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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt
Autoren: Lisa J. Smith
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zwischen ihnen. Bonnie kämpfte gegen die Tränen an, wild entschlossen, sich erwachsen und gereift zu verhalten. Sie war kein Baby mehr, und jetzt konnte sie es ein- für allemal beweisen. Sie erwiderte Stefans Blick und nickte langsam.

13. KAPITEL
    19. Juni, Freitag, 11 Uhr 45 Liebes Tagebuch, Oh Gott, was sollen wir bloß tun? Das war die längste Woche meines Lebens.
    Heute ist der letzte Schultag, und morgen verläßt Stefan uns.
    Er will nach Europa, um einen Vampir zu finden, den Klaus umgewandelt hat. Er sagt, daß er uns nur ungern ohne Schutz zurückläßt. Aber er muß gehen. Wir können Tyler nicht finden.
    Sein Auto ist vom Friedhof verschwunden, aber er selbst ist in der Schule nicht mehr aufgetaucht. Er hat alle Abschlußarbeiten verpaßt. Nicht, daß der Rest von uns viel besser dran wäre. Ich wünschte, unsere High-School wäre eine von denen, wo die Abschlußklausuren vor der Abschlußfeier erledigt sind. Ich hasse Klaus. Von dem, was ich gesehen habe, schließe ich, daß er so verrückt ist wie Katherine. Nur viel grausamer. Was er Vickie angetan hat... ich kann nicht einmal darüber reden, sonst fange ich wieder an zu weinen. Bei Carolines Party hat er nur mit uns gespielt. Wie eine Katze mit einer Maus spielt. Und so etwas ausgerechnet auch noch an Meredith' Geburtstag zu tun... allerdings glaube ich, daß er das nicht hat wissen können. Obwohl er eine Menge weiß. Er redet nicht wie ein Fremder, nicht so wie Stefan, als er das erste Mal nach Amerika kam, und er kennt sich mit allen amerikanischen Dingen aus, sogar mit den Songs aus den Fünfzigern. Vielleicht ist er schon ganz lange hier...
    Bonnie hörte auf zu schreiben. Ihre Gedanken überschlugen sich. Die ganze Zeit hatten sie Klaus' Opfer nur in Europa vermutet. Aber so, wie Klaus redete, war er offensichtlich schon lange in Amerika. Er benahm sich überhaupt nicht wie ein Ausländer. Und er hatte seine erste Attacke auf Meredith'
    Geburtstag gelegt...
    Bonnie stand auf, griff nach dem Telefon und wählte Meredith'
    Nummer. Eine verschlafene, männliche Stimme meldete sich.
    „Mr. Sulez, hier ist Bonnie. Kann ich vielleicht Meredith sprechen?“
    „Bonnie! Weißt du nicht, wieviel Uhr es ist?“ „Doch.“ Bonnie dachte schnell nach. „Aber... es handelt sich um die Prüfung, die wir heute hatten. Bitte, ich muß mit ihr sprechen.“ Es entstand eine lange Pause. Dann ertönte ein schwerer Seufzer.
    „Eine Minute.“

    Bonnie trommelte ungeduldig mit den Fingern, während sie wartete. Schließlich hörte sie das Klicken eines anderen Hörers, der abgehoben wurde. „Bonnie?“ Das war Meredith'
    Stimme. „Ist was passiert?“ „Nein. Ich meine...“ Bonnie war sich nur zu gut bewußt, daß die Leitung offen war und Meredith'
    Vater nicht eingehängt hatte. Vermutlich hörte er sogar zu. „Es geht um das... um das deutsche Problem, an dem wir arbeiten.
    Du erinnerst dich sicher. Weißt du, das, wo wir keine Lösung gefunden haben. Wir suchen ja immer noch nach der Person, die uns dabei helfen kann. Nun, ich glaube, ich weiß, wer es ist.“
    „Im Ernst?“ Bonnie merkte, daß Meredith nach den richtigen Worten suchte. „Also... wer ist es? Müssen wir dazu Ferngespräche führen?“ „Nein“, erwiderte Bonnie. „Es liegt ganz in der Nähe. Eigentlich befindet sich die Lösung gleich in eurem Garten und hängt an eurem Stammbaum, um's mal so auszudrücken.“
    Das Schweigen dauerte so lange, daß Bonnie sich fragte, ob Meredith überhaupt noch dran war. „Meredith?“ „Ich überlege.
    Hat die Lösung etwas mit dem Zufallsprinzip zu tun?“

    „Falsch.“ Bonnie entspannte sich und lächelte grimmig.
    Meredith hatte kapiert. „Nichts bleibt dem Zufall überlassen.
    Es ist eher so, daß die Geschichte sich wiederholt. Sich freiwillig wiederholt, wenn du weißt, was ich meine.“ „Ja.“ Meredith hörte sich an, als würde sie sich von einem Schock erholen. Kein Wunder. „Du könntest recht haben. Aber... diese Person muß erst überredet werden, uns überhaupt zu helfen.“
    „Glaubst du, das ist ein Problem?“ „Es könnte eins werden.
    Manche Menschen werden sehr nervös... vor einer Prüfung.
    Manchmal verlieren sie sogar den Verstand.“ Bonnies Mut, sank. Das war etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Was war, wenn er es ihnen nicht erzählen konnte? Wenn er sich so weit in seine eigene Welt zurückgezogen hatte? „Wir können es zumindest versuchen.“ Sie bemühte sich, so optimistisch wie möglich zu
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