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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Bitte!“
    Einen Moment lang fürchtete sie, daß er versuchen würde, sie zu zwingen. Sein Mund verhärtete sich, und seine grünen Augen blitzten. Aber dann erstarb langsam das Feuer in ihnen.
    Bonnie fühlte, wie ihr das Herz brach. „Stefan, es tut mir so leid“, flüsterte sie. „Also müssen wir es allein machen“, sagte er. Die Maske war wieder an ihrem Platz, aber sein Lächeln wirkte gezwungen, als würde es ihm Schmerzen bereiten. Dann fuhr er fester fort: „Zunächst müssen wir herausfinden, wer dieser Killer ist und was er hier will. Bisher wissen wir nur, daß das Böse nach Fell's Church zurückgekehrt ist.“ „Warum?“ Bonnie rang die Hände. „Warum ausgerechnet hierher? Haben wir nicht schon genug durchgemacht?“ „Das alles scheint ein sehr merkwürdiger Zufall zu sein. Wieso haben gerade wir wieder das Glückslos gezogen?“ sagte Meredith ironisch. „Es ist kein Zufall.“ Stefan schien unsicher, wie er fortfahren sollte. „Es gibt ein paar Orte auf der Welt, die sind... anders. Sie sind aufgeladen mit psychischer Energie, positiv oder negativ. Gut oder Böse. Einige von ihnen waren immer schon so, wie das Bermuda-Dreieck und Salisbury Plain, der Platz, an dem Stonehenge errichtet wurde. Andere sind erst so geworden. Besonders, wenn dort viel Blut vergossen wurde.“ Er sah Bonnie an. „Ruhelose Geister“, flüsterte sie. „Ja.
    Hier hat einmal eine Schlacht getobt, stimmt's?“ „Während des Bürgerkriegs“, erklärte Matt. „Dabei wurde auch die Kirche auf dem Friedhof zerstört. Es gab ein Gemetzel auf beiden Seiten.
    Keiner gewann, aber fast jeder, der gekämpft hat, wurde getötet. Die Wälder sind
    voller Gräber.“ „Und der Boden wurde mit Blut getränkt. Ein Ort wie dieser zieht das Übernatürliche geradezu an. Er zieht das Böse an. Deshalb hat Katherine Fell's Church für ihre Rache gewählt. Ich habe es auch gefühlt, als ich das erste Mal herkam.“ „Und jetzt ist wieder etwas über uns gekommen.“
    Meredith war diesmal ganz ernst. „Aber wie sollen wir es bekämpfen?“ „Wir müssen erst herausfinden, mit wem wir es überhaupt zu tun haben. Ich glaube...“ Bevor Stefan den Satz beenden konnte, hörten sie ein Knarren, und helles, staubiges Sonnenlicht fiel über die Heuballen. Die Scheunentür war geöffnet worden. Alle spannten sich an, bereit aufzuspringen und zu fliehen oder zu kämpfen. Die Gestalt jedoch, die mit einem Ellbogen die große Tür zur Seite schob, war alles andere als bedrohlich. Mrs. Flowers, die uralte Inhaberin der Pension, lächelte sie an. Sie trug ein Tablett. „Vom vielen Reden bekommt man eine durstige Kehle. Ich dachte, ihr Kinder hättet gerne etwas zu trinken, während ihr euch unterhaltet“, sagte sie mütterlich. Verwirrte Blicke wurden gewechselt.
    Woher hatte sie gewußt, daß sie überhaupt da waren? Und wieso war sie trotzdem so gelassen?
    „Bitte schön“, fuhr Mrs. Flowers fort. „Das ist Grapefruitsaft, gepreßt aus Früchten aus meinem Garten.“ Sie stellte je einen Pappbecher neben Meredith, Matt und Bonnie. „Und hier sind ein paar Ingwerplätzchen. Ganz frisch gebacken.“ Sie hielt das Tablett hin. Bonnie fiel auf, daß sie Stefan und Damon nichts anbot.
    „Ihr zwei könnt später in meinen Keller kommen und von meinem Brombeerschnaps probieren“, sagte sie zu den beiden. Bonnie war sicher, daß sie ihnen dabei verschwörerisch zugezwinkert hatte.
    Stefan holte müde tief Luft. „Hören Sie, Mrs. Flowers...“ „Und dein altes Zimmer ist noch genauso, wie du es verlassen hast.
    Du kannst es benutzen, wann immer du willst. Du störst mich kein bißchen.“
    Stefan schien sprachlos. „Vielen Dank. Aber...“ „Du kannst ganz beruhigt sein. Von mir wird niemand ein Sterbenswörtchen erfahren. Ich bin keine Klatschbase. War's nie und werde es nie sein. Wie schmeckt der Saft?“ wandte sie sich plötzlich an Bonnie. Bonnie nahm schnell einen Schluck.
    „Sehr gut“, antwortete sie ehrlich. „Wenn ihr fertig seid, werft die Becher in den Müll. Ich hab's gern ordentlich und aufgeräumt.“ Mrs. Flowers blickte sich in der Scheune um, schüttelte den Kopf und seufzte. „Es ist eine Schande. So ein schönes Mädchen.“ Sie blickte Stefan eindringlich mit ihren hellwachen,
    schwarzen Augen an. „Sieh zu, daß du es diesmal richtig machst, mein Junge.“ Immer noch kopfschüttelnd, ging sie aus der Scheune. „Na, so was!“ Bonnie starrte ihr verblüfft nach.
    Alle anderen sahen sich sprachlos

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