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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Boden gestanden. Nun, da der Haken sich entladen hatte, verband Hawse den Leichnam mit dem Netz. Dann schaute er der gefangenen Kreatur zu, die sich wand und drehte, als sie die dreißig Meter zur Helikopterluke hinaufgezogen wurde. Der New-Orleans-Schwarm wurde größer und kam näher, sein Grunzen übertönte inzwischen den Lärm der Rotorblätter. Das knietiefe Wasser in zweihundert Metern Entfernung schien vor Bewegung zu kochen.
    Billys AK-47 legte los. Die 7.62x39-Kugeln hatten etwas mehr Durchschlagskraft als Docs und Hawses M-4-Gewehre, waren aber weniger zielgenau. Bei Billy und seiner Waffe sah alles ganz anders aus – er fällte sie aus zweihundert und mehr Metern über Kimme und Korn.
    Die Kreaturen kamen schnell heran. Es waren inzwischen Hunderte, wenn nicht Tausende.
    Billy sah vor sich einen Schatten zucken und entfernte sich mit einem Sprung von der Gruppe. Hawse und Doc wurden zu Boden geschlagen. Luft entströmte ihren Lungen. Die Kreatur, die sie gerade eingefangen und zum Hubschrauber hinaufgeschickt hatten, war, vom Netz befreit, abgestürzt und hatte Hammer dreißig Meter mit in die Tiefe gerissen.
    Sein linker Arm war eindeutig gebrochen. Ein Stück Knochen ragte aus dem Unterarm hervor. Doc konnte nicht erkennen, ob der Bruch eine Folge des Sturzes oder der Kreatur war, die Hammer gepackt hielt. Das Ding hatte ihn außerdem gebissen. Blut entströmte im raschen Rhythmus des Herzschlags seinem Hals.
    Hammer griff an seine Taille, um die einzige Waffe zu packen, die er bei dem Sturz am Leib getragen hatte – seinen Tomahawk.
    Die verstrahlte Kreatur rang mit ihm.
    Der New-Orleans-Schwarm war kaum noch hundert Meter weit entfernt.
    In Hammers Augen glänzten Tränen der Furcht und Wut, als er die Micarta-Griffschalen zu fassen bekam und den Tomahawk schwang. Er schlug die eiserne Spitze tief in den Schädel seines Gegners, sodass dieser auf der Stelle zu Boden fiel. Die Kapuze hatte die Kreatur ihm vor dem Absturz – tödlich verletzt und der tödlichen Dosis der Strahlung von New Orleans ausgesetzt – vom Gesicht gerissen.
    Während Doc und Hawse sich erholten und sich aufrappelten, zog Billy ein Gerinnungsmittel aus seinem Medikit und klatschte es hastig auf Hammers Hals. Dann nahm er eine Bandage, um die Wunde zu verschließen. Damit hatte er wenigstens etwas Zeit gewonnen.
    Bevor jemand eine Frage stellen konnte, sagte Hammer: »Sie sind stark und schnell. Er hat das Netz einfach zerrissen.«
    Blut tropfte bei diesen Worten aus seinem Mund.
    Hammer schaute Billy an. »Tauschen wir.« Er reichte Billy den blutigen Tomahawk und nahm Billys AK. »Unser Auftrag ist noch nicht beendet. Ich mach es nicht mehr lange. Einen lass ich vorbei, damit ihr ihn einsacken könnt. Ladet das Netzgeschütz nach, dann schlagen wir zu.«
    Hammers gespenstische Erscheinung nahm Doc ganz schön mit. Er hatte keine Ahnung, wie lange Hammer sich seiner selbst noch bewusst sein würde. Er schob das Grauen beiseite, dass sein Kamerad sich vor seinen Augen in etwas Grässliches verwandelte. Er musste sich Emotionen jeglicher Art für später aufsparen.
    Die drei Männer umarmten Hammer, schüttelten ihm die Hand und verabschiedeten sich von ihm. Für mehr war keine Zeit. Hammer nickte ihnen zu und nahm seine Aufgabe dann in Angriff. Er näherte sich den Untoten so weit wie möglich und begann zu schießen.
    Doc lud das Netzgeschütz nach und meldete sich über Funk bei Sam. »Komm runter, sonst gehen wir alle drauf!«
    Sam ließ sich nicht lange bitten. In weniger als einer halben Minute schwebte der Hubschrauber drei Meter über dem Team und wirbelte Staub, Trümmerteile und wandelnde Tote durcheinander.
    Hammer kämpfte mit allem, was er noch hatte. Er leerte das Magazin und ließ einen Untoten passieren, der die Männer am Hubschrauber angreifen wollte.
    Doc sackte ihn ein, dann schleiften sie ihn zu dritt eilig ins Innere der Maschine. Hammer hatte wirklich recht. Die verstrahlten Biester waren stärker als alles, was ihnen bislang begegnet war. In der Zeit, die sie brauchten, um ihre Beute in den Stahlkäfig zu werfen, hatte die Kreatur das neue Netz so gut wie zerrissen. Nun war es kein Rätsel mehr, wie sich sein Vorgänger aus dem Netz befreien konnte. Bevor das Ding bei Hammer angekommen war, hatte es dreißig Meter hochgezogen werden müssen. Doc schätzte, dass die Stärke der hiesigen Exemplare die der Untoten vom Dammweg um ein Vielfaches übertraf.
    Der Rest seiner Erinnerung war verwaschen. Sie

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