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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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eingerechnet werden.
    Flüge
    Außerhalb der Regenzeiten wird Kilindoni täglich von kleinen Maschinen angeflogen, z. B. von Coastal Aviation ab DAR ES SALAAM (US$120), ARUSHA (US$350) oder SEL0US GAME RESERVE (US$250 p. P. einfach) oder von Tropical Air. Eine einmalige Landegebühr von 10 000 TSH p. P. ist im Gespräch.
     
 4     HIGHLIGHT
Mafia Island Marine Park
    Wer einmal in die Unterwassergründe des 822 km 2 großen Mafia Island Marine Park abgetaucht ist, wird die enthusiastischen Berichte der Taucher verstehen. Mit knapp 50 Arten von farbenfrohen Korallenformationen und über 460 dokumentierten Fischarten zählen die Tauchgebiete zu den vielfältigsten der Welt. Mehr als die Hälfte des Parks ist weniger als 20 m tief, speziell rund um die Chole Bay. Nur der Kinasi Pass, der Chole Channel und westliche Teile rund um das Kitutia Reef reichen bis zu 40 m. Wissenschafter haben bestätigt, dass es sich um eines der artenreichsten Gewässer im tropischen Raum handelt. Nur der Mnazi Bay-Ruvuma Estuary Marine Park beiMtwara dürfte noch artenreicher sein. Im Marine Park sind Dynamitfischen sowie gewerbliches Fischen offiziell verboten; auch der unseligen Praxis der Kalk- und Baumaterialgewinnung aus Korallen wurde damit der Riegel vorgeschoben. Leider erholen sich die Korallengärten von den invasiven Fischfangmethoden der 1970er- und I980er-Jahre nur sehr langsam.
    Die besonderen Charakteristika der Unterwasserwelt entstehen durch die einzigartige Lage von Mafia. Der Archipel besteht aus mehreren bewohnten Inseln und unbewohnten Korallenatollen und liegt im Mündungsdelta des Rufiji River an der Südküste. Dadurch werden die Gewässer rund um Mafia zu einem artenreichen Treffpunkt von großen, ozeanischen Fischen und den kleineren, bunten Rifffischen der Korallengärten.
    Der Park, der nur den süd- und nordöstlichen Teil von Mafia Island samt den Inseln Chole, Juani, Jibondo und Bwejuu sowie das Mange Reef und das Kitutia Reef umfasst, wurde 1995 eingeweiht; jeder Reisende muss pro Tag (ebenso wie in den Nationalparks auf dem Festland) eine Eintrittsgebühr von US$20 berappen. Doch was des einen Freud, ist des anderen Leid: Taucher mögen sich zwar an der prachtvollen Unterwasserwelt erfreuen, für die ansässigen Fischer bedeutet das Schutzgebiet aber einen Eingriff in ihre Lebensgrundlage. Obwohl der Marine Park einst als Projekt konzipiert war, das der lokalen Gemeinde ein gewisses Mitspracherecht sowie einen Anteil an den Einnahmen aus dem Tourismus versprach, ist Mitbestimmung im Gesellschaftsverständnis Tansanias nur ein schwammiger Begriff. Und so geschah das wohl Unvermeidliche: Die Regierung kassiert zwar mit offenen Händen die Einnahmen aus dem Park, stellt aber nicht genügend Mittel zur Verfügung, um gegen das illegale, gewerbliche Fischen vorzugehen. Die lokalen Fischer haben das Nachsehen und die Stimmung der Einheimischen wandte sich folglich zunehmend gegen den Park. Das Dynamitfischen geht weiter (wenn auch in eingeschränkter Form). Durch den Bevölkerungsdruck steigt der Bedarf an Nahrung und Geld, und Lösungen sind nicht in Sicht.
    Mangrovenwälder in der Chole Bay
    Obwohl Mafia Island ein Paradies für Taucher ist, können die Strände, an denen sich die bescheidene touristische Infrastruktur konzentriert, unglücklicherweise nicht dasselbe Prädikat in Anspruch nehmen. Die hiesigen Mangrovenwälder spielen zwar eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Bodenerosion, sind aber nicht sonderlich ansehnlich. Doch zum Glück gibt es paradiesisch schöne, vorgelagerte Sandbänke, die sich allerdings durch den bis zu 4 m hohen Tidenhub nur bei Ebbe ansteuern lassen ⋯
Juani Island, Chole Island und Kisimani Mafia
    Eine der zwei ältesten Siedlungen, Kua , liegt auf Juani Island. Die Bedeutung der Insel wurde erst in jüngerer Zeit dramatisch unterstrichen, als ein tansanischer Archäologe bedeutende Funde auf der Insel freilegte. Diese Funde – Höhlen, Keramik aus Griechenland und Syrien, Glas aus Persien – bestätigen eindeutig, dass Tansania und seine Inseln schon lange vor der islamischen Besiedlung, also etwa zu der Zeit von Claudius Ptolemäus im 2. Jh., bedeutende Handelszentren gewesen sein müssen. Die Relikte werden auf ca. 600 v. Chr. datiert! Die Shirazi-Ruinen aus späterer Zeit, wahrscheinlich aus dem 14. Jh., bestehen aus Grabmälern, Überresten mehrerer Häuser – eines davon sogar mit Bad – und zweier Moscheen. Britische Archäologen legten in den

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