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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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dies war nicht der erste Flug, den sie zusammen unternahmen.
    »Ich will’s schnell hinter mich bringen, Doc«, sagte Sam über das Headset.
    »Ich auch. Ich bin heutzutage ebenso ungern an Land wie du.«
    »Wir haben vor ’ner Woche schon wieder mal ’ne Kiste verloren. Ein Freund von mir, Baham, hat sie geflogen. Hoffentlich geht’s ihm gut.«
    Da Doc wusste, dass es ihm wahrscheinlich nicht sonderlich gut ging, sagte er, um Sam zu beruhigen: »Vermutlich versucht er, sich zu Fuß nach Hause durchzuschlagen.«
    »Yeah, wenn du meinst.« Sam nahm es ihm nicht ab. »Ich sehe zwar die Stahlkäfige da hinten und weiß, hinter was wir her sind, aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass mir dieser Scheiß nicht gefällt, Doc. Beim ersten Anzeichen von Ärger werft ihr die Käfige durch die Luke raus, und wir machen die Fliege, klar?«
    »Yeah, das brauchst du uns nicht zu erzählen«, erwiderte Doc. »Hawse hat das Gleiche gesagt. Er will auch keinen Anteil daran haben. Außerdem besteht unser Job darin, sie zu schnappen und zu fixieren. Wo du sie hinbringst, wissen wir nicht. Sagst du’s mir?«
    Sam schaute ihn mit einem verschwörerischen Grinsen an und sagte: »Wenn wir da sind, kriegst du es ohnehin raus. Als Belohnung dafür, dass ihr diese radioaktiven Eitersäcke ranschafft, hab ich für euch einen Abend im Schoße des Luxus organisiert. Nachdem wir sie abgeholt haben, bringen wir sie zum Flugzeugträger. Die Forscher wollen ein wenig in sie reinstechen, um zu sehen, was so in ihnen drin ist. Um rauszukriegen, was sie antreibt.«
    Doc richtete sich in seinem Sitz auf. Sie konnten jetzt den Umriss des Lake Pontchartrain sehen.
    »Ich glaube nicht, dass die Jungs auf dem Flugzeugträger bleiben wollen, wenn die Biester an Bord sind, Sam. Es ist mir auch egal, wie weich die Kojen da sind, wie gut die Klimaanlage funktioniert oder wie heiß das Duschwasser sein kann.«
    »Ihr habt keine Wahl. Wir bleiben, um Treibstoff aufzunehmen. Außerdem muss die Kiste gewartet werden, damit ich nicht wie Baham irgendwo da unten ende … Okay, wir sind fast da. Prüft schon mal eure Chemikalienschutzanzüge und setzt, verdammt noch mal, die Kapuzen auf. Die Nasen vom Geheimdienst sagen, da unten strahlt es so sehr, dass einem das Gesicht wegschmilzt. Geht nicht zu nahe an Autos, Laster oder sonst was Metallisches ran. Das strahlt alles wie Sau. Wer bleibt hier, bedient die Winde und kümmert sich um die Käfige?«
    »Hammer hat sich freiwillig gemeldet.« Doc warf Hammer genau in dem Moment einen Blick zu, in dem dieser einen Daumen hob, um sein Einverständnis zu erklären.
    »Verstanden. Ich stabilisiere euch, wenn Hammer den Haken wirft. Auf unseren Aufklärungsfotos ist ein Grüppchen zu sehen, das auf dem Dammweg festsitzt. In ein bis zwei Minuten sind wir über ihnen. Macht euch fertig.«
    »Verstanden.« Doc schnallte sich los und wollte nach hinten gehen. Sam hielt ihn zurück, indem er seinen Arm packte.
    »Pass auf dich auf. Und viel Glück.«
    »Desgleichen«, erwiderte Doc.
    Doc begutachtete das Team und überprüfte das Gurtgeschirr der Männer. »Billy – alles klar. Hawse, mach den Scheiß enger.«
    Hawse griff nach unten und spannte sein Geschirr neu. Doc schaute zu Hammer hinüber, der kein Geschirr trug. Er würde ja heute auch nicht am Boden sein.
    »Kapuzen auf!«, rief Doc. »Sam geht jetzt runter. Den Staub da kann man nicht schlucken. Sonst endet ihr in dreißig Jahren, wenn alles wieder sauber ist, noch an Schwanzkrebs.«
    »Unglaublich witzig, ha.« Hawse zog sich die Kapuze über.
    Billy und Hammer taten es ihm nach.
    »Gerätetest«, befahl Doc.
    Alle Funkgeräte funktionierten problemlos, nur ihre Stimmen klangen unter den Schutzhauben etwas dumpf. Der Kopter schwebte nun hoch über dem Lake Ponchartrain und der Dammbrücke, die den riesigen Louisiana-Meeresarm überspannte. Er ruckte leicht. Als Sam die Kapuze aufsetzte, flog er die Maschine mit den Knien. Dann ging es abwärts. Als Sam vorsichtig die Höhe regulierte und den Schwebeflug begann, wurde der Dammweg unter ihnen größer. Doc schaute aus dem Fenster und erkannte, dass Sam eine gute Stelle ausgesucht hatte. Auf dem hundert Meter langen Dammwegabschnitt hielten sich drei Untote auf. Sie waren an beiden Seiten von sich auftürmenden Fahrzeugwracks eingeschlossen. Der Hubschrauber schwebte zwischen den Straßensperren. Auf beiden Seiten der Autowracks zeigten sich Hunderte von aufgeregten Kreaturen, die zum Helikopter aufschauten. Der

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