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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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antwortete flüsternd: » Sein Name ist natürlich Damon.«
    Und Meredith’ eigenes erschöpftes Flüstern: » Oh mein Gott. Sie war bereit, für eine Metapher zu sterben.«

Kapitel Dreißig
    Matt beobachtete, wie Mrs Flowers Rich Mossbergs Sheriffsstern betrachtete; sie hielt ihn mit einer Hand ins Licht und strich mit den Fingern der anderen darüber.
    Das Abzeichen kam von Rebecca, Sheriff Mossbergs Nichte. Matt war ihr– allem Anschein nach zufällig– an diesem Tag begegnet. Dabei war ihm aufgefallen, dass sie ein Männerhemd als Kleid trug. Das Hemd war ihm bekannt vorgekommen– es war das Hemd eines Sheriffs von Ridgemont.
    Dann hatte er das immer noch daran befestigte Abzeichen gesehen. Man konnte eine Menge Dinge über Sheriff Mossberg sagen, aber man konnte sich nicht vorstellen, dass er seinen Stern verlor. Matt hatte jegliche Ritterlichkeit vergessen und das kleine Metallschild an sich gerissen, bevor Rebecca ihn daran hindern konnte. Ihm war furchtbar übel geworden und seither wurde es nur noch schlimmer. Mrs Flowers’ Miene trug nichts dazu bei, ihn zu beruhigen.
    » Ich habe natürlich keinen direkten Kontakt mit seiner Haut«, sagte sie leise, » daher sind die Bilder, die ich empfange, neblig. Aber oh, mein lieber Matt«– sie hob den Blick ihrer überschatteten Augen– » ich habe Angst.« Schaudernd saß sie an ihrem Küchentisch, auf dem zwei unberührte Becher mit heißer Gewürzmilch standen.
    Matt musste sich räuspern und führte die brühheiße Milch an seine Lippen. » Sie denken, wir müssen hinausgehen und nachsehen.«
    » Wir müssen «, bestätigte Mrs Flowers. Sie schüttelte traurig ihren Kopf mit den weichen duftigen weißen Locken. » Die liebe Ma ma besteht darauf, und ich kann es ebenfalls spüren: eine große Störung in diesem Gegenstand.«
    Matt spürte, wie ein Hauch von Stolz seine Angst überlagerte, denn er hatte diesen Gegenstand gesichert– und dann dachte er, ja, das Rauben von Abzeichen aus den Händen zwölfjähriger Mädchen ist wirklich etwas, worauf man stolz sein kann.
    Mrs Flowers’ Stimme kam aus der Küche: » Du ziehst dazu am besten mehrere Hemden und Pullover an und auch ein Paar von denen.« Sie tauchte seitwärts durch die Küchentür auf und hielt mehrere lange Mäntel über dem Arm, anscheinend aus dem Schrank vor der Küchentür, sowie mehrere Paare von Gartenhandschuhen.
    Matt sprang auf, um ihr mit den Mänteln zu helfen, dann bekam er einen Hustenanfall, als ihm der Geruch von Mottenkugeln und von– etwas anderem, etwas Würzigem– in die Nase stieg.
    » Warum– fühle ich mich– wie an Weihnachten?«, fragte er, zwischen den einzelnen Worten zu einem Hustenanfall gezwungen.
    » Oh, das muss Großtante Morwens Nelkenrezept gegen Motten sein«, antwortete Mrs Flowers. » Einige dieser Mäntel stammen noch aus Mutters Zeit.«
    Matt glaubte ihr aufs Wort. » Aber es ist draußen warm. Warum sollten wir überhaupt Mäntel tragen?«
    » Zum Schutz, mein lieber Matt, zum Schutz! In diese Kleider sind Zauber eingewoben, um uns gegen das Böse zu schützen.«
    » Selbst in die Gartenhandschuhe?«, fragte Matt zweifelnd.
    » Selbst in die Handschuhe«, erwiderte Mrs Flowers fest. Sie hielt inne, dann fügte sie mit leiser Stimme hinzu: » Und wir sollten besser auch einige Taschenlampen mitnehmen, mein lieber Matt, denn dies ist etwas, das wir in der Dunkelheit tun müssen.«
    » Sie machen Witze!«
    » Nein, traurigerweise tue ich das nicht. Und wir sollten auch ein Seil mitnehmen, um uns aneinander festzubinden. Denn unter keinen Umständen dürfen wir nachts in das Dickicht des Alten Waldes geraten.«
    Eine Stunde später dachte Matt immer noch nach. Die Räder in seinem Gehirn wollten einfach nicht aufhören, sich zu drehen.
    Ich frage mich, ob Elena sich so fühlt, dachte er, wenn sie Pläne A, B und C fasst. Ich frage mich, ob sie sich dabei jemals so dumm vorkommt.
    Ihm wurde eng ums Herz, und zum dreitausendsten Mal, seit er sie und Damon verlassen hatte, fragte er sich, ob er das Richtige getan hatte.
    Es musste richtig sein, sagte er sich. Es tat mehr weh als alles andere und das war der Beweis dafür. Dinge die wirklich, wirklich wehtun, sind immer die richtigen Dinge.
    Aber ich wollte, ich hätte ihr Auf Wiedersehen gesagt…
    Aber wenn du Auf Wiedersehen gesagt hättest, wärst du nie gegangen. Sieh den Tatsachen ins Auge, Dummkopf, soweit es Elena betrifft, bist du der größte Loser der Welt. Seit sie einen Freund hat, den sie

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