Tagebücher: Jahre 1982-2001 (German Edition)
Oberschlick. Der Abdruck des Briefs von Oto Bihalji-Merin auf S. 173 – 174 erfolgte mit freundlicher Genehmigung der Familie Schoenberner. Der Abdruck der Briefe von Günter Grass auf den Seiten 529 – 530 und 585 – 586 erfolgte mit seiner freundlichen Genehmigung. Gedicht von Kurt Drawert auf S. 553 in: Drawert, Kurt. «Privateigentum. Gedichte», Frankfurt 1989. Gedicht von Konstantinos Kavafis auf den Seiten 724 – 725 in: Kavafis, Konstantinos. «Das Gesamtwerk», Zürich 1997. Der Abdruck des Briefauszugs von Roland Links auf S. 809 erfolgte mit seiner freundlichen Genehmigung.
Informationen zum Buch
Ein Buch wie dieses hat es noch nicht gegeben. Von Augstein bis Marion Dönhoff, von Grass bis Enzensberger, von Hochhuth bis Kempowski zeigt es die deutschen Intellektuellen, ja überhaupt die ganze bundesrepublikanische Gesellschaft, wie sie so hellsichtig nie beschrieben worden ist: wahrgenommen mit dem Sensorium eines Hochempfindsamen, subjektiv und zutreffend, anteilnehmend, scharfzüngig. Das Buch, das von der Kritik immer erhofft, von den Schriftstellern aber nie geschrieben worden ist – der große Gesellschaftsroman der Bundesrepublik, das balzacsche Porträt unserer Zeit –, hier ist es.
Informationen zum Autor
Fritz J. Raddatz, geboren 1931 in Berlin, 1960 bis 1969 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlages, 1977 bis 1985 Feuilletonchef der ZEIT, seit 1969 Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Herausgeber von Tucholskys Gesammelten Werken, Autor in viele Sprachen übersetzter Romane und eines umfangreichen essayistisch-biographischen Werks. 2001 veröffentlichte er eine Gottfried-Benn-Biographie, 2003 erschien das autobiographische Buch «Unruhestifter» und zuletzt, 2009, eine vielbeachtete Rilke-Biographie. 2010 wurde er mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik ausgezeichnet.
Impressum
Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Januar 2011
Copyright © 2010 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Umschlaggestaltung ANZINGER | WÜSCHNER | RASP, München (Foto: © Karin Székessy)
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH, KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart
ISBN Buchausgabe 978 - 3 - 499 - 25899 - 2 (1. Auflage 2012)
ISBN Digitalbuch 978 - 3 - 644 - 00871 - 7
www.rowohlt-digitalbuch.de
Fußnoten
1984
1
Es war vermutlich die Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1984, als Uwe Johnson in seinem Haus in der englischen Kleinstadt Sheerness an Herzversagen starb. Da der Schriftsteller zuletzt fast völlig isoliert gelebt hatte, wurde sein Leichnam erst am 12. März von Nachbarn gefunden, die sich zu Johnsons Wohnung Zutritt verschafft hatten. Gut zwei Monate später, am 24. Mai 1984, veröffentlichte Tilman Jens im STERN die Reportage «Der Unbekannte von der Themse» über den Tod Johnsons; er war für die Recherche in das leerstehende Haus des Schriftstellers eingebrochen und hatte dort Briefe und andere Dokumente gelesen. In seiner Reportage erhebt Jens gegen Fritz J. Raddatz mehr oder weniger direkt den Vorwurf, für das Scheitern der Ehe von Elisabeth und Uwe Johnson mitverantwortlich zu sein. Elisabeth Johnson hatte über einige Jahre eine Liebschaft mit einem Mann gehabt, der dem tschechoslowakischen Geheimdienst S. T. B. angehörte; nachdem Johnson das Verhältnis entdeckt hatte, versuchte das Paar zwei Jahre lang, die Ehe zu retten, doch Johnson fühlte sich nicht nur betrogen, sondern auch verraten, er unterstellte seiner Frau sogar, ihn bespitzelt zu haben. Als die Probleme der beiden schließlich publik wurden, verließ Elisabeth Johnson das gemeinsame Haus in Sheerness. Tilman Jens schreibt: Die Johnsons seien um einen Neuanfang bemüht gewesen, «bis die Tragödie, die bislang nur die beiden betraf, durch die Indiskretion eines Hamburger Feuilletonisten ruchbar wurde, der sich später in einem Nachruf auf Johnson zu allem Überfluß mit dessen Freundschaft brüstete, obwohl die ihm in einem bitterbösen Brief längst aufgekündigt worden war.» In seinem Buch «Unterwegs an den Ort wo die Toten sind. Auf der Suche nach Uwe Johnson in Sheerness», das er im November 1984 bei Piper veröffentlichte, wiederholte Tilman Jens seinen Vorwurf weit weniger deutlich. Er spricht allerdings immer noch
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