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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Kampfgruppe Sanduhr morgen an Land – sobald die Drohnen ein paar Erkundungsflüge gemacht haben.«
    »Erzähl mir mehr«, sagte Saien.
    »Die Gruppe hat auf Oahu zwei Männer verloren«, platzte es aus Kil heraus. »Und ich glaube, ich bin verrückt genug, mit ihnen an Land zu gehen.«
    »Nun, wenn das keine Kursänderung ist … Ich hätte dich nicht für den Typ gehalten, der Risiken eingeht, und das ist jetzt sehr riskant. Hättest du während der Zeit, die wir zusammen in Amerika verbracht haben, ebenso gehandelt, wärst du jetzt tot.«
    »Yeah, die Chance besteht, dass ich nicht zurückkehre. Weswegen ich dich bitte, etwas für mich aufzubewahren.«
    »Was kann das sein?«
    »Mein Tagebuch. Ich möchte, dass Tara es bekommt. Ich traue sonst niemandem hier an Bord. Ich habe auch über dich einiges reingekritzelt. Aber ich habe nichts zu verbergen. Da steht nichts drin, was ich dir nicht auch ins Gesicht sagen würde.«
    »Das muss ich ablehnen«, sagte Saien. Er klang todernst. »Das kann ich nicht machen.«
    »Ich glaube, es ist das Mindeste, was du …«
    »Ich habe Nein gesagt. Ich werde mit dir und den anderen zusammen nach China gehen, wo wir das meuchlerische Kapitel deines Tagebuches beenden werden. Zusammen.«
    Kil musste seine Worte erst mal verdauen. »Saien … Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll, Mann. Ich weiß zwar, dass Rex und Rico gute Typen sind, aber die haben mit mir zusammen noch keinen Panzer von einer Brücke gefahren, Untotenhorden bekämpft oder auf Kohlentendern geschlafen. Verstehst du, was ich meine?«
    »Ja. Ich verstehe. Wann geht es mit der Planung los?«
    »Wir treffen uns in eineinhalb Stunden im SB. Ich referiere mal eben das, was ich schon weiß, damit wir auf einem Level sind.«
    Er weihte Saien in Johns kodierte Botschaften ein und informierte ihn über die Luftunterstützung, die sie wahrscheinlich während ihrer Operation erhalten würden.
    »Du siehst also, dass unsere Lage so übel gar nicht ist«, meinte er am Ende. »Wir sind nicht ganz allein und brauchen keine Angst zu haben.«
    »Tja, allein vielleicht nicht.«
    »Na schön. Dein Land hat dir viel vorenthalten. Welche anderen Geheimnisse können noch hinter den Türen unterirdischer Grüfte hocken?«
    »Das weiß nur Gott.«
    Nachdem Kil die Position des flussaufwärts befindlichen Stützpunktes skizziert hatte, übertrug er sie in sein Tagebuch.
    Auf dem Weg zur Einsatzbesprechung hielt Kil einen Moment in der Funkstation an, um die Wache zu überprüfen.
    »Noch kein Glück gehabt?«, fragte er den Techniker.
    »Nein, Sir. Noch immer keine Verbindung. Ich höre nur den üblichen alten aufgezeichneten KW-Tratsch aus Keflavik, die sich ständig wiederholende BBC-Ansage und die Pekinger Flughafendurchsage. Das Spektrum ist still. Das Sonar hat allerdings vor einiger Zeit etwas aufgefangen.«
    »Das Sonar? Etwa ein anderes U-Boot?«
    »Es heißt, man hätte etwas gehört, aber keiner traut sich zu sagen, dass ein U-Boot war. Knöpfen Sie sich die Jungs mal vor, Sir. Ich war schließlich nicht dabei.«
    »Keine Sorge, bleiben Sie nur dran und rufen Sie den Flugzeugträger weiter an. Ich gehe morgen an Land und werde vermutlich ein paar Stunden weg sein. Vielleicht auch länger.«
    »Sie gehen an Land? Sir, wollen Sie sich wirklich anschauen, wie die …«
    »Yeah, geht nicht anders«, sagte Kil. »Behalten Sie nur die Apparate im Auge. Wir sehen uns, wenn ich zurück bin.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Kil und Saien setzten ihren Weg zum SB fort und quetschten sich durch klaustrophobisch enge Gänge. »Tja, ich schätze, das ist es«, sagte Kil scherzend. »Gleich geht sie los, die Gerüchteküche. Bald wissen alle an Bord, dass wir an Land gehen. Wir sollten unsere Siebensachen lieber verstecken, solange wir von Bord sind. Ich bezweifle, dass viele davon ausgehen, dass sie uns noch mal zu sehen kriegen. Könnte sein, dass manch einer klebrige Finger kriegt, wenn wir weg sind.«
    »Was ist eine Gerüchteküche?«, fragte Saien.
    »Ach, das sagt man so, wenn Gerüchte sich zusammenbrauen. Klatsch und Tratsch und solche Sachen.«
    »Ah, wie die Gerüchte, die man über den Flugzeugträger hört … Dass eine kubanische Rakete ihn versenkt hat.«
    »Yeah, genau«, sagte Kil. »Aber erstens ist Kuba wahrscheinlich bis zur Guantanamo Bay von Untoten überrannt worden, und zweitens: Selbst wenn das Regime noch sowjetische Raketen mit der Reichweite und Zielgenauigkeit hätte, die nötig ist, um das Schiff zu treffen, wäre ihr

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