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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Anlegeplatz zu finden dürfte nicht einfach sein.«
    »Ja, deswegen fahren wir mit der Virginia den Fluss hinauf. Wir bleiben so dicht am Flussufer, dass Sie, wenn Sie wollen, mit dem Schlauchboot an Land paddeln können. Sie könnten auch ans Ufer schwimmen, aber dazu würde ich nicht raten. Beobachtungen von oben haben Wasserleichen gemeldet. Es sind viele, und manche bewegen sich noch. Unser Navigationssystem navigiert ausschließlich mit internen Laserkreiseln und ist nicht von GPS-Signalen von außen abhängig. Wir gehen bis auf einen Zentimeter an eine optimale Landestelle heran. Außerdem wird unser bester Sonartechniker an den Geräten sitzen, um uns zu helfen, die Virginia an den seichten Stellen vorbeizumanövrieren.«
    »Wohinter sind wir eigentlich wirklich her?«, fragte Kil.
    Larsen blätterte einige Seiten des Einsatzplanes um, hielt aber bei einer Fotografie inne, die aus einer schrägen Perspektive und offenbar unter der Hand gemacht worden war. »Das ist Null oder, um es mit dem chinesischen Codewort zu benennen: CHANG. Lassen Sie’s mal rumgehen.«
    Das Foto zeigte etwas bis zum Hals von Gletschereis Umhülltes. Es trug einen Anzug, der aussah, als bestünde er aus einer Metalllegierung. Ein Gesicht konnte man nicht erkennen, denn ein Helmvisier verhüllte den Kopf. Der einzige Hinweis darauf, dass es sich noch rührte, war die eigenartig gekrümmte Stellung seiner Hände, die teilweise aus dem Eisblock herausragten.
    »Es hat den Helm noch auf«, sagte Kil. »Sie haben ihn nicht abgenommen?«
    Larsen antwortete schnell. »Nein, haben sie nicht oder zumindest nicht, bevor der Staatspräsident es ihnen befohlen hat. Laut dem, was die NSA abgehört und entschlüsselt hat, glauben wir, dass der entsprechende Befehl Anfang Dezember letzten Jahres erging. Der Termin passt natürlich makellos. Wir können es zwar nicht beweisen, aber die Notregierung nimmt an, dass die Anomalie losging, als CHANG s Schutzanzug beschädigt wurde. Ich glaube, den Rest der Geschichte kennen Sie, und zwar in dreidimensionaler Form.«
    »Dann schlagen wir uns also zu diesem Stützpunkt durch, gehen rein und stöbern des Ding auf«, sagte Rex. »Und dann?«
    »Sie schalten es aus und nehmen es mit zum Boot«, erwiderte Larsen. »Wir frieren es in einem modifizierten Torpedorohr ein, das wir vorbereitet haben, und bringen es den Wissenschaftlern der Notregierung.«
    »Mit allem gebührenden Respekt«, sagte Kil. »Aber das kommt gar nicht infrage. Sie wollen, dass ich das muntere Ding zu diesem Boot bringe und es dann die ganze Rückfahrt über zu meinem Zimmergenossen mache? Ich weiß nicht mal genau, was das, was Sie CHANG nennen, genau ist, aber eines kann ich Ihnen sagen: Ich musste während meiner Amtszeit als Hotel-23-Kommandant gegen einen überrumpelten Küstenwachekutter in die Schlacht ziehen. Es waren nur drei verstrahlte Untote nötig, um ihn zu übernehmen. Die Überlebenden konnten sich immerhin retten, indem sie über Bord sprangen. Wenn es hier an Bord zu einem Ausbruch kommt, können wir uns nirgendwo verstecken. Wieso halten Sie das für eine gute Idee?«
    »Es sind Befehle der höchsten Autorität«, sagte Larsen ruhig und bestimmt. »Sie kommen von ganz oben, und wir werden sie ausführen.«
    »Ich habe eine Menge Gerede über die Notregierung gehört«, sagte Kil. »Aus wem besteht sie eigentlich? Und wo sitzt sie?«
    »Notregierungen, wie sie heute existieren, gab es schon lange vor uns. Die unsere residiert in einem Stützpunkt, der umgangssprachlich Pentagon Zwei heißt. Seit der Präsident umgekommen ist und die Raketen abgefeuert wurden, gibt sie die strategischen Anweisungen. Sie verwaltet im Kollektiv sämtliche Macht und befehligt die Exekutive, was bedeutet, dass sie gesetzliche Autorität über das Militär und damit auch über Sie hat, Commander.«
    »Gehen wir mal davon aus, ich wäre Ihrer Meinung und dass wir diesen beziehungsweise dieses CHANG finden«, sagte Kil wütend. »Wie, verdammt noch mal, sollen wir ihn oder es ausschalten? Mit Klebeband? Mit Drohungen? Das Einzige, was gegen die Dinger je gewirkt hat, war eine Kugel durchs Hirn. Man kann sie nicht zähmen, man kann nicht mit ihnen verhandeln. Wir haben es mit Viren auf zwei Beinen zu tun, mit Viren, die nur eines wollen: uns alle anstecken.« Er wusste, dass er seine Kraft an Larsen verschwendete.
    »Bevor Sie vom Flugzeugträger zu uns gekommen sind, wurden uns von der Notregierung ein paar Dinge geliefert. Monday, holen Sie die

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