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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Lippen trocken und aufgesprungen. Ein grauenhafter Anblick. „Sie sieht aus, als wollte sie die verrückte Ophelia im ,Hamlet’ spielen“, flüsterte Meredith.
    „Alles paßt. Sogar das Nachthemd.“ „Sie scheint besessen zu sein“, flüsterte Bonnie nervös zurück. „Vickie, mach das Fenster auf“, sagte Stefan nur.
    Wie eine mechanische, aufgezogene Puppe öffnete Vickie das Fenster. „Kann ich reinkommen?“ fragte Stefan. Vickies tote Augen streiften die Gruppe draußen. Einen Moment dachte Bonnie, sie würde niemanden erkennen. Aber dann blinzelte sie und sagte langsam: „Meredith... Bonnie... Stefan? Du bist zurück. Was machst du hier?“ „Bitte mich herein.“ Stefans Tonfall war hypnotisch. „Stefan...“ Es gab eine lange Pause.
    „Komm herein.“
    Sie trat zurück, als er eine Hand auf das Fensterbrett legte und ins Zimmer sprang. Matt folgte ihm, dann Meredith. Bonnie, die einen Mini trug, blieb draußen bei Damon. Sie wünschte, sie hätte heute morgen zur Schule Jeans angezogen, aber da konnte sie ja noch nicht wissen, was der Tag bringen würde.

    „Du solltest nicht hier sein“, sagte Vickie erstaunlich ruhig zu Stefan. „Er wird kommen, um mich zu holen. Dann erwischt er dich auch.“ Meredith legte einen Arm um sie.
    „Wer?“ fragte Stefan kurz. „Er. Er erscheint in meinen Träumen.
    Er hat Sue getötet.“ Vickies gleichgültiger Tonfall war erschreckender, als jede Hysterie es sein konnte. „Vickie, wir sind gekommen, um dir zu helfen“, erklärte Meredith sanft.
    „Alles wird jetzt wieder gut. Wir werden nicht zulassen, daß er dir wehtut. Das verspreche ich dir.“ Vickie drehte sich mit einem Ruck um und starrte sie an.
    Sie musterte Meredith, als hätte diese sich plötzlich in ein Wesen aus dem All verwandelt. Dann warf sie den Kopf zurück und lachte. Es klang schrecklich. Ein heiserer Ausbruch von Freude, der mehr an ein abgehacktes Husten erinnerte. Vickie hörte nicht auf, bis Meredith sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte.
    Schließlich befahl Stefan: „Vickie, laß das.“ Das Lachen endete in Schluchzern. Vickie verbarg das Gesicht in den Händen. Als sie den Kopf wieder hob, war ihr Blick weniger glasig, aber sehr verängstigt. „Ihr werdet alle sterben, Stefan“, warnte sie und schüttelte den Kopf. „Niemand kann ihn bekämpfen und überleben.“ „Wir müssen mehr über ihn herausfinden, damit wir ihn überhaupt angreifen können. Wir brauchen deine Hilfe“, erklärte Stefan eindringlich. „Erzähl mir, wie er aussieht.“ „Ich kann ihn in meinen Träumen nicht erkennen. Er ist nur ein Schatten ohne Gesicht“, flüsterte Vickie und zog die Schultern hoch. „Aber in Carolines Haus, was war da?“ drängte Stefan. „Bitte, Vickie, weich nicht aus“, fügte er hinzu, als das Mädchen sich jäh abwandte. „Ich weiß, daß du Angst hast.
    Doch das hier ist wichtig, viel wichtiger, als du vielleicht verstehen kannst. Wir können nichts unternehmen, wenn wir nicht wissen, womit wir es zu tun haben. Und du bist die einzige, die die Informationen hat,
    die wir brauchen. Du mußt uns helfen.“ „Ich kann mich nicht erinnern...“ Stefan gab nicht auf. „Ich kann dir das Gedächtnis zurückbringen. Willst du es mich versuchen lassen?“ Sekunden schlichen dahin, dann stieß Vickie einen langen Seufzer aus und sank in sich zusammen. „Tu, was du willst“, sagte sie gleichmütig. „Mir ist es egal. Es wird doch keinen Unterschied mehr machen.“ „Du bist ein tapferes Mädchen. Jetzt sieh mich an, Vickie. Ich möchte, daß du dich entspannst. Schau mich an und entspann dich.“ Stefans Stimme senkte sich zu einem beruhigenden Murmeln. Ein paar Minuten ging das so weiter, dann senkten sich Vickies Augenlider. „Komm.“ Stefan führte sie zum Bett. Er setzte sich neben sie und sah ihr ins Gesicht.
    „Vickie, du bist jetzt ganz ruhig und entspannt. Nichts, woran du dich erinnern wirst, wird dir wehtun“, tröstete er sie. „Jetzt möchte ich, daß du zurückgehst zur Samstagnacht. Du bist oben im Elternschlafzimmer von Carolines Haus. Sue Carson ist bei dir und noch jemand. Ich möchte, daß du siehst...“ „Nein!“ Vickie wand sich, als versuchte sie, jemandem zu entkommen. „Nein! Ich kann nicht...“ „Vickie, beruhige dich.
    Er wird dir nichts tun. Er kann dich nicht sehen, aber du ihn.
    Höre auf mich.“ Während Stefan sprach, wurde Vickies Wimmern leiser. Aber sie schlug immer noch um sich und wand sich.
    „Du mußt ihn

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