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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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dem Arm als Kissen äußerst friedlich.
    In Arkoniels Herz hingegen herrschte Aufruhr. Er hatte Lhels Stimme gehört und ihren Duft in der Brise gerochen. Er verstand, weshalb sie sich an Mahti gewandt hatte, aber warum war sie ihm nie erschienen?
    »Meister?«, fragte Wythnir schlaftrunken vom Bett aus.
    »Es ist alles gut, Kind. Schlaf weiter.«
    Stattdessen kam er zu Arkoniel, kletterte auf seinen Schoß, rollte sich dort zusammen und schmiegte den Kopf unter das Kinn des Zauberers.
    »Seid nicht traurig, Meister«, murmelte er bereits wieder im Halbschlaf. Als sich Arkoniel von seinem Erstaunen erholte, war der Junge eingedöst.
    Zutiefst bewegt von dieser unschuldigen Hingabe saß Arkoniel eine Weile da und hielt Wythnir einfach fest. Das Vertrauen des schlummernden Kindes glich einem Mahnmal der Arbeit, die vor ihm lag.
     
    Tamír fand die wiedervereinten Gefährten in Nikides’ Zimmer vor. Lutha und Barieus lagen auf dem Bauch ausgestreckt quer über dem breiten Bett. Ki und Tharin saßen neben ihnen auf der Kante und machten zwischen ihnen Platz für Tamír. Der Rest lümmelte auf Stühlen oder auf dem Boden. Ki erzählte Lutha und Barieus gerade von dem Drachen, den er in Afra gesehen hatte. »Zeig ihnen dein Mal«, forderte er Tamír auf, als sie eintrat.
    Sie streckte den Finger aus.
    »Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen«, rief Barieus neidisch aus.
    »Nächstes Mal wirst du das sein«, versprach sie ihm. »Erzählt mir mehr über Korin. Besteht die Möglichkeit, dass man vernünftig mit ihm reden kann?«
    Lutha schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass er dir je verzeihen kann, Tamír.«
    »Und jetzt bekommt er einen Thronerben«, sagte Ki. »Umso mehr Grund für ihn, zu kämpfen.«
    »Fürstin Nalia ist in anderen Umständen? Tja, kein Wunder«, brummte Lutha und errötete ein wenig. »Korin hat es schließlich angestrengt genug versucht. Letztlich muss es wohl gefruchtet haben.«
    »Was wisst ihr von ihr?«, fragte Tamír.
    »So gut wie nichts, abgesehen von dem, was Korin erzählt hat. Die meiste Zeit schließt er sie im Turm weg. Aber wenn wir sie gesehen haben, war sie stets freundlich zu uns.«
    »Stimmt es, dass sie hässlich ist?«, meldete sich Ki zu Wort.
    »Eher schlicht, und sie hat ein großes, rosafarbenes Geburtsmal im Gesicht und am Hals.« Barieus zeichnete auf seiner Wange ein Muster nach. »Ähnlich wie das auf deinem Arm, Tamír.«
    »Was könnt ihr mir sonst noch sagen, jetzt, wo Cal nicht dabei ist?«, erkundigte sie sich.
    Lutha seufzte. »Jetzt fühle ich mich wirklich wie ein Spitzel. Korin hat eine beachtliche Streitmacht um sich geschart – Reiter, Soldaten, einige Schiffe, vorwiegend von den nördlichen Besitztümern und aus den Gebieten auf dem Festland. Er ließ einige Feldzüge gegen jene unternehmen, die dir die Treue hielten.«
    »Ich habe dasselbe gemacht.«
    »Ich weiß«, gab Lutha zurück. »Das hat ihn unaussprechlich verdrossen, genau wie die Berichte über deinen zweiten Sieg gegen die Plenimarer. Ich weiß nicht, ob es an Niryns Einfluss oder Korins Neid liegt, aber jetzt, da er bereit ist zu marschieren, glaube ich kaum, dass er sich mit etwas anderem als offenem Kampf zufriedengeben wird.«
    »Dann wird er das bekommen. Es sind nur noch wenige Monate, bis der Winter hereinbricht. Tharin, lass Lytia für meine Audienz morgen eine vollständige Aufstellung der Vorräte erstellen. Ich muss wissen, wie lange wir hier einer Belagerung standhalten könnten, sollte es dazu kommen.
    Schick Boten in alle Lager und Herolde zu allen Fürsten, die zu ihren Besitztümern nördlich von hier zurückgekehrt sind. Ich will so bald wie möglich ins Feld ziehen.«
    »Mit deinen Gefährten«, warf Ki ein. »Zumindest mit jenen von uns, die tauglich dafür sind«, fügte er mit einem mitfühlenden Blick zu Lutha hinzu.
    »Wir sind durchaus tauglich«, versicherte ihm Lutha.
    Als Tamír den Blick über die entschlossen lächelnden Gesichter ihrer Freunde wandern ließ, fragte sie sich, wie viele weitere fallen würden, bevor alles vorbei wäre.
     
    Die Gedanken an den Krieg verflüchtigten sich für eine Weile, als sie und Ki in ihre Zimmer zurückkehrten. Als Ki seine Tür erreichte, hielt er inne und wirkte verunsichert. Tamír begriff, dass er auf ein Wort von ihr wartete, wo er schlafen sollte.
    Auch sie zögerte, da sie sich der in der Nähe postierten Gardisten nur allzu bewusst war.
    Ki schaute in deren Richtung und seufzte. »Also dann, gute

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