Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
der er erreichbar ist.« Mr Andrews war noch unschlüssig. Doch dann zog er seine Brieftasche hervor und reichte Bob einen kleinen Zettel. »Schreibe sie dir ab, Bob.«

Kontaktaufnahme
    Am anderen Morgen konnte Bob gar nicht schnell genug in die Schule kommen. Bereits zehn Minuten vor der gewohnheitsmäßigen Zeit drückte er seiner überraschten Mutter einen Abschiedkuss auf die Wange und klemmte die Schultasche auf den Gepäckträger des Fahrrads.
    Als er sein Fahrrad auf dem Schulhof abschloss, war er fast eine viertel Stunde zu früh. Suchend sah sich Bob um. Ein paar seiner Kameraden beugten sich über ein neues Computerspiel, aber von Justus und Peter war noch keine Spur.
    Wie befürchtet, tauchten sie erst Sekunden vor Schulbeginn auf, und so musste Bob bis zur ersten Pause warten, bis er Justus und Peter endlich zur Seite nehmen konnte, um ihnen alles zu erzählen.
    »Wir haben ein zweites Opfer«, platzte er heraus. »Und ich habe die Telefonnummer!«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Justus. »Bitte der Reihe nach.«
    Ein paar andere Jungs tauchten auf. »Wollt ihr mit uns zum Laden rübergehen? Da gibt’s die neuen Sammelbilder von Rock History II. Alle Daten zu den Bands der Neunziger. Cool, nicht?«
    »Keine Zeit«, gab Bob knapp zurück.
    Einer der Schüler lachte hämisch. »Aha, die Herren Detektive arbeiten mal wieder an einem neuen Fall?«
    »Mensch, haut schon ab!«
    Dann endlich konnte Bob seinen Freunden berichten, was sein Vater erzählt hatte.
    Auf die zwei anderen Detektive hatte die Nachricht vom Auftauchen des Mr Taylor die erwartete Wirkung: Justus und Peter redeten erst einmal wild durcheinander.
    »Dann hat Mrs Sullivan auf alle Fälle Recht gehabt«, rief Peter aus.
    »Aber was soll das mit dem Bärenmenschen?«, fragte Justus gleichzeitig.
    »So langsam wird mir das alles unheimlich.« Das war Peter.
    »Vielleicht haben aber auch beide gelogen ...«, überlegte Justus weiter.
    »Wer weiß, wie vielen das noch passiert ist.«
    »... und Taylor und Sullivan kennen sich insgeheim ...«
    »Diese Indianer wohnen bestimmt noch dort.«
    »... oder die Fäden laufen ganz woanders zusammen? Bei dem Kandidaten für die 100.000-Dollar-Show? Hast du ihn angerufen, Bob?«
    Wie bei einem Tennisspiel war Bobs Blick zwischen den beiden hin- und hergewandert. Jetzt nickte er. »Ich glaube, der Kandidat ist außen vor. Ein über siebzigjähriger Geschichtsbesessener, der einem das Ohr abquasselt. Genau so wie ihr gerade.«
    Plötzlich bemerkten sie, dass sie alleine auf dem Schulhof standen. Erschrocken blickte Justus auf die Uhr. »Die dritte Stunde läuft seit zehn Minuten. Ausgerechnet Mathe bei Strongfield. Sollen wir noch hingehen?«
    »Das gibt ein Riesendonnerwetter, so oder so.«
    »Hm ...«, überlegte Justus.
    Nach der Schule radelten die drei Detektive unverzüglich in ihre Zentrale auf dem Schrottplatz. Die zusätzliche Hausarbeit, die sie in Mathe aufbekommen hatten, würden sie später erledigen. Es gab jetzt Wichtigeres zu tun.
    Bob zog den Zettel hervor, auf dem er die Telefonnummer von Mr Taylor notiert hatte. Peter nahm schon den Hörer ab. »Sag schon!«
    »Wie willst du das überhaupt anfangen?«, fragte Bob. »Mr Taylor wird uns nichts erzählen wollen, wenn wir ihm kein Geld bieten. Schließlich will er seine Geschichte teuer verkaufen.«
    Peter zuckte mit den Schultern. »Und wenn wir sagen, wir sind Journalisten?«
    »Von der Schülerzeitung oder was?« Bob lachte bitter und Peter war beleidigt.
    Da schaltete sich Justus ein. »Wir erzählen ihm einfach, dass wir die Telefonnummer von Bobs Vater haben und lassen dann nebenbei einfließen, dass wir über gute Kontakte zu den Medien verfügen. Zu Mr Caddy zum Beispiel, dem Besitzer von Sundown TV ... Das muss ihn doch beeindrucken!«
    »Diesem Affen? Justus, ich glaube du spinnst!« Allein der Name genügte, um Bobs Widerwillen zu erregen.
    Justus blieb ruhig. »Mensch Bob, ist doch egal, es geht doch nur darum, dass Taylor neugierig wird.«
    »Also gut. Willst du anrufen, Just?«
    »Nein«, sagte Peter, »den Hörer gebe ich nicht mehr her. Ich seh das gar nicht ein, dass Just immer die wichtigen Anrufe machen darf. Als ob wir zu bekloppt wären.«
    Justus stöhnte auf. »Von mir aus: Ruf du an, Peter. Aber wenn du es verbockst, musst du mir ... mein Fahrrad putzen.«
    »Da kauf ich dir lieber gleich ein neues. Das wird doch nur noch vom Dreck zusammengehalten.«
    Justus grinste und musste sich geschlagen geben.
    Der Zweite Detektiv

Weitere Kostenlose Bücher