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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt
Autoren: Lisa J. Smith
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erklärte sie. „Das ist heute abend. Der Tag bevor der
    Sommersonnenwende.“ „Druidenbrauch, stimmt's?“ „Sie haben es gefeiert“, bestätigte Bonnie. „Es ist ein Tag der Magie, der den Wechsel der Jahreszeit bestimmt. Und...“ Sie zögerte.
    „Nun, er ist wie die anderen Festtage, wie Halloween oder die Winterwende. Ein Tag, an dem
    die Grenze zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt dünn wird. Wo du Geister sehen kennst, wie man früher sagte.
    Und Dinge geschehen...“ „Dinge“, murmelte Stefan, während er in die Hauptstraße von Fell's Church einbog. „Dinge werden geschehen.“ Keiner von ihnen konnte ahnen, wie schnell.
    Mrs. Flowers stand in ihrem Garten. Sie waren sofort zur Pension gefahren, um nach ihr zu suchen. Sie beschnitt die Rosenbüsche, und der Duft des Sommers umgab sie.
    Sie blinzelte und runzelte die Stirn, als die vier jungen Leute sich um sie drängten und sie atemlos fragten, wo man eine weiße Esche finden konnte. „Langsam, langsam“, mahnte sie und schaute die vier
    unter dem Rand ihres Strohhutes an. „Was wollt ihr? Weißes Eschenholz? Nun, es gibt eine direkt hinter diesen alten Eichen dort. Nun wartet mal eine Minute...“ fügte sie hinzu, als alle davonstürmten.
    Stefan säbelte einen Ast mit dem schweren Armeemesser ab, das Matt aus seiner Tasche geholt hatte. Seit wann trägt er denn so was mit sich rum? fragte sich Bonnie im stillen. Und sie fragte sich auch, was Mrs. Flowers wohl dachte, als sie sie mit einem langen weißen Ast, den die dachte, als sie sie mit einem langen weißen Ast, den die Jungen zwischen sich auf den Schultern trugen, zurückkommen sah.
    Aber Mrs. Flowers schaute nur, ohne etwas zu sagen. Als sie sich jedoch dem Haus näherten, rief sie hinter ihnen her: „Ein Päckchen ist für dich abgegeben worden, mein Junge.“
    Stefan drehte sich um, den Ast immer noch auf der Schulter.
    „Für mich?“ „Dein Name stand drauf. Ein Päckchen und ein Brief. Ich habe beides heute nachmittag vor der Tür gefunden und in dein Zimmer gelegt.“
    Bonnie schaute zu Meredith, dann zu Matt und zu Stefan. Sie traf auf mißtrauische und verwirrte Blicke. Die Spannung wuchs plötzlich ins Unerträgliche. „Von wem kann das sein?
    Wer weiß überhaupt, daß du hier...“ begann sie, während sie die Stufen zum Dachgeschoß hochstiegen. Und dann hielt sie inne. Vorahnungen summten in ihrem Kopf herum wie lästige Fliegen. Doch sie verdrängte sie. Nicht jetzt, dachte sie. Nicht jetzt.
    Es bestand jedoch keine Chance, das Päckchen auf Stefans Schreibtisch zu ignorieren. Die Jungen lehnten den weißen Ast der Esche gegen die Wand und traten heran, um es sich anzusehen. Das Päckchen war lang und flach, in braunes Packpapier eingewickelt. Darauf lag ein weißer Umschlag.
    Auf ihm war in bekannter Handschrift ein Name gekritzelt.
    Stefan. Es war die Handschrift von Vickies Spiegel. Alle starrten das Päckchen an, als sei es ein gefährlicher Skorpion.
    „Vorsicht“, warnte Meredith, während Stefan langsam danach griff. Bonnie wußte, was sie meinte. Sie hatte das Gefühl, das ganze Ding könnte explodieren, giftiges Gas ausströmen oder sich in etwas mit Klauen und Zähnen verwandeln.
    Der Umschlag, den Stefan aufhob, war rechteckig und sehr fest. Das Papier war teuer und von feiner Prägung. Wie die Einladung eines Prinzen zu einem Ball, dachte Bonnie. Aber trotzdem befanden sich schmutzige Fingerabdrücke darauf, und die Ränder waren schmierig. Nun, Klaus hatte in dem Traum auch nicht gerade sehr sauber ausgesehen.
    Stefan betrachtete die Vorder- und Rückseite, dann riß er den Umschlag auf. Er zog ein einzelnes Blatt schweren Büttenpapiers hervor. Die anderen drei drängten sich um ihn und schauten ihm über die Schulter, als er es auffaltete. Matt rief erstaunt: „Was soll das... da steht ja nichts drauf!“
    Das Blatt war leer. Auf beiden Seiten. Stefan drehte es hin und her und untersuchte es sorgfältig. Sein Gesicht war angespannt und verschlossen. Alle anderen waren erleichtert und machten abfällige Geräusche. Da hatte sich jemand bloß einen dummen Scherz erlaubt. Meredith hatte nach dem Päckchen gegriffen, das flach genug war, um leer zu erscheinen, als Stefan plötzlich erstarrte und zischend ausatmete. Bonnie schaute schnell hinüber und zuckte zusammen. Meredith' Hand auf dem Päckchen hielt inne, und Matt fluchte.
    Auf dem leeren Blatt, das Stefan fest zwischen beiden Händen hielt, erschienen Buchstaben. Sie waren schwarz und
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