Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
wählte die Telefonnummer.
    »Taylor.«
    »Guten Tag, Mr Taylor. Hier spricht Peter Shaw.« Dann ging er gleich in die Vollen. »Meine Freunde und ich möchten Sie gerne treffen.«
    »Warum sollte ich das tun, junger Freund?« Taylor wirkte zwar ruppig, doch er war auch neugierig.
    »Wir würden gerne über etwas sprechen, das Ihnen zugestoßen ist.«
    »Ach. Wer bist du? Ein Journalist?«
    »In gewisser Weise. Ein Zeitungsredakteur hat uns von Ihrer Fahrt durch die Magic Mountains erzählt.«
    »Dieser Mr Andrews von der Los Angeles Post ? Da habt ihr meine Nummer also her.«
    »Genau der. Er findet Ihre Geschichte interessant.«
    »Und warum ruft er dann nicht selbst an?«
    »Nun, er kann Ihnen die Geschichte leider nicht abkaufen. Ihm sind die Hände gebunden. Aber wir könnten vielleicht einen Kontakt herstellen, bei dem Sie ihre Story loswerden können.«
    »Ich möchte aber eine ganze Menge Dollar sehen. Wo willst du mich denn anbieten? Doch wohl nicht eurem Highschool-Blättchen?«
    Peter schluckte seine deftige Gegenbemerkung herunter. Jetzt kam es drauf an. » Sundown-TV .«
    » Sundown ? Das würde schon passen. Aber da war ich schon. Tut mir Leid, Junge. Die haben mich wieder rausgeschmissen. Wenn dir nichts Besseres einfällt ...«
    Das war also richtig schief gegangen. Peter überlegte. Sollte er einfach irgendeinen anderen Sender nennen?
    »Wen haben Sie denn bei Sundown getroffen?«, fragte er schnell.
    »Tja, wie hieß er noch? Ich landete bei einem Mr Martin, war sowieso der falsche Mann, Aufnahmeleiter.«
    »Sehen Sie, und wir kennen Mr Caddy, den Boss.« Peter strahlte. Jetzt musste es klappen. Am anderen Ende der Leitung herrschte einen Moment Schweigen. »Den Boss? Gut, warum nicht?«, sagte Taylor dann. »Treffen wir uns in einer halben Stunde in Ritchys Bar, Chicago-Street 201.«
    »Abgemacht, Mr Taylor. Woran erkennen wir Sie?«
    »An meiner roten Baseballkappe.«
    Peter legte auf. Volltreffer. Und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht.
    »Rote Baseballkappe? Das war doch der Typ, den du fast über den Haufen gefahren hättest, Bob«, sagte Justus.
    »Der Blödmann hat mein Auto beleidigt«, entgegnete Bob.
    »Egal«, sagte Peter. »Vielleicht hilft er uns weiter.«
    Die drei ??? kamen pünktlich. Ritchys Bar war eine ziemlich heruntergekommene Kneipe im Osten von Rocky Beach. Sie sahen Taylor sofort. Er saß an einem kleinen Tisch gegenüber des Eingangs und trank ein Bier. Es war vermutlich nicht das erste heute.
    Als die drei ??? näher kamen, erkannte er Bob. »Bist du nicht dieser wahnsinnige Fahrer von dem alten VW?«
    Bob nickte. »Ja, als wir vor dem Gebäude von Sundown TV ... ähem ... sozusagen fast zusammentrafen, waren wir gerade auf dem Weg zu einem wichtigen Termin mit Mr Caddy.« Das war in gewisser Weise noch nicht mal gelogen und es verfehlte seine Wirkung auf Taylor nicht. »Später haben wir Sie übrigens noch im Hooters , gesehen.«
    Taylor forderte sie durch ein Nicken auf, sich zu setzen. »Is’ nicht unbedingt meine Stammkneipe dort. Viel zu teuer der Schuppen. Aber ich musste meinen Frust ersäufen. Weil die bei Sundown so arrogant waren.«
    Justus und Bob nahmen Platz, während Peter an die Bar ging, um drei Wasser zu holen.
    »Sie brauchen also Geld?«, fragte Justus sehr direkt. »Warum?«
    Taylor lachte. »Jeder braucht Kohle. Weißt du, ich bin ein Ewiggestriger.«
    »Ewiggestriger?«
    »Too old for Rock ’n’ Roll, too young to die. Sagt mal, ihr drei Jungs wollt mich wirklich managen?«
    »Managen nicht, höchstens vermitteln. Aber erzählen Sie erst mal«, forderte Justus ihn auf. »Die Magic Mountains.«
    Taylor trank sein Glas leer und rief Peter zu, dass er noch ein Bier mitbringen sollte. »Das Geld kriegste später!«
    Als Peter mit den Getränken zurückkam, begann Taylor zu erzählen: »Ich habe auch so eine Schrottmühle wie du, Junge. Einen alten Ford. Mit dem bin ich durch die Berge. Hab ’nen Freund besucht, in Silv’ City. War auf dem Rückweg, nach zehn Uhr, schon Nacht, aber richtig dunkel war’s nicht. Plötzlich verfolgt mich ein Auto. Ich hol das Letzte aus meiner Kiste raus. Er drückt sich trotzdem vorbei. Der hält, ich stoppe, ein Bär steigt aus und verschleppt mich auf eine riesen Indianerfete. Ich sag euch, ein echter Bär. Und total verrückte Indianer. Nicht viele. Ziemlich abgefahren, der ganze Spuk. Ich musste mit dem Bären tanzen und kämpfen. Aber was dann kam – keine Ahnung. Ich weiß absolut nichts mehr. Alles weg. Und

Weitere Kostenlose Bücher