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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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wobei die Toten die Dominanten sind. Was man auch anstellen mag, diese Welt bringt nur noch braunäugige Kinder hervor. Wenn ihre Anzahl es bestimmt, werden sie dominieren. Und heutzutage scheint es genauso zu sein.
    Dean wäre gern mit uns gekommen. Sie kann sich bestimmt selbst verteidigen, aber ich habe sehr schnell eine andere wichtige Aufgabe für sie gefunden, um ihr nicht sagen zu müssen, dass ich ihr Vorhaben für keine gute Idee halte. Tara und ich werden inzwischen sicher als Einheit gesehen. Ich glaube, ich habe gewusst, dass es so kommt. Das wiederum ist aber eine andere Geschichte. Vielleicht schreibe ich sie eines Tages nieder. Janice, William, John und Tara weisen die Marineinfanteristen im Hotel 23 in die grundlegende Funktionsweise des Stützpunktes ein und zeigen ihnen die Fluchtwege für den Fall, dass es zum Äußersten kommt.
    Als wir die Interstate erreichten, dachte ich an Tara ... Ich hatte auf der Straße etwa zweihundert Meter zurückgelegt, als ich ein umzingeltes Fahrzeug sah. Es erinnerte mich an sie. An dem Tag, an dem ich sie an der Pier gefunden hatte, hatte ich sie wirklich für tot gehalten. Wir fuhren näher ran, um uns anzuschauen, was sich in dem Wagen befand. Auf der unserem Konvoi zugetanen Seite erkannte ich eine von untoten Händen eingeschlagene Scheibe. Arme griffen in das Auto hinein, wurden aber am Ellbogen von dem nicht ganz offenen Fenster aufgehalten.
    Ein Panzerspähwagen fuhr ein Störmanöver und schob die Gruppe von dem Wagen fort, damit wir einen Blick hinein werfen konnten. Natürlich klappte es. Das Bordmessgerät meldete, dass diese Gegend so gut wie strahlungsfrei war. Leichte Reststrahlung war aber vorhanden und würde auch in einigen Jahrhunderten noch vorhanden sein, falls hier niemand saubermachte. Wir waren dem Wagen nun näher. Die Männer gaben mir Feuerschutz. Ich sprang mit zwei Marines ab und näherte mich dem Fahrzeug.
    Es freute mich, in einem sicheren Nest auf dem Rücksitz eine Vogelmutter und ihre zwitschernden Kleinen vorzufinden. Ich war mir sicher, dass die Untoten es dem Vögelchen extrem schwierig machten, den Wagen zu verlassen, damit es Futter für den Nachwuchs heranschaffen konnte. Aber es schien ihnen gut zu gehen. Mir kam die Idee, die Scheibe ein Stück höher zu drehen, um es den Kreaturen zu erschweren, in den Wagen hineinzugreifen, aber zu meinem Frust wurden die Fenster elektrisch bewegt, und die Batterie war natürlich längst leer. Es sah ganz so aus, als müsste ich die Sache der unnatürlichen Auslese überlassen.
    Wir funkten dem herumstromernden Spähwagen, er solle sich eineinhalb Kilometer östlich unserer ursprünglichen Position mit uns treffen. Der Highway wimmelte von Untoten, aber die Fahrt in unseren leistungsfähigen Fahrzeugen brachte ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit mit sich. Wir hatten jede Menge Waffen und Munition, denn ansonsten wäre es zu gefährlich gewesen.
    Wir suchten östlich an der Interstate entlang, bis wir den Außenbezirken Houstons gefährlich nahe kamen. Houston war während der Offensive vor einigen Monaten nicht bombardiert worden, so dass es im Stadtzentrum bestimmt noch von wandelnden Leichnamen wimmelte. Wir stießen auf viele Schwerlaster mit Treibstoffanhängern, die vermutlich voll mit Benzin waren. Wie schade es doch ist, dass man Sprit nicht trinken kann. Das erinnerte mich an die wirkliche Welt, bevor all dies passiert war: als eine Flasche Wasser mehr kostete als die gleiche Menge Benzin. Nun ja, wir fanden dann auch einen Tankwagen voller Wasser, wobei ich mir leicht dämlich vorkam, weil ich nicht früher auf diese Idee gekommen war.
    Ich weiß auch nicht, warum wir nicht einfach zur nächsten Kleinstadt-Feuerwache fuhren, statt unseren Hals auf der Interstate zu riskieren. Ich ließ mich jedoch nicht darauf ein, dies vor den Männern laut zu denken. So wäre es aber auf alle Fälle sicherer gewesen.
    Vor uns stand ein hübsches (schmutziges) Auto mit der Aufschrift »Feuerwehr San Felipe«. Der Laster war zwar groß, aber nicht der größte, den ich bisher gesehen habe. Wir machten einen Versuch, ihn zu starten. Pech gehabt. Es erwies sich als schwierige Aufgabe, den Wagen zu wenden und an einen Panzerspähwagen zu koppeln. Es war so schwierig, dass ich dabei um Jahre alterte.
    Fortsetzung folgt bald.
    Das Feuerwehrauto war ein Grab. In ihm lagen zwei wirklich tote Feuerwehrleute, die sich nicht mehr bewegten. Ich war noch nicht nahe genug an ihnen dran, um zu wissen, dass

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