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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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sie sich das Leben selbst genommen und sich so der Wiederauferstehung entzogen hatten, aber allem Anschein nach hatten sie Erfolg gehabt. Die Interstate wimmelte von Untoten, doch sie gehörten nicht zu der ultra-tödlichen Art, die man eher in der Umgebung der verstrahlten Zone westlich unserer Position fand. Die einzige andere Möglichkeit neben dem Abschleppen des Wagens wäre der Versuch gewesen, die Batterie mit dem Erhaltungsladegerät aus einem der Panzerspähwagen zu laden.
    Zuerst mussten wir lautlos die unmittelbaren Gefahren in der Umgebung beseitigen. Von meinem Aussichtspunkt am Bordgeschütz des Panzers Nr. 2 zählte ich achtunddreißig Untote. Ich funkte Handley an, der behauptete, er zähle neununddreißig.
    Bei der Abfahrt von Hotel 23 waren die Marines mit normalen M4 und M16-Gewehren bewaffnet, was in etwa das Zeug war, das wir auch in unserer Waffenkammer gefunden hatten, die wir vor Monaten geöffnet hatten. Ich wusste, dass diese Einheit nicht mehr aus ihren ursprünglichen Angehörigen bestand.
    Der Sergeant hatte mir in den Tagen nach seiner Ankunft mitgeteilt, seine Truppe bestünde aus überlebenden Marineinfanteristen mehrerer Einheiten, die Funksprüchen gefolgt und so in Texas gelandet waren. Natürlich waren nicht alle so auf das noch existierende militärische Kader gestoßen, denn oft, wenn die Einheit draußen gewesen war, um Proviant und andere Dinge zu suchen, hatte man auch andere Überlebende gefunden. Diese Überlebenden waren sehr oft Soldaten oder Ex- Soldaten gewesen. Was die Waffen erklärte, die sie nun aus Panzer Nr. 1 holten. Vier Mann, von denen ich wusste, dass sie Taucher- und Sprungabzeichen auf dem Brustkorb gehabt hatten, zogen schallgedämpfte H & K MP5 hervor. Ach, wie gern hätte ich eine von diesen Waffen in den ersten Wochen nach dem Weltuntergang gehabt.
    Ich hob die Faust, um anzuzeigen, dass sie sich zurückhalten sollten, und unterhielt mich zugleich über Funk mit Handley. Ich fragte ihn, über wie viele schallgedämpfte Waffen die Einheit verfügte. Wie ich erfuhr, hatten die Marine-Aufklärer, bevor sie ausgebüxt waren, ihre örtliche Waffenkammer geknackt und alle schallgedämpften Waffen mitgenommen, die sie tragen konnten, vermutlich zur Vorbereitung eines lautlosen Guerilla-Feldzuges.
    Ich funkte Panzerspähwagen Nr. 1 an und erteilte den Männern die Erlaubnis, schallgedämpft auf die Untoten zu schießen, die das Feuerwehrauto umgaben. Ich hatte den Befehl kaum gegeben, als ich auch schon das gespenstische Geräusch hörte, das schallgedämpfte Maschinenpistolen von sich geben. Ein Untoter nach dem anderen fiel auf die Nase. Die Marines schossen oft daneben. Während des Schießens las Handley meine Gedanken und informierte mich, dass schallgedämpfte 9mm- Waffen nicht annähernd so genau waren wie ein M-16 - aber eben leise, weswegen sie keine unerwünschte Beachtung auf sich zogen.
    Das Geräusch war in etwa vergleichbar mit dem, das man beim wiederholten Ladegriffziehen einer normalen M-16 erzeugt. Ich hörte nur ein leises Ploppen. Wir brauchten vier Minuten, um den Platz rings um das Feuerwehrauto zu säubern. Wir parkten die Panzerspähwagen um das Fahrzeug herum und stiegen aus. Die Marines hatten die schallgedämpften Waffen schon wieder verstaut, denn wenn man sie zu oft abfeuerte (so ging jedenfalls die Sage), wurde der Schalldämpfer auf lange Sicht wirkungslos. Acht Mann bauten zwischen den Panzern einen Verteidigungszaun auf. Ich trat an das Feuerwehrauto heran und griff nach oben, um die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen. Von untoten Pfoten erzeugte Eiterschlieren waren an beiden Türen präsent und deuteten an, dass die toten Feuerwehrleute bis zu ihrem offensichtlichen Freitod in dem aufgegebenen Wagen ausgeharrt hatten.
    Mit einem langen Schraubenschlüssel, den ich einem der Werkzeugbeutel des Fahrzeugs entnahm, sowie besonders breitem Klebeband schlug ich lautlos die Scheibe ein, so dass ich die Fahrertür aufbekam. Ich griff hinein, um das Türschloss zu öffnen - und einer der Feuerwehrleute packte mein Handgelenk. Ich versuchte mein Bestes, um die Hand wieder durch das Loch in der Scheibe zu ziehen. Das Ding war mit dem Mund beinahe an meinem Gelenk, als ein Marineinfanterist das Feuer eröff-nete und den Schädel des Angreifers in Fetzen schoss. Wir hatten beide Feuerwehrleute für tot gehalten. Das laute Geräusch musste die Kreatur aus einer Art Untoten Winterschlaf geweckt haben.
    Der Feuerwehrmann auf dem

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