Tagebücher 1909-1923
und die Festtage zu feiern.
oder
Schon im Alter von 5 Jahren bin ich in den "Cheder"
eingetreten und jetzt soll ich auf den Pferden reiten!
Wos mir seinen, seinen mir Ober jueden seinen mir
Haskala, von Mendelssohn am Anfang des 19ten Jahrhunderts eingeleitete Strömung, Anhänger heißen Maskilim, volks-jargon- feindlich zum Hebräisch und zu den europäischen Wissenschaften hin. Vor den pogroms des Jahres 1881 war sie nicht nationalistisch, später stark zionistisch. Grundsatz von Gordon formuliert: "Zuhause sei Jude, draußen Mensch. " Um ihre Ideen zu verbreiten, muß die Haskala den Jargon gebrauchen und so sehr sie ihn haßt begründet sie seine Litteratur
Eines der beliebtesten Bücher "Kolumbus" von Chaikel Hurwiz de Ouman. Übersetzung eines deutschen Buches.
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Weitere Bestrebungen der Haskala "la lutte contre le chassidisme, l’exaltation de l’instruction et des travaux manuels.
Levinsohn, Aksenfeld, Ettinger
Badchen die traurigen Volks- und Hochzeitssänger (Eliakum Zunser) talmudische Gedankengänge
Le Roman populaire: Aisik Meier Dick 1808 – 1894 lehrhaft, haskalisch, Schomer, noch ärger
Titel z. B. Der podriatschik (l’entrepreneur) ein höchst interessanter Roman. Ein richtiger fact vun leben oder "Die eiserne Frau oder das verkaufte Kind. Ein wunderschöner roman"
weiterhin in Amerika Lieferungsromane "Zwischen menschenfresser" 26 Bände
S. J. Abramowitsch (Mendele Mocher Sforim) lyrisch, gedämpft lustig, verschwommene Kompositionen "Fischke der krumer" (Ostjüdische Gewohnheit des an den Lippen Beißens) J. J. Linetzki Dos polnische juengel
Ende der Haskala 1881. Neuer Nationalismus und
Demokratismus. Aufschwung der Jargonlitteratur
S. Frug Lyriker, Landleben um jeden Preis
Delicieux est le sommeil du seigneur dans sa chambre Sur des oreillers doux, blancs comme la neige
Mais plus delicieux encore est le repos dans le champ sur du foin frais
A l’heure du soir, apres le travail
Talmud: Der, welcher sein Studium unterbricht, um zu sagen, wie hübsch ist dieser Baum, hat den Tod verdient
Klagen an der westl. Mauer des Tempels Gedicht: La fille du Schamesch
Der geliebte Rabbi ist auf dem Totenbett. Die Beerdigung eines Leichentuchs in der Größe des Rabbi und andere
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mystische Mittel helfen nicht mehr. Die Gemeindeältesten gehen daher in der Nacht mit einer Liste von Haus zu Haus und sammeln Verzichterklärungen der Gemeindemitglieder auf Tage und Wochen ihres Lebens zugunsten des Rabbi ein. Deborah la fille du Schamesch gibt ihr ganzes Leben. Sie stirbt, der Rabbi wird gesund. In der Nacht wenn er allein in der Synagoge studiert, hört er die Stimmen des ganzen unterdrückten Lebenslaufes Deborahs. Den Gesang bei ihrer Hochzeit, die Schreie des Kindbettes, die Wiegenlieder, die Stimme des Sohnes, der die Tora lernt, die Musik bei der Hochzeit der Tochter. Zugleich mit dem Ertönen der Klagelieder über ihrer Leiche stirbt auch der Rabbi.
Perez né 1851 schlechte Heine Lyrik und sociale Gedichte Rosenfeld das arme Jargonpublikum hat seine Existenz durch eine Sammlung sichergestellt
M. Spektor: besser als Dick, sociale u. nationale Interessen Zerstörung der Mikwe zerstört die
Gemeinde Behandlung
Jakob Dienesohn: Seine Schurken höherer Themen
werden besser belohnt. Süßlich
S. Rabinowitsch (Scholem-Aleichem)
ne 1859. Gewohnheit großer Jubiläumsfeierlichkeiten in der Jargonlitteratur
Kassriliwke, Menachem Mendel, der ausgefahren ist und sein ganzes Vermögen mitgenommen hat; trotzdem er bisher nur Talmud studiert hat, fängt er in der großen Stadt an der Börse zu spekulieren an, faßt jeden Tag andere Entschlüsse und berichtet darüber immer sehr selbstzufrieden seiner Frau; bis er endlich um Reisegeld bitten muß
Purim, die Ghettostadt voll Masken
Perez
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Die Gestalt des batlen, häufig in den Ghettos, arbeitsscheu und durch Faulenzen klug geworden, lebt in den Kreisen der Frommen und Gelehrten. Viele Anzeichen des Unglücks an ihnen, da sie junge Leute sind, die gegenüber dem Genuß der Tatenlosigkeit sich an ihr auch verzehren, in Träumen leben, unter der freigelassenen Gewalt ungestillter Wünsche leben.
mithat nechiko Tod durch den Kuß: nur den Frömmsten vorbehalten
Baalschem, ehe er Rabbi in Mieceboz war, lebte er in den Karpathen als Gemüsegärtner später war er Kutscher seines Schwagers. Die Erleuchtungen kamen ihm auf einsamen Spaziergängen. Zohar "Bibel der Kabbalisten"
Jüdisches Teater 1708 Frankfurt
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