Tango mit dem Tod
können Sie gut und preiswert essen. Dort lasse ich Sie an Land und hole Sie später auch wieder ab. Ich fahre mehrmals am Tag hin und her. Die letzte Fahrt mache ich heute Abend um zehn. Wer später fahren will, muss sich ein Boot mieten oder ins Hotel gehen."
„Wir fahren nach Key West", rief ein Mädchen aus dem Beleuchtungsteam. „Wer kommt mit?"
„Ich gehe mit ein paar Leuten tauchen", meldete sich ein junger Mann zu Wort. „Hat jemand Lust, sich uns anzuschließen?"
„Danke", sagte Kelly. „Ich weiß noch nicht, was ich mache. Aber ich danke euch für die Einladungen."
„Ja, danke", sagte auch Jane und drehte sich zu Kelly um. „Was würden Sie denn gern machen?"
Kelly zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Ich habe die Meinung meines Herrn und Meisters noch nicht eingeholt."
Jane kicherte vergnügt. „Doug kann manchmal ganz schön bockbeinig sein, stimmt's?"
In diesem Moment kam Doug von der Pier zurück. „Wie geht es Jerry?" erkundigte sich Kelly.
„Er hat sich das Gesicht aufgeschlagen, aber ich glaube nicht, dass seine Nase gebrochen ist. Es sieht ganz so aus, als sei er noch einmal glimpflich davon gekommen. Das Rettungsboot bringt ihn direkt nach Key Largo. In einer guten halben Stunde ist er im Krankenhaus. Wir haben ihn möglichst wenig bewegt, aber im Boot wird er wohl ein bisschen durchgeschüttelt werden." Er lächelte die beiden Frauen an und sah sich um. „Aha, die Mäuse tanzen schon auf dem Tisch. Wisst ihr, was die Leute mit dem freien Tag machen wollen?"
„Die einen gehen tauchen, andere fahren nach Key West. Ich habe noch nicht entschieden, was ich mache", antwortete Jane.
„Ich werde erst einmal mit Sam ausgehen", meinte Kelly.
„Kann ich mitkommen?" fragte Jane. „Oh, es sei denn, Sie wollen allein sein."
„Bitte, kommen Sie ruhig mit. Dann können Sie auch meine eindrucksvolle Behausung besichtigen", schlug Kelly vor.
„He, kommst du mit?" rief Kelly Doug zu.
„Einfach toll", staunte Jane, beeindruckt von Kellys Suite. „Unglaublich."
Doug ging durch das Wohnzimmer und öffnete die Terrassentür, um Sam hinaus zu lassen. Er blieb auf der Treppe stehen, die hinunter zum Strand führte, und sah Sam zu, der wie wild über den Sand raste und sich freute, endlich ins Freie zu kommen.
„Ich denke, wir sollten nach Marathon fahren und uns heute mal wie Touristen benehmen", schlug Doug dann vor und sah auf die Uhr. „Es ist fast drei Uhr, aber wir können ja ein verspätetes Mittagessen einnehmen. Was meint ihr?"
„Wie Touristen?" maulte Kelly. „Ich wollte eigentlich Sam mitnehmen."
„Nein", sagte Jane und wurde plötzlich rot. „Ich meine, warum fahrt ihr beide nicht los, und ich betätige mich als Baby ... äh ... Hundesitter. Ich würde gern mit ihm hier bleiben. Wann im Leben bekomme ich noch einmal die Chance, in solch einer Suite zu sein?"
„Von mir aus gern", sagte Kelly. „Wenn Ihnen das wirklich nichts ausmacht?"
„Oh, ich würde wirklich gern ein wenig meine Phantasie ausleben. Einen Film anschauen, meine Nägel lackieren, ein Bad nehmen ... und mir dabei vorstellen, ich sei ungeheuer reich."
„Halt die Türen gut verschlossen", empfahl ihr Doug.
„Wieso?"
„Jane, ich meine es ernst. Wenn du hier bleiben willst, schließt du sorgfältig die Türen ab. Versprochen?"
„Aber Sam müsste vielleicht mal ..."
„Lass ihn ruhig hier eine Pfütze machen ... aber du hältst die Türen verschlossen, ist das klar?"
Jane warf Kelly einen Blick zu, der besagte, dass Doug manchmal etwas seltsam sein konnte. Aber das wusste Kelly bereits.
Dougs Handy klingelte, als er noch auf Janes Bestätigung wartete. Er antwortete kurz und klappte den Apparat wieder zu. Dann rief er nach Sam.
„Wir gehen jetzt, Jane. Und halt die Türen geschlossen!" Er legte seinen Arm um Kelly und ging mit ihr zur Eingangstür.
24. KAPITEL
Eine ganze Reihe von Mitarbeitern des Filmteams hatte sich auf den Weg zum Vinnie's zum Lunch gemacht, Lance Morton eingeschlossen. Zu ihrer Überraschung gesellte sich auch Doug zu der Gruppe.
„Also, was haben wir davon zu halten?" raunte ihm Kelly zu, als sie auf die Bank an einem der langen rustikalen Tische rutschten. Sie lehnte sich zu Doug hinüber. „Warte, ich glaube, ich weiß es. Jerrys Unfall war Teil der großen Verschwörung, nicht wahr?"
„Nein, das muss ich leider zugeben. Er ist schlicht ausgerutscht und auf die Nase gefallen", entgegnete Doug und griff ihren ironischen Tonfall auf.
„Was war das vorhin für
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