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Taberna Libraria

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Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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den Kopf. "Besser als je zuvor. König Leigh hat die Zahlungen für die Universitäten und Alchimistenschulen anheben lassen und die Zentauren treten uns schon morgens die Türen ein - buchstäblich, um genau zu sein."
    "Enthusiastisch waren sie ja schon immer", erwiderte Yazeem mit einer vielsagenden Grimasse. "Aber ich habe keine Zeit für lange Erklärungen. Habt ihr Eiskatzen da, die ich mit zurücknehmen kann?"
    "Vulco?"
    "Jenes vermute ich. Und mindestens vier seiner Feuerwölfe. Mit dem Schattenritter werde ich schon fertig." Zur Bestätigung zog er das Falchion.
    Der Faun nickte. "Immer noch der alte W … Kämpfer, hm? Ich werde sehen, ob ich jemanden für dich finde."
    Als Vincent die Tür hinter sich geschlossen hatte, konnte Corrie nicht länger an sich halten. Und da er ganz offenbar zum Duzen übergegangen war, tat sie es ihm gleich. "Wo hast du uns hingebracht? Was ist das alles hier?" Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse.
    "Und wer hat uns da gerade in Empfang genommen?" ergänzte Silvana stirnrunzelnd.
    Yazeem hob beschwichtigend die Hand. "Ihr seid hier in Sicherheit. Die Feuerwölfe können uns nicht hierher folgen. Und um genau zu sein, befinden wir uns gerade im Keller der
Magischen Schriftrolle
, des größten Buchladens auf Amaranthina. Und eure erste Begegnung hier war Vincent, der einzige Faun den ich kenne, dessen Gedächtnis es mit einem dieser modernen Computer in eurer Welt aufnehmen kann."
    "Faun", wiederholte Silvana konsterniert. "Feuerwölfe." Sie schüttelte den Kopf. "Die gibt es doch gar nicht."
    Yazeem hob die Brauen. "Oh, das würden viele Einwohner dieser Reiche auch von Automobilen und Telefonen behaupten. Und schließlich habt ihr ihn ja gerade selbst gesehen. Wirkte er nicht überaus real auf euch?"
    Dem hatte Silvana nichts entgegenzusetzen und so sah sie sich die Pergamente an, die auf dem Tisch lagen. Es schien sich um Inventarlisten zu handeln, sowie Verkäufe und Zugänge.
    Corrie sah Yazeem fragend an. "Befinden wir uns noch in
unserer
Welt?"
    "Möchtest du eine Vermutung äußern?"
    Sie seufzte tief. "Also wohl nicht." Dann hellte sich ihre Miene deutlich auf. "Nicht, dass ich das nicht total aufregend finden würde."
    "Ich weiß ja nicht", erwiderte Silvana zweifelnd. "Unser Laden wird gerade von irgendwelchen
Dingern
auseinandergenommen und wir sitzen hier fest."
    "Um den Laden werde ich mich kümmern", sagte Yazeem sanft. "Sofern ich die erhoffte Hilfe bekomme. Für euch wäre es dort gerade viel zu gefährlich. Mit Feuerwölfen und Schattenrittern spaßt man nicht."
    "Und was die Hilfe angeht, hast du verdammtes Glück, wenn du mir den Ausdruck erlaubst." Hinter Vincent, der die Tür wieder aufgerissen hatte, erschienen fünf blaugraue, irgendwie
stachelig
aussehende Katzen mit dunklem Tigermuster und goldgelben Augen. Ein eisiger Hauch und der Geruch von Schnee umwehten sie. Die beiden Freundinnen spürten die Kälte durch ihre Jeanshosen hindurch, als die Katzen an ihnen vorbei schlichen. Eine von ihnen neigte leicht den Kopf vor Yazeem. "Du hast einen Auftrag für uns?" Ihre tiefe Stimme wurde von einem feinen Rauschen begleitet, wie der Nordwind, der im Winter über die Felder strich.
    Yazeem lächelte zufrieden. "Es freut mich, dich zu sehen, Marsh. Ich habe da ein paar Feuerwölfe, die sich gerade an einem Ort befinden, wo ich sie lieber nicht wissen würde."
    Marsh blinzelte langsam. "Zeig uns den Weg."
    Erneut sahen Corrie und Silvana, wie Yazeem das Muster im Boden in einer ganz bestimmten Reihenfolge mit dem Fuß berührte. "Das werdet ihr auch noch lernen", sagte er, ohne den Blick abzuwenden. "Es ist gar nicht so schwer."
    "Und wozu sollte das nötig sein?", fragte Corrie stirnrunzelnd und hielt sich schützend die Hand vor die Augen, als das blaue Licht der Zeichen vor ihnen erneut an Intensität zunahm. Der Boden unter ihnen begann wiederum leicht zu vibrieren, doch nur noch sehr schwach.
    "Später." Yazeem machte eine einladende Geste und Marsh stolzierte mit erhobenem Schwanz an ihm vorbei durch das Portal. "Wenn ich zurück bin."
    "Und wann können
wir
wieder in den Laden?", wollte Silvana wissen.
    "Ich hoffe, recht bald." Neben Yazeem verschwand die letzte der fünf Eiskatzen durch den leuchtenden Kreis im Boden. "Vincent wird sich um euch beide kümmern und allen vorstellen."
    Der Faun nickte bestätigend.
    "Wem denn vorstellen?" Corries Blick wanderte zwischen den beiden Männern hin und her.
    "Ich bin sicher, Cryas wird euch kennenlernen

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