Talker (German Edition)
seines Lebens, das eine Mal in seinem Leben das er mit Leidenschaft und Kraft und Liebe sprach, aber er hatte es eingeleitet mit einem kleinen, entscheidenden Wort das alles wieder zunichte machte. Er hatte gesagt "wenn".
Aber Tate war zu abgelenkt um diese Masse an Wahrheiten wahrzunehmen und dass Brian sie mit einer kleinen Lüge garniert hatte. Er war immer noch in seinem eigenen schwarzen Himmel versunken, ein winziges flackerndes Licht, umgeben von der Unendlichkeit des Raums.
„Ich bin froh dass du nicht schwul bist“, murmelte er und Brian beendete seine eigene innere Hasstirade und sagte „Warum?“
„Weil ich dachte ich wollte einen Liebhaber, aber… es stellt sich heraus alles was ich will ist geborgen zu sein. Du wirst auf mich aufpassen, Brian. Ich liebe dich so sehr weil du mir Sicherheit gibst.“
Kapitel 7
Sieh mich
L YNDSEY stieß einen Seufzer aus als Brian seine Geschichte beendet hatte und reichte ihm ein Taschentuch damit er aufhören konnte seine Augen mit den Ärmeln abzuwischen wie der kleine Junge, der er war, als sie ihn zum ersten mal mit nach Hause genommen hatte.
„Er liebt dich weil du auf ihn aufpasst“, wiederholte sie sehr ruhig.
„Ja.“
„Das ist ja eigentlich ganz toll, aber es ist natürlich ganz schlecht wenn man jemanden so liebt wie du es tust.“
„Ja.“
„War er jemals bei einem Berater?“, fragte sie und Brian sah sie mit erhobenen Augenbrauen an.
„Sollte er? Ich meine, es ist nichts passiert, oder? Kein Schaden, keine Tat, richtig? Er hat einen HIV-Test gemacht, denn, weißt du, er war derjenige der dumm genug war ungeschützten Sex zu haben, aber nein… warum sollte er zu einem Berater gehen wenn alles sein Fehler war…“ Brians Sarkasmus starb einen schmerzvollen Tod und er benutzte das verdammte Taschentuch schon wieder. Er hatte immer gewusst dass Schuld nach unten weitergegeben wurde, aber er hatte nicht gewusst dass das mit Tränen auch passierte. Tate an Brian, Brian an Tante Lyndie – bei wem weinte sich Tante Lyndie aus?
Bei irgendjemandem, dachte er und blickte sich noch einmal in dem kleinen Haus um. Sie hatte immer jemanden. Es standen zwei Kaffeetassen im Waschbecken und zwei übergroße Parkas hingen an der Tür, denn es war April und es wurde in der Nacht immer noch ziemlich kalt draußen.
„Triffst du dich immer noch mit Craig Jeffries?“, fragte er plötzlich als er sich an den Namen des Schulverwalters erinnerte mit dem sich Lyndie in den letzten Jahren immer wieder getroffen hatte bevor Brian die Schule verlassen hatte.
„Er ist eingezogen – tatsächlich schon im Januar“, sagte Lyndie mit einem Lächeln und Brian sah sie scharf an.
„Warum hast du nichts gesagt? Weihnachten, dein Geburtstag – warum wolltest du nicht dass er hier war?“
Lyndie zuckte mit den Schultern. „Na ja, in den ersten beiden Jahren habe ich nichts gesagt weil du so verdammt einsam warst, Liebling. Ich wollte nicht dass du dachtest du könntest nicht wieder zurückkommen.“
Brian erinnerte sich daran. College war für ihn genauso furchtbar gewesen wie Virginia es gesagt hatte – er fühlte sich deplatziert und isoliert von den anderen Studenten, sogar im Leichtathletikteam. Neben Virginia war Tate die einzige Person die ihm an der Sacramento State das Gefühl gegeben hatte willkommen zu sein.
„Es wurde besser“, murmelte Brian und erinnerte sich an dieses erste zaghafte Angebot in sein Wohnheim zu kommen und einen Film anzuschauen. Tate war nach zwei Jahren die erste Person gewesen die mit ihm redete als wäre er mehr als nur ein Teamkollege. Und erst recht der erste dem Brian auch antworten wollte. Brian gab zu dass es nicht nur seine Schüchternheit war die ihn isolierte – teilweise wurde er auch von einem gewissen Snobismus getrieben. Er mochte einfach keine gemeinen Menschen. Wie auch immer es zustande kam dass er alleine war, als seine Schulter ihn schließlich im Stich ließ und er Tate nicht mehr jeden Tag sah, war das für ihn viel schrecklicher als nicht mehr zum Team zu gehören oder eventuell seinen Abschluss in Informatik nicht zu schaffen. Brian wäre immer irgendwie in der Lage sich durch das Leben zu wühlen, aber ohne seinen Freund leben?
„Das weiß ich“, sagte Lyndie leise. „Es wurde ab der Minute besser in der du Tate getroffen hast.“
Brian nickte, seufzte und legte sein Kinn auf seinen gekreuzten Armen auf dem Tisch ab. „Er braucht Erholung. Er braucht Erholung und er braucht mich… alles von
Weitere Kostenlose Bücher