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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sie schrie und immer weiter schrie, während er dieses unvergleichliche Kinn anheben und seine geschwollenen, schmerzenden Reißzähne in ihre lilienweiße Kehle bohren würde.
    Es war ein Geräusch im Wagen, das nicht verstummen wollte. »... Meinst du nicht auch?«, fragte Damaris gerade.
    Verärgert und zu beschäftigt mit seiner Fantasievorstellung, um darüber nachzudenken, was sein Verstand vielleicht von ihrer Ansprache wahrgenommen haben könnte, brachte er sie zum Schweigen, und sie war auf der Stelle still.
    Damaris war entzückend, aber una stonata - eine Nervensäge. Jetzt saß sie mit ihrem vom Wind aufgepeitschten roten Haar da, aber mit ausdruckslosen Augen, die Pupillen zusammengezogen, vollkommen reglos.
    Und das alles für nichts und wieder nichts. Damon stieß ein Zischen der Verärgerung aus. Er konnte nicht zurück in seinen Tagtraum; selbst in der Stille hinderten ihn die imaginierten Laute von Elenas Schluchzen daran.
    Aber es würde kein Schluchzen mehr geben, sobald er sie zu einem Vampir gemacht hatte, meldete sich eine kleine Stimme in seinem Kopf zu Wort. Damon lehnte sich zurück, drei Finger auf dem Lenkrad. Er hatte einmal versucht, sie zu seiner Prinzessin der Dunkelheit zu machen - warum nicht noch einmal? Sie würde ihm ganz und gar gehören, und auch wenn er dann auf ihr sterbliches Blut verzichten musste ... Nun, jetzt bekam er auch nicht direkt welches davon, oder?, sagte die einschmeichelnde Stimme. Elena, bleich und erstrahlend durch die Aura der Macht, wie sie nur ein Vampir besaß, das Haar beinahe weißblond, ein schwarzes Gewand vor dem Hintergrund ihrer seidigen Haut. Das war ein Bild, das das Herz eines jeden Vampirs schneller schlagen ließ.
    Jetzt, da sie ein Geist gewesen war, wollte er sie mehr denn je. Selbst als Vampir würde sie sich den größten Teil ihrer eigenen Natur bewahren, und er konnte es sich genau vorstellen: ihr Licht gegen seine Dunkelheit, ihre weiße Weichheit in seinen harten, schwarz ummantelten Armen. Er würde diesen exquisiten Mund mit Küssen zum Verstummen bringen, würde sie mit seinen Küssen erdrücken ...
    Was dachte er da? Vampire küssten nicht zum Vergnügen - erst recht nicht andere Vampire. Das Blut und die Jagd waren alles. Es war sinnlos weiterzuküssen, wenn man sein Opfer bereits gefügig gemacht hatte; es konnte nirgendwo hinführen. Einzig sentimentale Idioten wie sein Bruder mühten sich mit solchen Narreteien ab. Ein Vampirpaar mochte das Blut eines sterblichen Opfers teilen; sie mochten beide gleichzeitig zubeißen, mochten beide den Geist des Opfers kontrollieren - und sich dabei in einer Gedankenverbindung vereinen. Das war die Art, wie sie ihr Vergnügen fanden.

    Trotzdem erregte Damon die Vorstellung, Elena zu küssen, ihr seine Küsse aufzudrängen, zu spüren, wie ihre Verzweiflung, von ihm wegzukommen, plötzlich verebbte - mit diesem kleinen Zögern, das kurz vor einer Reaktion kam, kurz bevor sie sich ihm vollkommen ergab.
    Vielleicht verliere ich den Verstand, dachte Damon fasziniert. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch nie zuvor den Verstand verloren, aber die Idee hatte einen gewissen Reiz. Es war Jahrhunderte her, seit er das letzte Mal diese Art von Erregung verspürt hatte.
    Umso besser für dich, Damaris, ging es ihm durch den Kopf. Er hatte die Stelle erreicht, an der die Sycamore Street für ein kurzes Stück in den Alten Wald hineinführte, und die Straße war dort gewunden und gefährlich. Nichtsdestotrotz wandte er sich Damaris zu, um sie wieder zu wecken, wobei er anerkennend feststellte, dass der sanfte Kirschton ihrer Lippen echt war und kein Lippenstift. Er küsste sie sachte, dann wartete er ab, um ihre Reaktion einzuschätzen.
    Freude. Er konnte sehen, wie ihr Geist ganz weich und rosig davon wurde.
    Er blickte auf die Straße vor ihnen, dann versuchte er es noch einmal, und diesmal hielt er den Kuss fest. Ihre Reaktion ließ ihn frohlocken, ihrer beider Reaktion. Es war erstaunlich. Es musste etwas mit der Menge an Blut zu tun haben, die er getrunken hatte, mehr als je zuvor binnen eines einzigen Tages, oder mit der Kombination ...
    Plötzlich musste er seine Aufmerksamkeit von Damaris losreißen und sich wieder auf das Fahren konzentrieren. Irgendein kleines, rostfarbenes Tier war wie von Zauberhand auf der Straße vor ihm aufgetaucht. Damon unternahm normalerweise keine Anstrengungen, um Kaninchen, Stachelschweine und dergleichen zu überfahren, aber dieses Tier hatte ihn in einem

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