Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Talker (German Edition)

Talker (German Edition)

Titel: Talker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
Vom Netzwerk:
charakteristischen Versuch die Sorgen der Welt von sich abprallen zu lassen.
    „Aber Baby, da ist gar nicht so viel dass ich nicht tun will!“, sagte er, zwinkerte, und dann rollte Trevor mit den Augen und schob ihn praktisch aus der Tür hinaus.
    Aber Tate sah noch mal über seine Schulter als er ging. Sein Gesicht war frei von Puder und Brian würde das für alle Zeit bereuen. Von all den Nächten in denen Tate etwas Schutz vor einer gleichgültigen Welt gebraucht hätte, wäre das die eine gewesen.
    Brian arbeitete in dieser Nacht. Als er nach Hause kam war die Tür nur angelehnt und im Badezimmer brannte Licht. Einen Moment lang spürte Brian nur ein überwältigendes Gefühl von Erleichterung. Tate war zurück. Scheiß auf die offene Tür (als würde es bei ihnen viel zu klauen geben – selbst sein Laptop war inzwischen vollkommen veraltet), immerhin verbrachte er nicht die Nacht mit diesem Typen.
    Aber dann hörte Brian die Geräusche aus dem Badezimmer. Er kannte den Klang von Tates Tränen inzwischen ziemlich gut. Tate trug sein Herz trotz all der scheinbaren Schutzschilde gegen die Welt recht offen zu Tage. Aber diesmal war es anders. Da waren Tränen und Schmerz und der Versuch die Schmerzen zu verdrängen und die Tränen in der Brust zurückzuhalten und…
    „Tate? Tate… Mann, was ist los?“
    „Nichts.“ Das Wort war nur geflüstert.
    „Tate, ich kenne deine Geräusche inzwischen, okay? Du bist nicht in Ordnung.“
    „Es geht mir gut.“
    „Bullshit!“ Brian war alarmiert – wirklich alarmiert. Er klang einfach nicht gut. Er klang überhaupt nicht gut.
    „Geh einfach weg, okay?“
    Brian war ziemlich stark – auch wenn er nicht mehr Kugelstoßen konnte hielt er sich immer noch fit damit seine Schulter nicht ganz verhärtete. Ihm war nicht bewusst wie stark er war bis er das billige Schloss an der Tür mit einem festen Dreh seiner Hand herausbrach und die Tür mit der Schulter aufdrückte. Tate war nackt, seine Haare hingen schlaff und nass auf seine Schultern herunter. Seine Haut war rot und rau, als hätte er sich selbst geschrubbt bis das Wasser kalt wurde und immer noch weiter. Er stand mit seinem Rücken zum Spiegel und versuchte seinen Hintern anzuschauen.
    Eine dünne Spur von Blut mischte sich mit dem Wasser der Dusche; es färbte das Wasser rosa und lief dann an den Schenkeln herunter.
    Tate funkelte Brian an und war gerade dabei zu sagen „Verpiss dich!“, oder irgendetwas Ähnliches, als Brian das erste gute tat das ihm in dieser ganzen Angelegenheit einfiel.
    „Dreh dich um“, sagte er sanft. „Dreh dich rum und ich mach dich sauber. Mach dir keine Sorgen. Ich werde vorsichtig sein.“
    „Brian…“
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte Brian und hielt mit großer Mühe seine Stimme sanft. „Ich bin sicher, erinnerst du dich?“
    Ein Zentrum für Vergewaltigungsopfer war kein Thema. Zum einen würde Tate nicht zugeben dass er vergewaltigt worden war. Er wollte es, schon vergessen? Aber er hatte den Typen gebeten ein Kondom zu benutzen und der Typ hatte das wohl vergessen und er hatte den Mann angebettelt etwas Gleitcreme oder Spucke zu benutzen, aber ihm wurde gesagt, dass es sich ohne besser anfühlen würde und als der Typ (er hatte keinen Namen mehr) fertig war, hatte er gelacht, Tates Hintern getätschelt und ihm gesagt das wäre alles, er könnte zusehen wie er nach Hause kam.
    Brian hatte der Geschichte zugehört die Tate erzählt hatte als er über den Toilettensitz gebeugt dastand, so gefügig und entblößt wie ein Mann es nur sein konnte. Brian trug eine antibiotische Salbe auf die auch half die Blutung zu stoppen. Tate auf diese Art und Weise zu berühren war nicht romantisch. Es war nicht zärtlich. Es war nichts von den vielen Dingen die er sich in den Nächten der letzten Monate erträumt hatte. Es war sicherlich nicht das wonach er sich gesehnt hatte als er mit den anonymen Begegnungen auf den Partys aufgehört hatte. Es war so behutsam und so unpersönlich wie die Behandlung eines Babys mit Windelausschlag und es war eine mehr von diesen kleinen Wunden die er sich in dieser Nacht selbst zufügte.
    Er setzte Tate mit einer Tasse heißer Schokolade und einer geklauten Version von Dr. Horrible's Sing-Along Blog auf das Sofa und ging in die 24-Stunden-Drogerie auf der anderen Straßenseite um ein Kissen in Donut-Form mit einem Loch in der Mitte zu kaufen und Pflaster mit Zaubernuss. Seine Tante hatte Hämorrhoiden – er erinnerte sich einfach nur an ihre

Weitere Kostenlose Bücher