Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game
erwachte. Alpträume hatten sich in ihre sinnlichen Träume gedrängt und sie atemlos zurückgelassen. Sie lag still da, blickte zu der grob gezimmerten Decke auf und wusste, dass es nur noch etwa eine Stunde dauern würde, bis die Morgendämmerung anbrach. Sie hatte es sich nie gestattet, jemandem so nah zu sein. Sie war Freundschaften eingegangen und hatte es sich erlaubt, Freude an anderen Menschen zu haben, aber sie hatte sorgsam darauf geachtet, eine Beziehung nie so weit gehen zu lassen, dass sie jemanden brauchte. Sie hatte es nie riskiert, etwas so sehr zu wollen, dass sie es nicht zurücklassen konnte, und daher leuchtete es ihr nicht ein, dass ihr Wunsch, mit einem Menschen zusammen zu sein, so vordringlich werden konnte, dass ihre Freiheit dadurch gefährdet war.
Sie rieb geistesabwesend ihren gebrochenen Arm, während sie Raouls Atem lauschte. Sein Arm war besitzergreifend um ihren Körper geschlungen, und seine Hand lag unter ihrer Brust. Sie konnte fühlen, wie sich seine Knöchel an ihr rieben, und selbst dieser minimale Kontakt sandte Erregung durch ihren ganzen Körper. Er besaß Macht über sie, ob er es wusste oder nicht. Flame versuchte, im Umgang mit ihren eigenen Gefühlen rücksichtslos zu sein. Sie wollte Raoul nicht gehen lassen. Sie bemühte sich, analytisch und logisch zu denken.
Welche reale Zukunft konnte es für sie beide geben? Sie konnte bei einem herkömmlichen Arzt Hilfe suchen. Auf diese Weise könnte sie vielleicht Zeit gewinnen, aber den Krebs würde er nicht heilen können. Das konnte nur Whitney. Und wenn sie zu einem Arzt ging, würde herauskommen, dass sie genetisch verbessert war. Und alles andere, was Whitney getan hatte, würde ebenfalls herauskommen. Dann würde sie mitten im Rampenlicht stehen, und die Regierung würde sich auf sie stürzen und sie wieder in ihre Gewalt bringen. In sie war zu viel Geld investiert worden, und außerdem würde man sich sagen, sie sei zu gefährlich, als dass man sie frei herumlaufen lassen könnte.
Sie wand sich behutsam unter Raouls Arm heraus und glitt zur Bettkante. Sowie sie sich aufsetzte, wurde sie sich ihres Körpers bewusst, der herrlich wund und seltsam stimuliert war. Es kam ihr fast so vor, als bewegte sich tief in ihrem Innern etwas und riebe sich an ihren empfindsamsten Stellen. Raoul war so begierig darauf gewesen, ihren Körper ohne jede schützende Hülle zu berühren, dass seine Hände sogar dann ständig über sie geglitten waren, wenn seine sexuellen Gelüste vorübergehend gestillt waren. Und allzu lange schienen sie nie gestillt zu sein, denn er hatte sie im Lauf der Nacht immer wieder geweckt.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, schlängelte sich sein Arm um ihre Taille. »Es ist noch nicht hell.«
Beim Klang seiner Stimme schloss sie die Augen und kostete seinen Cajun-Akzent und den samtigen Tonfall aus. »Aber es wird gleich hell werden.«
»Wir sind noch gar nicht dazu gekommen, mit all unseren Spielsachen zu spielen, Cher «, sagte er einschmeichelnd und drückte einen Kuss auf die Narbe inmitten der Flammen, die einen Bogen über ihrer Hüfte bildeten.
»Ich dachte mir, wir könnten uns ein Weilchen Zeit mit den Handschellen nehmen.«
Sie drehte den Kopf um und bedachte ihn mit einem Blick, von dem sie hoffte, dass er finster wirkte. Leider brachte er sie ständig zum Lachen. Er sah sündhaft sexy aus und wirkte obendrein eine Spur verrucht, und doch gelang es ihm, knabenhafte Vorfreude zu signalisieren. »Du träumst ja wohl!«
»Aber, aber, meine Süße. Hinter Handschellen steckt doch der Gedanke der totalen Herrschaft. Ich mag es, die Herrschaft in der Hand zu haben. Und die Vorstellung, dass du mit den Händen auf dem Rücken hilflos vor mir kniest und ich mit deinem Körper anstellen kann, was ich will, lässt mich teuflisch steif werden.«
Sie lachte schon wieder schallend. »Du bist wirklich ein Perverser, Raoul, und ich sage es dir ganz ehrlich: Dich macht so ziemlich alles tierisch steif.«
»Du weißt nicht, wovon du redest, Cher .« Er streckte lässig die Hand nach der kleinen Fernbedienung auf dem Nachttisch aus und schaltete sie ein.
Ihr stockte der Atem, und sie wirbelte mit weit aufgerissenen Augen zu ihm herum, als die kleinen Eier tief in ihrem Körper zu vibrieren begannen. »Was hast du getan?«
»Du hast so tief geschlafen, weil du von all unseren Spielen erschöpft warst, und ich wollte dich nicht wecken. Es war verflucht sexy, diese Eier in dich zu schieben. Ist es ein gutes
Weitere Kostenlose Bücher