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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Befehlsgewalt?«
    »Jawohl, Baron Parok. Durchlaucht Scarpa ist ein wenig – äh – verwirrt könnte man wahrscheinlich sagen.«
    »Man könnte auch ›total verrückt‹ sagen. Das träfe es wohl besser.« Parok begann hin und her zu stapfen. »Ich hatte mich schon gefragt, wieviel noch fehlt, ehe Scarpa völlig dem Wahnsinn verfällt. Na ja, so ist es wahrscheinlich besser. Zalasta ist zwar Styriker, aber er hat einen klaren Kopf. Reite zurück und richte ihm aus, daß ich seine Botschaft erhalten habe und nichts tun werde, seine Pläne zu gefährden. Laß ihn wissen, daß ich keine echte Zuneigung zu Scarpa empfinde und nur ihm, Zalasta, treu ergeben bin.« »Jawohl, Euer Gnaden!«
    Herzog Milanis erhob sich und ging zum Fenster, um es zu schließen. »Woher, in Gottes Namen, kommt dieser gräßliche Gestank?«
    Tynian drehte sich um und sah den riesigen Troll unmittelbar hinter ihnen stehen. »Bhlokw«, sagte er, »es ist nicht gut, wenn du auf diese Weise in den Bau von Menschendingen kommst.«
    »Khwaj hat mich geschickt, Tin-in«, erklärte Bhlokw. »Khwaj will nicht mehr warten. Er will die Verruchten für immer brennen lassen.«
    In diesem Augenblick erschien der ungeheure Gott inmitten Feuer und Rauch. »Eure Jagd dauert zu lange, Ulath-von-Thalesien. Habt ihr schon eines der verruchten Menschendinge gefunden? Wenn ja, dann zeigt es mir. Ich werde es für immer brennen lassen.«
    Tynian und Ulath wechselten einen langen Blick. Dann grinste Tynian wölfisch. »Warum nicht?« meinte er.
    »Ja, warum nicht?« pflichtete Ulath ihm bei. Er blickte den flackernden Feuergott an. »Unsere Jagd ist erfolgreich, Khwaj«, versicherte er ihm. »Wir haben eines von jenen Menschendingen gefunden, die Anakhas Gefährtin raubten. Du darfst es jetzt für immer brennen lassen.« Er legte eine Pause ein. »Da sind aber noch mehr, hinter denen wir her sind«, fügte er hinzu. »Und wir dürfen sie nicht verscheuchen, damit es nicht schwieriger wird, sie zu jagen. Kann Ghnomb jenes Menschending, das wir hier gefunden haben, in die Nichtzeit versetzen? Dort kannst du deinen Spaß mit ihm haben. Wenn es in der Nichtzeit brennt, können die anderen seiner Herde den Rauch nicht riechen und seine Schmerzensschreie nicht hören – und dann werden sie auch nicht weglaufen.«
    »Dein Gedanke ist gut, Ulath-von-Thalesien«, pflichtete Khwaj ihm bei. »Ich werde mit Ghnomb darüber reden. Er wird es so machen, daß das Menschending, welches brennen soll, in der Zeit brennt, die sich nicht bewegt. Welches von denen hier ist es?« »Das da«, antwortete Ulath und zeigte auf Baron Parok.
    Herzog Milanis drehte sich gerade vom Fenster um, als er plötzlich innehielt und zu einer in der Bewegung erstarrten Statue wurde.
    Baron Parok setzte sein ruheloses Hin und Her fort. »Wir werden zusätzliche Vorkehrungen treffen müssen«, sagte er, ohne zu ahnen, daß die Männer um ihn herum sich nicht mehr rührten. Er drehte sich um und stieß gegen den erschöpften Boten von Natayos. »Aus dem Weg, du Narr!« schnaubte er. Der Mann rührte sich nicht.
    »Ich habe dir befohlen, Zalasta eine Botschaft zu überbringen!« tobte Parok. »Wieso bist du immer noch hier?« Er schlug dem Kurier ins Gesicht und schrie vor Schmerzen auf, als seine Hand etwas traf, das härter als Stein war. Entsetzt blickte er sich um. »Was ist los mit euch?« schrie er schrill.
    »Was hat das Menschending gesagt?« Khwajs Stimme klang furchterregend. Parok stierte den monströsen Trollgott an, kreischte und stürmte zur Tür.
    »Es versteht nicht, daß es jetzt in Nichtzeit ist«, antwortete Ulath auf Trollisch. »Es sollte wissen, warum es bestraft wird!« entschied Khwaj. »Wird es verstehen, wenn du in den Vogelgeräuschen der Menschendinge zu ihm sprichst?« »Ich werde dafür sorgen, daß es versteht«, versprach Ulath. »Gut, sehr gut. Dann sprich zu ihm.« Parok hämmerte hilflos auf die unbewegliche Tür ein.
    »Das wird Euch nichts nützen, alter Junge«, versicherte Ulath dem panikerfüllten dazitischen Edelmann höflich. »Die Dinge haben keine gute Wendung für Euch genommen, Baron. Dieser ungeheuerliche Bursche hier, dem Rauch aus den Ohren quillt, ist der Trollgott Khwaj. Es gefällt ihm gar nicht, daß Ihr Königin Ehlana entführt habt.« »Wer seid Ihr?« kreischte Parok. »Was geht hier vor?«
    »Man hat Euch zur Bestrafung hierher gebracht, Baron«, erklärte Tynian ihm. »Wie mein Freund Euch eben erklärte, ist Khwaj sehr wütend auf Euch. Trolle

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