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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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stand.
    Silvana fütterte unter dessen den Toaster mit ihrem Frühstück. "Weißt du eigentlich noch, worüber wir gestern zuletzt gesprochen haben?"
    "Über die Entscheidung für oder gegen diesen Laden und die Kundschaft aus Amaranthina?", riet Corrie, während sie versuchte, das Pulver für die Kaffeemaschine abzuzählen. Schulterzuckend gab sie auf und füllte die Filtertüte nach Gefühl. Besser mehr als zu wenig - verdünnen ließ er sich schließlich immer noch.
    "Soweit komme ich auch noch. Und wo waren wir da stehen geblieben?"
    "Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass mir irgendwann der Kopf vor lauter Büchern, Drachen, Trollen, Greifen und Elfen geschwirrt hat. Und ich glaube ich habe irgendeinen Mumpitz aus dem 'Letzten Einhorn' und unserem früheren Literatur-Unterricht geträumt."
    "Du weißt doch, dass der Mumpitz ausgewandert ist", sagte Silvana mit mahnend erhobenem Finger. Hinter ihr spuckte der Toaster das fertige Brot wieder aus.
    "Klar, hatte ich vergessen." Corrie schob die Kanne unter den Automaten und schaltete den Knopf ein, bevor sie aus dem Kühlschrank Butter und Marmelade holte und auf den Tisch stellte. Das dreckige Geschirr vom Vorabend landete in der Spüle, die Essensreste im bunt beklebten Tret-Eimer darunter.
    Silvana holte den Korb mit Toast, stellte die Teller und das Besteck dazu und ließ sich dann wieder auf dem Stuhl nieder, auf dem sie schon die Nacht verbracht hatte. Jetzt fragte sie sich, wie sie überhaupt auf dem harten Holz hatte einschlafen können, das deutlich durch das dünne Polster hindurch fühlbar war. "Und was denkst du heute Morgen von der ganzen Sache?"
    Corrie nahm ihrer Freundin gegenüber Platz. "Du kennst mich. Ich finde den Gedanken noch immer faszinierend. So eine Gelegenheit bekommen wir nie wieder im Leben."
    "Und dass dieses Leben überaus kurz ausfallen könnte, gibt dir dabei nicht zu denken?"
    "Ich denke nicht, dass wir uns darüber zu große Sorgen machen sollten. Erstens sind wir ja nicht alleine und zweitens denke ich, dass man aus den vergangenen Geschehnissen durchaus Lehren gezogen hat. Das hat Cryas selbst gesagt."
    Silvana angelte nach einer Scheibe Toast, wobei sie ein wenig überzeugtes Gesicht machte. "Und wenn nicht?"
    "Hoffe ich, dass du mit mir genauso viel Spaß im Leben hattest, wie ich mit dir."
    "Ein bisschen makaber, oder?"
    "Ich bin mir sicher, dass Cryas und Yazeem alles Nötige tun, damit wir hier sicher sind. Es ist ja schließlich auch in ihrem Interesse, dass der Buchladen hier so lange wie möglich geöffnet bleibt. Also, vergiss doch einfach mal die Bedenken wegen diesem Lamassu oder wie er heißt. Findest du es denn kein bisschen spannend, was uns alles erwarten wird, wenn wir dabei bleiben?"
    Silvana sah kurz zu der Kaffeemaschine, die ein lautes Röcheln von sich gab, dann nickte sie zögernd. "Doch." Sie lächelte leicht. "Die Zentauren waren schon echt beeindruckend. Oder die eingesperrten Bücher neben Cryas' Büro."
    "Also mir hat ja das Pergament in Cryas' Regal am besten gefallen."
    "Das, was ständig seine Schriftfarbe geändert hat?"
    "Das war doch echt irre, oder?"
    "Du kannst ihn ja fragen, woher es stammt, wenn wir nachher wieder zurückgehen, um unser ramponiertes Exemplar von Bergolins Lehren entgegen zu nehmen."
    Corrie begann, freudig zu grinsen. "Dann willst du wirklich weiter machen?"
    "Ich denke schon. Schließlich will ich wissen, was für seltsame Kunden Yazeem gemeint hat, als er hier aufgetaucht ist. Und mehr von Amaranthina möchte ich natürlich auch sehen, wenn dort so viele verschiedene Wesen herumlaufen, wie Cryas das behauptet hat. Und vergiss nicht, dass Port Dogalaan eine Hafenstadt ist - ich liebe Schiffe. Also, meinetwegen können wir es versuchen. Und wenn es doch nicht funktioniert, dann können wir immer noch zurück in irgendeine Stadt gehen."
    "Darauf müssten wir eigentlich anstoßen." Corrie erhob sich und nahm die Kanne mit dem fertigen Kaffee. "Leider fällt der Wein heute sehr dunkel aus, fürchte ich."
    "Heiß und schwarz, so wie ich ihn am liebsten mag."
    "Sieht ein bisschen aus wie Teer, findest du nicht auch?"
    Silvana zuckte die Schultern. "Die einen rauchen ihn, ich trinke ihn. Her damit."
    "Du bist ein Koffein-Junkie."
    "Ohne Laster ist das Leben doch langweilig, oder?"
    Corrie bedachte ihre Freundin mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln. "Wann hast du eigentlich deine gute Laune wiedergefunden?"
    Silvana hob fragend die rechte Braue. "Habe ich doch gar nicht. Ich

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