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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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an.

    „,So ein schönes Mädchen'. Wen hat sie wohl gemeint?“ brach Meredith schließlich das Schweigen. „Sue oder Elena?“ Elena hatte tatsächlich im letzten Winter ungefähr eine Woche in der alten Scheune verbracht - eigentlich ohne Mrs. Flowers'
    Wissen. „Hast du ihr irgendwas über uns verraten?“ fragte sie Damon.
    „Kein Wort.“ Damon schien das Ganze zu amüsieren. „Sie ist eine alte Dame. Ein bißchen wirr im Kopf.“ „Sie ist klüger, als wir alle glauben“, mischte sich Matt ein. „Wenn ich an die Tage denke, die wir damit vergeudet haben, sie dabei zu beobachten, während sie in ihrem Keller herumwerkelte...
    Haltet ihr es für möglich, daß sie von unserer Überwachung wußte?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Stefan langsam. „Ich bin nur froh, daß sie auf unserer Seite ist. So haben wir wenigstens einen sicheren Ort, an dem wir bleiben können.“
    „Und Grapefruitsaft, vergiß das nicht.“ Matt grinste Stefan an.
    „Willst du?“ Er hielt ihm seinen tropfenden Becher hin. „Du kannst deinen Saft nehmen und ihn dir...“ Aber Stefan lächelte dabei vor sich hin. Einen Moment lang sah Bonnie die beiden, wie sie vor Elenas Tod gewesen waren.

    Freundlich, warmherzig und so eng befreundet wie sie und Meredith. Sie fühlte einen scharfen Stich.
    Aber Elena ist nicht tot, dachte sie. Sie ist mehr zugegen denn je. Sie dirigiert alles, was wir sagen und tun. Stefan war wieder ernst geworden. „Als Mrs. Flowers hereinkam, wollte ich gerade sagen, daß wir am besten sofort anfangen. Und zwar bei Vickie.“
    „Sie wird uns nicht sehen wollen“, warf Meredith sofort ein.
    „Ihre Eltern halten alles von ihr fern.“ „Dann müssen wir uns an den Eltern vorbeischleichen. Bist du dabei, Damon?“
    „Ein Besuch bei einem weiteren schönen Mädchen? Das würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.“ Bonnie wandte sich alarmiert zu Stefan um. „Keine Sorge. Ich werde auf ihn aufpassen“, versicherte er ihr, als er sie aus der Scheune führte.
    Bonnie hoffte es.

6. KAPITEL
    Vickie wohnte in einem Eckhaus, und sie gingen durch eine Seitenstraße darauf zu. Inzwischen trieben schwere, violettblaue Wolken am Himmel. Das Licht war trübe, fast wie in einer Unterwasserlandschaft.
    „Sieht ganz nach Sturm aus“, meinte Matt. Bonnie warf einen verstohlenen Blick auf Damon. Weder er noch Stefan liebten helles Licht. Und sie konnte die telepathische Kraft spüren, die er ausstrahlte. Er lächelte, ohne sie anzusehen, und sagte: „Wie wär's mit Schnee im Juni?“ Bonnie unterdrückte einen Schauder. Sie hatte Damon in der Scheune ein- oder zweimal gemustert und gemerkt, daß er der Geschichte ziemlich unbeeindruckt zuhörte. Im Gegensatz zu Stefan hatte sich sein Gesichtsausdruck weder bei Elenas Namen noch als sie von Sues Tod erzählte im mindesten verändert. Was hatte er wirklich für Elena empfunden? Er hatte schon einmal einen Schneesturm heraufbeschworen und sie frierend darin zurückgelassen. Was fühlte er jetzt? Interessierte es ihn überhaupt, den Mörder zu fangen? „Das ist Vickies Schlafzimmer“, erklärte Meredith. „Das Fenster da drüben.“
    Stefan sah zu Damon. „Wie viele Leute sind im Haus?“ „Zwei.
    Ein Mann und eine Frau. Die Frau ist betrunken.“ Arme Mrs.
    Bennett, dachte Bonnie. „Sie müssen beide schlafen“, sagte Stefan. Gegen ihren Willen war Bonnie fasziniert von der psychischen Kraft, die jetzt von Damon ausging. Ihre eigene Begabung war zuvor nie stark genug gewesen, diese Macht ganz zu erfassen. Doch jetzt war sie es. Sie konnte sie so klar spüren, wie sie das verblassende violette Licht sah und den Duft der Blumen vor Vickies Fenster roch.
    Damon zuckte mit den Schultern. „Sie schlafen.“
    Stefan klopfte leise gegen das Fenster. Es gab keine Antwort, jedenfalls kam es Bonnie so vor. Aber Damon und Stefan sahen einander an. „Sie ist schon halb in Trance“, erklärte Damon.
    „Sie hat Angst. Ich werde es machen. Sie kennt mich“, erwiderte Stefan. Er legte seine Fingerspitzen auf das Glas.
    „Vickie. Ich bin's. Stefan Salvatore. Ich bin hier, um dir zu helfen. Komm, laß mich rein.“ Seine Stimme war ruhig. Auf der anderen Seite des Fensters war es totenstill. Doch nach einem Moment bewegten sich die Vorhänge, und ein Gesicht erschien. Bonnie stöhnte unwillkürlich auf. Vickies langes, hellbraunes Haar war total verfilzt, ihre Haut kalkweiß. Tiefe, schwarze Ringe lagen unter den Augen. Der Blick war starr und glasig. Ihre

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