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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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auf einen anderen zu übertragen, ist die: Ich muss meine Karte im Kommandozentrum dazu verwenden, um die entsprechende Erlaubnis zu bitten, über die dann wiederum eine höhere Instanz entscheidet. Geht meine Karte oder meine PIN- Nummer verloren oder wird vernichtet, dauert es neunzig Tage, eine neue zu programmieren, da das System über eine zeitgebundene Störungssicherheit verfügt, die unautorisierte Machtübertragung verhüten soll.
    Als der Techniker hinausging, sagte er lässig: »Schade, dass Ihr Lager leer ist. Mit dieser Autorisierung können Sie Raketen abfeuern. Obwohl ich natürlich darauf verzichten könnte.«
    26. Juli
    14.22 Uhr
    Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, die Männer an der Oberfläche Wache schieben zu lassen. Sie feuern alle vierundzwanzig Stunden fünfzig Schuss ab, was meiner Meinung nach gefährliche Verschwendung ist. Gestern Abend habe ich sie reinbefohlen, um zu sehen, ob es zu mehr Aktivität der Untoten in unserer Gegend führt. Es schien besser zu klappen. Heute Morgen waren zehn Untote am Zaun. Es ist besser, zehn zu töten, als auf fünfzig zu schießen. Die Männer setzen Bajonette ein, um die Untoten am Zaun zu erledigen, dann schleifen sie sie mit einem Netz an einem ATV fünfzig Meter weiter zu den Bäumen, damit sie sich nicht versehentlich an den leblosen Körpern verletzen.
    Kommunikation mit dem Flugzeugträger findet nur hin und wieder statt, da unsere Bodeneinheit im Vergleich mit dem, was der Rest unseres Militärs am Hals hat, nur ein unbedeutendes Quäntchen ist. Andrews und D. C. wurden (dem Funkverkehr zufolge) dem Anschein nach nicht bombardiert. Dort ist gegenwärtig ein Scout-Team zugange, das rauskriegen will, was man braucht, um das Gebiet rings um die Hauptstadt zurückzuerobern. Eine weitere momentan diskutierte Option ist der Umzug der Hauptstadt nach Westen, doch es ist nur wenig über die Lage in dieser Region bekannt. Die Kommunikation mit anderen Marineinfanteristen ist beständig und stabil, und der Wachhabende hat stündlich aufzukreuzen.
    Ich habe Sergeant Handley verdeutlicht, dass es sicher keine schlechte Idee ist, die restlichen Soldaten und Zivilisten näher an unsere Position zu verlegen. Heute habe ich wieder versucht, mich ins Internet einzuklinken. Vergebens. Dabei wäre es doch, da unser Hauptfeind weder lesen noch einen Computer bedienen kann, ein tolles Mittel der Fernverständigung mit anderen Ländern und militärischen Einheiten.
    Unser Wasservorrat ist gefährlich geschrumpft. Wir stellen ein Team zusammen, das noch in die Lage eingewiesen werden muss, bevor es morgen aufbricht. Ich werde dabei sein.
    30. Juli
    19.34 Uhr
    Unser kleiner Wassersuchtrupp ist am Morgen des 27. aufgebrochen. John ist der zeitweilig ernannte Zivilführer, der im Hotel 23 für die Einhaltung der Gesetze sorgt. Er hat versprochen, sich um unsere Leute kümmern, während wir nach H20 suchen. Der Weg hat uns nach Norden geführt, seitlich zu den Randgebieten der verstrahlten Zonen. Wir sind mit drei Panzerspähwagen und dreizehn Mann unterwegs. Wir hatten ein einfaches Ziel. Wir wollten die Interstate rauf, um einen Wasserlaster oder einen Tankwagen aufzuspüren, mit dem sich Wasser transportieren lässt. Die Tanks im Hotel 23 sind fast leer, und wir brauchen ungefähr 38.000 Liter, um unser Reservoir bis zum Rand zu füllen. Ich bin Tage zuvor über den Standort des ursprünglichen Lagers der Marineinfanteristen informiert worden. Unser Weg führte uns etwa sechzig Kilometer an ihren Standort heran. Das sind hin und zurück hundertzwanzig Kilometer, weswegen ein Besuch dort nicht in Frage kam.
    Nachdem wir eine Stunde lang Autowracks beiseite gezogen und Trümmerhaufen ausgewichen waren, erreichte unser Konvoi schließlich das, was von der Inter-state 100 noch vorhanden ist. Damit war der Spaß vorbei, bevor er überhaupt begonnen hatte. Ich tu's ums Verrecken ungern. Ich sah eine Gruppe Untoter, die um die verlassenen Fahrzeuge herumlatschten und sich zwischen ihnen bewegten. Sie waren vierhundert Meter entfernt, und als ich mich konzentrierte und meine Fantasie spielen ließ, konnte ich mir für einen Moment einreden, dass sie gar nicht tot waren. Bald nahm der Wind unseren Geruch (konnten die uns überhaupt wittern?) auf und trug ihn zu ihnen hinüber, und dann kamen sie langsam, aber zielgerichtet auf die Lebenden zu.
    Es war für mich wie ein Balanceakt. Manchmal stelle ich mir die Lebenden und die Toten als Chromosomen vor,

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