Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
Vom Netzwerk:
auf dem Pflaster landete, weckte sie aus ihren Gedanken. Zu ihrem Erstaunen erkannte sie Rabas Blutschatten, den Kapitän der
Pandemonium
.
    Veron sah ihn verwirrt an. "Rabas… wie kommt ihr hierher?"
    Doch Blutschatten achtete nicht auf die Frage des Halbelfs. "Los! Lauft!", rief er und wandte sich der Gasse zu, die nur wenige Häuser weiter vom Platz wegführte. Corrie, die einen kurzen Moment brauchte, um ihre Starre abzuschütteln, lief ebenfalls los und zog Silvana mit sich, die ihrerseits Talisienn am Arm packte. Der Hexer taumelte kurz, doch ebenso schnell hatte er sich wieder gefangen und schloss mit Silvana zu Corrie auf. Veron folgte ebenfalls mit heftig wippenden Flügeln.
    Vor ihnen hatte Blutschatten die Hausecke noch nicht ganz erreicht, als mit einem wuchtigen Satz ein weiterer Feuerwolf aus der Gasse gesprungen kam. Knurrend nahm er die fünf ins Visier, die abrupt stehen geblieben waren.
    "Bleibt zurück!", schnappte der Nachtelf und stellte sich dem Höllenhund entgegen, aus dessen Maul dampfender Speichel tropfte.
    "Oh nein", entfuhr es Corrie entsetzt. "Noch so einer."
    "Und genau so hässlich wie die anderen", fügte Silvana hinzu und schluckte hart.
    Der Feuerwolf vor ihnen riss das Maul auf und stieß ein durchdringendes Heulen aus.
    Der Säbel in Blutschattens Hand beschlug von dem heißen Atem, der zu ihnen drang.
    "Wohin des Wegs?", grollte ihnen der Wolf mit finsterer Stimme entgegen und machte einen Schritt auf den Kapitän zu. Corrie fiel auf, dass auch diese Bestie ein goldenes Halsband trug, jedoch nicht so wuchtig, wie die Kette des Hauptmanns.
    "Du weißt genau, wohin wir wollen,
Logri
", gab Blutschatten zurück.
    Den Namen hatte Corrie schon einmal gehört - natürlich, Yazeem hatte ihn erwähnt. Logri war auch in Woodmoore gewesen … Der Stellvertreter von Vulco.
    "Und dort erwarten euch meine Männer", nickte der Feuerwolf langsam. "Wieso lässt du nicht dein Schwert sinken?" Er sah zu Veron. "Und du ebenfalls."
    "Damit du Talisienn, Veron und mich umbringen und die Frauen mitnehmen kannst? Dein Hirn ist nicht größer als eine Schneebeere, wenn du das glaubst, Logri."
    Logri fletschte seine glühenden Zähne. "Beleidigend wie eh und je. Ich hätte es mir denken können. Dann mach dich lieber bereit, zu sterben, Rabas!" Und mit diesen Worten richtete er sich auf den Hintertatzen auf und schlug brüllend nach dem Nachtelf wie ein gereizter Bär.
    Blutschatten duckte sich unter diesem Hieb hinweg und stieß mit dem Säbel zu.
    Doch auch sein Angriff lief ins Leere.
    Veron zuckte kurz und sah zu seinem Schwert, doch er schien unsicher, ob und wie er in den Kampf eingreifen sollte oder mit Corrie, Silvana und Talisienn fliehen.
    Corries Aufmerksamkeit ruckte derweil von Blutschatten und seinem Gegner zuerst zu den Wölfen, die sich langsam wieder aufrappelten, und dann zu dem Kampf zwischen dem Hauptmann der Feuerwölfe und dem katzengestaltigen Ersten Offizier der
Pandemonium
.
    Vulco hatte es geschafft, Kushann weit von sich zu stoßen und setzte nun nach. Funken schlugen aus seiner Nase als er wütend schnaubend auf die Katze zuschoss.
    Diese legte die Ohren an und fauchte ihm eine klirrende Frostwolke entgegen. Aufheulend riss Vulco seine Pranken vor die Augen, wo ihn die Eiskristalle trafen und für Sekunden blendeten, bevor sie zischend schmolzen.
    Genau diese Sekunden wusste Kushann zu nutzen; während er der wild schlagenden, glühenden Pranke auswich, umrundete er den Feuerwolf blitzartig und hieb seine Pranken entschlossen auf die lohende Rute des Hauptmanns nieder. Ein erneutes Zischen erklang, so laut wie von hundert wütenden Schlangen, und der Schwanz war am Boden festgefroren.
    Vor Schmerz brüllend, wirbelte Vulco herum und riss dabei seine Rute vom Pflaster herunter. Mit der Schnelle dieser Bewegung schien Kushann nicht wirklich gerechnet zu haben, und so gelang es ihm nicht, der Attacke des Hauptmanns auszuweichen. Glühend heiße Krallen streiften seine Schulter und hinterließen dort schwelende Furchen.
    Corrie hielt die Luft an. "Nein!", drang es heiser über ihre Lippen.
    Für einen kurzen Moment war die Katze mit den Vorderbeinen eingeknickt und Vulco stürzte mit triumphierendem Geheul vor, doch grollend kam der Erste Offizier zurück auf die Pfoten und zerfetzte mit seinen funkelnden Krallen das rechte Ohr des Hauptmanns, als dieser nah genug heran war.
    Unterdessen hatten sich auch die restlichen Feuerwölfe zur Gänze von den Trümmern befreit. Aus lodernd

Weitere Kostenlose Bücher