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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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und wünschte sich, er hätte an jenem Tag irgendetwas tun können. Hammers Leben hatte ähnlich geendet wie das des blutenden und leblosen Mannes, der vor ihm lag, durch eine Kugel aus dem Lauf der Waffe eines Freundes.
    Doc sah die AK-47-MP über den Brustkorb an einen Schultergurt geschlungen, ein Paratrooper-Modell. »Hier, Kumpel, nimm, du wirst es brauchen«, sagte er und reichte dem Mann sein schallgedämpftes M-4-Gewehr.
    Der Mann schaute sich die Waffe an. »Danke. Ich nehme dich beim Wort. Ich hoffe, dass eure Seite des Flusses euch besser behandelt als meine mich. Einer meiner Leute hat seiner Maschine auf der Fahrt hierher an einer Überführung etwas viel zugemutet und sich beim Versuch, einem dieser Scheißdinger auszuweichen, den Hals gebrochen. Mit ihm ging uns auch unsere einzige schallgedämpfte Knarre verloren. Nimm mein AK; ich möchte euch nicht im gleichen Boot sitzen lassen, in dem ich war.«
    »Danke, Bruder«, sagte Doc. »Hier hast du meine Munition und drei Magazine. Hast du noch Sieben-Sechs-Zweier?«
    »Yeah, sechs Magazine. Und das, was ich euch übergeben soll.«
    Der Mann reichte ihm ein Militärfunkgerät, auf dessen Gehäuse mit einem silbernen Edding eine Frequenz geschrieben war. An ihm war ein kleines Notizbuch aus wasserfestem Papier befestigt.
    »Das Funkgerät ist so eingestellt, dass man mit unseren Warthog-Piloten auf Galveston Island reden kann. Wir haben die Landstraße da zu ’ner Landebahn umgebaut und von Untoten gesäubert. Einige kommen aber wohl noch durch. Das Notizbuch enthält unseren wöchentlichen Flugplan und Codekürzel. Laut Anweisung der Notregierung sollen wir eure Einsätze unterstützen. Ihr sendet euren Erkundungsplan zum Boot, und die sagen uns, wann wir in Bereitschaft sein müssen. Habt ihr ein Problem am Hals, mit dem ihr allein nicht fertigwerdet, sind unsere Warthog-Piloten innerhalb von zwanzig Minuten zur Stelle. Wenn eure Teams draußen sind, sitzen die buchstäblich voll ausgerüstet im Bereitschaftsraum. Ich wurde angewiesen, euch zu sagen, dass die Warthogs auch Luft-Luft-Infrarotraketen an Bord haben, was immer euch das sagen soll.«
    Doc dachte sofort an die Reaper-Drohne, die der alte Kommandant vom Hotel 23 in seinem Bericht erwähnt hatte, beschloss aber, das nicht zu erwähnen.
    »Noch was. Ihr wisst bestimmt, dass jeder Funkspruch eine Gefahr ist, die tödlich enden kann. Ich würde das Funkgerät erst verwenden, wenn der Teufel höchstpersönlich aus dem Boden kriecht – und die Hölle mitbringt.«
    Die Untoten kamen näher. Disco schoss auf sie und dünnte sie mit dem kleineren Geräuschradius seines Gewehres aus – die einzige schallgedämpfte Kanone, die sie nun hatten, denn Doc hatte die seine abgegeben.
    »Habt ihr auch was für mich?«, erkundigte sich der Überlebende.
    »Yeah, hier sind unsere Meldungen, Kopien einiger Sachen, die wir vor einer Woche geborgen haben, und diverse sonstige Beobachtungen.« Doc gab das Päckchen weiter.
    »Danke.« Der Mann nahm alles an sich und schob es in die lederne Kuriertasche, die er an einem Gurt vor der Brust trug.
    »Haste auch ’n Namen?«, fragte Doc.
    »Galt«, erwiderte der Mann und stieg auf sein Motorrad. »Und ihr?«
    »Ich bin Doc. Der da ist Disco. Viel Glück.«
    »Danke. Wünsch ich euch auch. Und danke für die Kanone.«
    »War das Mindeste. Das mit deinen Freunden tut mir wirklich sehr leid. Danke für die Warthogs.«
    Galt erwiderte nichts. Er schwang ein Bein über das Motorrad, schob sich das M-4 auf den Rücken und war außer Sichtweite, bevor Doc und Disco aufbrachen.
    »Wird Zeit, dass wir abhauen, Doc«, sagte Disco besorgt.
    »Yeah, weiß ich. Nimm die Maschine. Fahr voraus; dahin, wo wir unsere haben stehen lassen.«
    Disco schwang sich auf eine der Geländemaschinen, die den Gefallenen vom Galveston-Island-Team gehört hatten. Sie sprang problemlos an. Doc lief hinter ihm her und bemühte sich, möglichst dicht an ihm dranzubleiben. Discos Gewehrschüsse verrieten ihm, dass der noch immer laufende Motor ihrer Karre die Untoten angelockt hatte, während sie auf der Brücke gewesen waren. Als Doc die Spitze des Hügels erreichte, hatte Disco die Kreaturen bereits erledigt. Sie lagen überall auf dem Boden herum.
    »Jetzt müssen wir aber drauftreten, Mann. Das AK hat ordentlich Krach gemacht. Würde mich nicht wundern, wenn jeder wandelnde Leichnam im Umkreis von zehn Kilometern auf dem Weg hierher wäre.« Disco gab Gas und fuhr in die Richtung, aus der sie

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