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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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schätze aber, dass du wohl durchaus Recht damit hast."
    "Und wie geht es jetzt weiter?", wollte Silvana wissen, während sie sich daran machte, das Geschirr abzuräumen und in den Geschirrspüler zu stellen. Die Teller aus der Spüle gesellten sich ebenfalls dazu.
    Bevor er antworten konnte, ergriff Corrie das Wort, wobei sie Yazeem unverwandt ansah. "Ich möchte jetzt erst einmal endlich wissen, warum du die Nacht unter dem Hotelfenster gestanden hast, nachdem Silvana und ich den Buchladen besichtigt hatten. Und keine Ausreden mehr - ich bin mir sicher, dass du es warst."
    Yazeem breitete zustimmend die Arme aus. "Ich habe mich tatsächlich in jener Nacht hinausgewagt. Aber es gab guten Grund dazu."
    "Und der wäre?"
    "Ich habe die Flederspinnen vertrieben, die Lamassar ausgeschickt hatte, um euch zu beobachten."
    Silvana machte ein entgeistertes Gesicht. "Flederspinnen?"
    Corrie hingegen erinnerte sich schlagartig wieder an die huschenden Schatten, die sie ihrer Phantasie zugeschrieben hatte - und der Müdigkeit. "Wie groß sind die Dinger genau?"
    Yazeems Hände beschrieben eine Kugel von der Größe eines Handballs. "Ohne Beine und Ohren natürlich."
    "Igitt", machte Silvana und schauderte sichtlich. "Die kann man ja schon an der Leine spazieren führen."
    "Es heißt, dass Lamassar die Königin der Flederspinnen als Haustier hält und sie ihm deshalb gehorchen. Die Schwarzflügelpixies, die ihm folgen, benutzen sie manchmal als Reittiere auf Erkundungsmissionen."
    "Und die waren in diesem furchtbaren Regen am Hotel?", vergewisserte sich Corrie.
    Yazeem nickte. "Regen und Schnee machen ihnen nichts aus. Aber sie hassen Licht, Wärme und große Raubtiere. Am meisten die Aare und Rocks."
    "Oder einen Werwolf."
    Yazeem zuckte vielsagend mit den Augenbrauen.
    "Also haben sie nichts herausgefunden", stellte Silvana fest.
    "Ich denke nicht. Ich war rechtzeitig da, bevor sie ihre Horchnetze spinnen konnten. Sie haben euch gesehen und werden Lamassar von zwei jungen Frauen berichtet haben. Er wird sicherlich versuchen, mehr über euch herauszufinden, um abschätzen zu können, ob er leichteres Spiel mit euch haben wird als mit Mr. Lien. Aber nicht heute. Und auch nicht morgen. Und wenn er es versucht, werden wir vorbereitet sein. Besser, als die vorigen Male."
    "Na hoffentlich." Silvana reckte sich. "Also ich könnte immer noch die angesprochene heiße Dusche vertragen."
    Corrie schürzte die Lippen. "Ich auch. Aber die Ware kann nicht so lange draußen stehen bleiben."
    "Ach ja." Silvana gab ein verhaltenes Stöhnen von sich. "Dann los. Umso schneller haben wir es hinter uns."
    Yazeem erhob sich. "Ihr sucht das Badezimmer auf. Um die Ware kümmere ich mich. Die Kisten stehen am hinteren Eingang?"
    Corrie nickte. "Bis dahin habe ich sie schon geschoben. Aber so schwer, wie die sind, kannst du doch nicht …"
    "Du vergisst, was ich bin", unterbrach sie Yazeem. "Ein paar Kisten mit Büchern machen mir noch lange nicht zu schaffen. Wo sollen sie hin?"
    "Vor die Spannungswand. Ich denke jedenfalls, dass es die Bücher für die Regale sind. Aber nachgesehen habe ich noch nicht. Weder auf dem Lieferschein noch in den Kisten selbst."
    "Ich werde schon einen Platz finden", versprach der Werwolf und öffnete die Küchentür. "Wir sehen uns, wenn ihr euch zurechtgemacht habt. Dann werden wir besprechen, was heute noch zu tun ist."

    Eine gute Stunde später erschienen Corrie und Silvana wieder im Erdgeschoss. Yazeem hatte bereits sämtliche Kisten hereingeholt und vor den entsprechenden Regalen platziert. Er hatte sogar schon begonnen, die Bücher einzuräumen. Mit zufriedenem Gesicht sah er ihnen entgegen. "Fertig für die Rückreise?"
    "Theoretisch schon", antwortete Corrie. "Aber wie bekommen wir die Ware in die Regale? Wir haben eigentlich keine Zeit zu verlieren, wenn wir pünktlich eröffnen wollen. Und wir erwarten noch weitere Anlieferungen für heute. Es fehlt noch Etliches."
    Yazeem nickte verstehend. "Darum habe ich mich bereits gekümmert. Ein guter Bekannter, der schon früher im Buchladen ausgeholfen hat, wird nachher vorbeischauen und weiter einräumen. Er wird auch etwaige Lieferungen entgegen nehmen. Ich habe ihm gesagt, wie er durch das Fenster hineingelangt."
    "Ist das nicht zu gefährlich?", wandte Silvana ein. "Was, wenn einer dieser Feuerwölfe oder Flederspinnen wieder hier eindringt? Er wäre dann ganz alleine …"
    "Die erneuerten Bannzauber hindern sie daran. Sorgt euch nicht. Außerdem ist mein Bekannter

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