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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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große Leuchte. Darf ich Mirtai ausleihen?« fragte Flöte. »Wozu?«
    »Du brauchst sie hier nicht unbedingt, und nach den Geschehnissen in Dirgis hätte ich gern, daß jemand über Sephrenia wacht, dem ich vertrauen kann.«
    »Gute Idee. Reden wir mit Sarabian und den anderen. Sie können Boten zu denjenigen schicken, zu denen wir keine Verbindung haben.«
    Flöte nickte. »Es wäre sehr viel einfacher, würden sie alle uns gehören.«
    Danae lachte. »Ich glaube, Setras hatte recht. Wir sind wirklich besitzergreifend, nicht wahr?«
    »Wir lieben sie doch alle, Danae. Ich sehe keinen Grund, weshalb sie uns nicht auch lieben sollten.«
    Die beiden kleinen Mädchen trippelten Hand in Hand den Korridor entlang. »Danae«, sagte Flöte, »glaubst du, Mirtai könnte Höhenangst haben?«

    »Er sieht wirklich so aus wie auf dem Bild, das Talen gezeichnet hat, findest du nicht?« flüsterte Tynian Ulath zu.
    »Ja, sehr«, bestätigte Ulath. »Der Junge hat ein bemerkenswertes Talent.« »Ja, und er kann auch gut zeichnen.«
    Ulath lachte. Dann betrachtete er die Männer, die sich um Parok geschart hatten, und zog Tynian ein Stück weiter von ihnen weg. »Parok erteilt hier die Befehle«, flüsterte er. »Aber der Arjuner in dem schreiend bunten Wams spricht für König Rakya.«
    »Sarabian wird über den König von Arjuna sehr verärgert sein.«
    Ulath nickte. »Es würde mich gar nicht wundern, wenn schon bald ein anderer auf dem arjunischen Thron säße.«
    »Was, genau, hat Parok über Natayos gesagt? Du wirst ihn doch nicht etwa mißverstanden haben, oder?«
    »Ganz sicher nicht, Tynian. Kurz vor der Auseinandersetzung mit Herzog Milanis meinte Parok, Scarpa wolle seine Armee aus Natayos abziehen, ehe Sperber die letzte Botschaft bekommt. Ich hätte beinahe laut gejubelt, als Parok sagte, sie würden Sperber nach Natayos schicken, um Ehlana dort gegen Bhelliom auszutauschen.«
    »Trotzdem müssen wir vorsichtig sein. Es wäre möglich, daß sie Ehlana anderswo festhalten und sie erst in letzter Minute nach Natayos bringen.«
    Ulath zuckte die Schultern. »Sobald Xanetia dort ist, werden wir Gewißheit haben.« Die Tür zum Gemach mit den Bücherschränken schwang auf, und ein Lakai stürmte herein.
    »Eine wichtige Botschaft ist aus Natayos eingetroffen, Baron«, wandte er sich an Parok. »Der Kurier hat sein Pferd schier zuschanden geritten.« »Pferde sind billig. Schick den Mann herein.«
    »Es fällt mir immer leichter, diesen Kerl nicht zu mögen«, murmelte Tynian. »Geht mir genauso«, brummte Ulath und blickte nachdenklich auf. »Wir sind doch gewissermaßen unsichtbar, nicht wahr?«
    »Sagt jedenfalls Ghnomb.«
    »Kannst du dir Paroks Gesichtsausdruck vorstellen, wenn er plötzlich von einem unsichtbaren Messer aufgeschlitzt würde?« »Und langsam!« fügte Tynian hinzu. »Ganz, ganz langsam!«
    Der Bote aus Natayos war ein schäbig gekleideter Daziter, der vor Erschöpfung taumelte, als er ins Gemach schwankte. »Baron!« keuchte er. »Gott sei Dank habe ich Euch gefunden!«
»Sprich, Bursche!«
»Dürfte ich zuvor einen Schluck Wasser haben?«
»Sprich erst, dann darfst du trinken, was du willst.«
    »Durchlaucht Scarpa befahl mir, Euch auszurichten, daß der Mann, den Ihr beobachtet, nicht Sperber ist.« »Ah, jetzt hat Scarpa also völlig den Verstand verloren.«
    »Nein, Baron. Zalasta hat es bestätigt. Ein gewisser Klæl hat sich den Mann angeschaut, dem Ihr die Schreiben schickt. Sie dachten, Ihr wüßtet, wer dieser Klæl ist. Jedenfalls ließ er ausrichten, daß der Mann mit der gebrochenen Nase zwar aussieht wie Sperber, in Wahrheit aber nicht Sperber ist. Dieser Klæl muß eine Möglichkeit haben, den Unterschied mit Gewißheit zu erkennen.« Parok fluchte wild.
    »Das reicht!« knurrte Tynian. »Ich werde Aphrael sofort Bescheid geben. Wir müssen Berit und Khalad umgehend in Sicherheit bringen.«
    »Hat Scarpa Sperbers Gemahlin getötet?« fragte Baron Parok den Boten.
    »Nein, Euer Gnaden. Er wollte es, aber Zalasta hielt ihn zurück. Ich soll Euch ausrichten, daß Ihr nichts unternehmen sollt, was den Betrüger darauf hinweisen könnte, daß wir ihn durchschaut haben. Zalasta braucht eine gewisse Zeit, die Gefangenen an einen sicheren Ort zu bringen. Er will so weitermachen, als wäre nichts passiert. Nachdem er die beiden Frauen in Sicherheit gebracht hat, wird er Euch Bescheid geben, daß Ihr den Mann töten könnt, der sich als Sperber ausgibt.« »Demnach hat Zalasta wieder volle

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