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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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hatte? War dies, worauf all ihre Träume über den Ort hinausliefen?
    »Ja, ich verstehe«, sagte sie matt. Sie fühlte sich, als hätte sie erneut Illiors Rauch eingeatmet.
    »Geht es dir gut?«, wollte Ki besorgt wissen.
    »Ja.« Sie holte tief Luft und fragte sich, was mit ihr los war. »Ich greife von Westen aus an, überrasche ihn vielleicht sogar, wenn er denkt, ich sei noch hier und bereite mich auf eine Belagerung vor.« Sie schaute zu Mahti auf. »Warum willst du das tun?«
    »Du geben Wort, machen Frieden mit Retha'noi . Du uns nicht mehr töten. Wir sein frei, Berge zu verlassen.«
    »Ich will es gerne versuchen, allerdings kann ich nicht versprechen, die Dinge über Nacht zu verändern. Arkoniel, mach es ihm verständlich. Ich will tun, was er verlangt, aber es wird nicht einfach, die Gesinnung der Menschen zu wandeln.«
    »Das habe ich ihm bereits gesagt, aber er ist überzeugt davon, dass du dabei helfen kannst. Ein besseres Verständnis zwischen unseren Völkern wird auch dir zum Vorteil gereichen.«
    »Es wird sich schwierig gestalten, Vorräte durch die Berge zu befördern«, meinte Tharin. »Das ist keine richtige Straße.«
    »Die Gedre könnten uns mit Vorräten entgegenkommen«, schlug Arkoniel vor. »Ihre Schiffe sind flink. Wahrscheinlich könnten sie Remoni etwa zur selben Zeit erreichen wie wir.«
    »Nimm unverzüglich Verbindung mit ihnen auf«, befahl Tamír. »Und auch mit den Bôkthersa. Solun schien mir erpicht darauf zu sein, zu helfen.«
    »Ach ja? Ist das so?«, brummte Ki.
     
    Die Kunde von ihrem Plan verbreitete sich rasch. Als Tamír eintrat, war der Audienzsaal gerammelt voll. Ihre Generäle und Hauptleute standen dem Podium am nächsten, doch auch andere waren zugegen: Höflinge, gemeine Soldaten, Bewohner der Ortschaft – alle drängten sich zwischen den Säulen und unterhielten sich aufgeregt miteinander.
    Tamír erklomm das Podium, und die Gefährten nahmen ihre Plätze hinter ihr ein. Lutha und Barieus standen bei ihnen, blass zwar, aber stolz in ihren geborgten Gewändern.
    Tamír zog das Schwert und spürte die Bedeutungsschwere dessen, was sie im Begriff war zu tun. »Geschätzter Adel, meine Generäle und mein gutes Volk, ich trete vor euch, um förmlich zu erklären, dass ich nach Illiors Willen gegen Prinz Korin ins Feld ziehen werde, um meinen Thron zu sichern und unser entzweites Land zu einen.«
    »Ein dreifach Hoch auf unsere gute Königin!«, brüllte Fürst Jorvai und streckte das Schwert in die Luft.
    Der Ruf wurde aufgegriffen, und der Jubel setzte sich fort, bis Illardi mit seinem Amtsstab auf den Boden klopfte, um die Aufmerksamkeit der Anwesenden wieder zu erlangen.
    »Danke. Lasset die Herolde die Kunde in Skala verbreiten. Alle, die mit mir kämpfen, sind meine Freunde und wahre Skalaner.« Kurz verstummte sie, dann fügte sie hinzu: »Und all jene, die sich mir widersetzen, sind Verräter und werden ihres Landbesitzes enteignet. Möge Illior uns die Kraft geben, einen raschen Sieg zu erringen, und die Weisheit, gerecht zu sein. Großkanzler Illardi, ich beauftrage Euch, die Erhebung der Krieger und Vorräte zu beaufsichtigen. Verwalterin Lytia, Ihr überwacht die Marketender und Gepäckwagen, Ich habe vor, ins Feld zu ziehen, noch ehe die Woche um ist. Alle Hauptleute haben zu ihren Truppen zurückzukehren und unverzüglich mit den Vorbereitungen zu beginnen.«
    Damit überließ Tamír den Hof sich selbst und zog sich mit ihren Generälen und den Gefährten in den Kartenraum zurück. Arkoniel wartete dort mit Mahti sowie seinen wichtigsten Zauberern – Saruel, Malkanus, Vornus und Lyan.
    Die Gefährten nahmen ihre Plätze um den Tisch ein, doch Jorvai und einige der anderen Adeligen hielten inne, um den Hügelhexer argwöhnisch zu beäugen.
    »Was hat das zu bedeuten, Majestät?«, fragte er.
    »Diesem Mann ist die wohlbehaltene Rückkehr meiner Freunde zu verdanken. Er steht unter meinem Schutz. Mir wurde schon früher von seinesgleichen geholfen, weshalb ich gelernt habe, ihre Magie zu achten. Ich befehle euch allen, dasselbe zu tun.«
    »Bei allem gehörigen Respekt, Majestät, woher wisst Ihr, dass es keine Hinterlist ist?«, gab Nyanis zu bedenken.
    »Ich habe in seinem Herzen gelesen«, meldete sich Arkoniel zu Wort. »Genau wie einige andere Zauberer der Königin. Er sagt die Wahrheit und wurde wie wir alle von Visionen geleitet, um Königin Tamír zu helfen.«
    »Dieser Mann ist ein Freund der Krone«, erklärte Tamír mit fester Stimme. »Ihr

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