zu beginnen, kann als durchführbar angesehen werden. General Deng wird den Oberbefehl über sämtliche Luftwaffeneinheiten haben, Admiral Hershew führt die Marine zusammen und General Pjotrew hat das Oberkommando aller Landstreitkräfte inne. Die anderen Generäle leiten die regionalen Einsatzgruppen und koordinieren die Waffengattungen in den Einsatzgebieten. Gegenstimmen? Nein? Gut. Dann sollten wir jetzt an die Arbeit gehen.«
    »Ein Vorschlag noch, General«, warf Hershew ein.
    »Ich höre.«
    »Unser Gegenschlag hat noch keinen Namen, Sir. Ich schlage Operation Payback vor.«
    »Ein guter Name, Admiral. Bin einverstanden. Also dann, meine Herren, bereiten Sie die Operation Payback vor. Einsatzbesprechung an jedem Morgen, Null-Neun-Hundert WST.«
    Er grüßte noch einmal, der Gruß wurde erwidert und die Bildschirme erloschen. Gärtner saß hinter seinem Schreibtisch und musste sich erst einmal darüber klar werden, was hier gerade passiert war. Vom Generalmajor und Festungskommandanten war er soeben zum militärischen Führer der Welt aufgestiegen. Er ging zur Bar, nahm sich eine Zigarre aus dem Humidor, goss sich einen guten Whisky ein und sank in einen der Cocktailsessel in der Sitzgruppe. Er schlüpfte aus seinen Schuhen, legte die Füße hoch und widmete sich erst einmal ausgiebig der Zigarre und dem Whisky. Operation Payback. Typisch amerikanisch. Gärtner grinste. Ein Rauchring schwebte wabernd zur Decke.
    Jahr Eins. 22. April, Vormittag
    Die Tests mit T93 waren erfolgreich verlaufen, mehr als das. Insgesamt eintausendfünfhundert Soldaten hatten am Testprogramm teilgenommen und es war zur vollsten Zufriedenheit des Generalstabs verlaufen. Mittlerweile waren fünfzig schwerbewaffnete Teams im Einsatz und besorgten Vorräte, Brennstoffe und Waffen aus dem Norden Deutschlands, aus Dänemark, Schweden, Norwegen und sogar Finnland für die Nordseefestung. Die Russen und Chinesen unterhielten seit einer Woche ebenso Prisenkommandos, auch die Amerikaner hatten Spezialtruppen mit besonderen Schiffen entsandt, vorwiegend, um Waffen und Munition in großem Umfang sicherzustellen. An der Ostküste der ehemaligen USA waren die Chinesen gelandet und sicherten Atomwaffen für die New World-Streitkräfte. Die Welt rüstete sich für einen Krieg.
    »Soso. Fünf Sterne. Gratuliere zur Beförderung, Herr General.«
    Alex und Birte saßen in Gärtners Büro, und man unterhielt sich ungezwungen bei einem Drink.
    »Sie beide haben nicht unwesentlich zu dem hier beigetragen«, erwiderte Gärtner, der inzwischen eine Uniform nach russischem Vorbild trug. Man hatte sich geeinigt, dass die Heereskleidung von den Russen gestellt wurde, Marinekluft von den Amerikanern und Fliegermonturen von den Chinesen. Der Oberkommandierende fuhr fort.
    »Ohne Sie, Frau Radler, würden wir uns noch immer in irgendwelchen Löchern verstecken und darauf hoffen, einfach nur zu überleben. Ich möchte Sie beide gern in meinem Kompetenzteam haben. Sie, Berger, als Leiter unserer neuen KSK, und Sie, Frau Radler, als mein Gewissen.«
    »Wie? Äh ...« Birte schüttelte irritiert den Kopf.
    »Sie beide sollen hier im Kommandozentrum meinem Planungsstab angehören. Mit vollen militärischen Ehren. Was sagen Sie dazu?«
    Birte blickte zuerst den General an, dann Alex.
    »Herr General, das ist eine große Ehre. Aber ich kann das nicht. Ich schätze Sie wirklich, auch, wenn Sie ein harter Hund sind. Aber ich glaube, das, was jetzt kommt, das kann ich nicht tragen. Das schaffe ich nicht. Ich würde lieber meiner Bestimmung folgen. Draußen sein, den Menschen, die da noch ausharren, das Mittel bringen. Ihnen Lebensmittel und ärztliche Versorgung bringen, nicht den Krieg.

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