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Tal der Traeume

Titel: Tal der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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ein paar Pfund auszugeben, wir könnten hier eine anständige Polizeiwache gebrauchen. Ich arbeite in einem Schuppen, und aus meiner Zelle könnte ein krankes Kalb ausbrechen. Es wird Zeit, dass sie mal was für uns tun.« »Ich werde daran denken.« Doch seine Gedanken galten zunächst einmal Sibell. Er hätte mit ihr nach Darwin fahren sollen, musste aber noch vor Ort bleiben. Sie hatte es immerhin verstanden, was jedoch nichts an der Tatsache änderte, dass sie ihn verlassen wollte. Zack fiel es schwer, seine Gefühle in Worte zu kleiden. Als Mann konnte er nur sagen: »Geh nicht. Verlass mich nicht.« Betteln war nicht seine Sache. Er war noch so betroffen von der Vorstellung, dass Sibell ihn verlassen würde, dass ihm die Worte fehlten. Ihre Argumente schüchterten ihn ein, die Litanei von Klagen, die sie bei ihm abgelassen hatte. Die Tatsache, dass sie ohne sein Wissen so lange unglücklich gewesen war. »Weißt du denn nicht, dass ich dich liebe?«, hatte er sie an diesem Morgen im Bungalow erneut gefragt, bevor sie aufbrach. »Zack, wir haben es so oft besprochen, es macht keinen Sinn mehr. Natürlich liebst du mich, und auch ich werde dich immer lieben. Aber ich kann hier draußen nicht mehr leben, meine Entscheidung ist endgültig.« »Was soll ich denn tun?« »Nichts. Black Wattle ist dein Leben. Du liebst die Station und die Menschen dort, aber ich gehöre nicht mehr dorthin. Ich glaube, ich war nie für dieses Leben geschaffen, für die Abgeschiedenheit.« »Und du hast zwanzig Jahre gebraucht, um das herauszufinden?« »Jetzt wirst du schon wieder wütend. Wir können ja nicht einmal darüber diskutieren!« »Was gibt es da zu diskutieren? Die Station hat uns ein gutes Leben ermöglicht. Dir hat es an nichts gefehlt.« »Bitte, hör auf damit! Mir hat eine Menge gefehlt. Normales Wetter, sauberes Wasser, Menschen, Geschäfte, Zivilisation. Wir haben nur dein verdammtes Geld, das du wieder in die Station steckst. Vieh macht dich glücklich. Nein, wir können nicht darüber diskutieren, weil du nicht die geringste Vorstellung hast, wovon ich rede.« Er saß in dem flohverseuchten Bungalow, blätterte alte Magazine und Zeitungen durch und fühlte sich ausgesprochen elend. Nur eines tröstete ihn. Sibell würde Darwin nicht eher verlassen, bis sie von ihrem alten Freund William Oatley gehört hatte. Wie mochte es William gehen? Er war nervös, die Angst ließ ihn nicht mehr los. Wenn er nun einen Fehler begangen hatte, als er die Polizei nicht von der Entführung in Kenntnis setzte? Er hatte geglaubt, es selbst regeln zu können, und sich von Myles beiseite drängen lassen. Natürlich hatte Myles als Sohn das Recht, an der Rettungsaktion teilzunehmen, außer… Zack hasste Klatsch. Er hatte die Geschichte über Myles und Harriet Oatley keine Sekunde lang geglaubt. Auch Sibell war im Zweifel, doch Maudie und Lucy waren fest davon überzeugt. Vielleicht benutzten sie den Klatsch als Schutzschild gegen die Tatsache, dass Myles Oatley das Interesse an Lucy verloren hatte. Seine Tochter war sehr aufgebracht, doch er hatte gehört, wie Sibell mit ihr sprach und erklärte, es sei besser, es jetzt herauszufinden als nach der Verlobung oder Hochzeit. Sibell hatte gut reden! Wie stand es denn mit ihrer Eröffnung nach zwanzig Jahren Ehe? Es hatte ihn umso härter getroffen. Er fühlte sich zutiefst erschüttert und fragte sich, weshalb er all die Jahre so hart gearbeitet hatte. Er hatte Sibell eine Seereise nach England vorgeschlagen, um die Kleinstadt wieder zu sehen, in der sie aufgewachsen war, die prachtvolle Hauptstadt zu besuchen und sogar Paris kennen zu lernen, doch sie hatte sich geweigert. »Nein, Zack, es geht einfach nicht. Du weißt doch, meine Eltern sind bei einem Schiffsunglück ertrunken, und ich habe nur knapp überlebt. Ich möchte nie wieder damit konfrontiert werden! Es reicht mir, nach Perth zu ziehen, ich möchte nur weg von hier.« Später hatte er sich bei ihr entschuldigt. Als er an dem kalten Abend nach Hause kam, fand er sie in Gedanken versunken auf der Veranda sitzend, in eine Decke gehüllt. »Es tut mir Leid, Sibell, ich hatte nicht daran gedacht. Wie konnte ich es nur vergessen? Ich glaubte nur, du würdest vielleicht gern hinfahren…« »Schon gut, Zack, es war eine liebe Idee von dir. Ich würde London gerne wieder sehen, fürchte mich aber vor dem riesigen Ozean. Außerdem würde die Reise das Problem nur hinausschieben. Ich möchte nach wie vor nicht im Busch leben, ich bin es

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