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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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Regenzeit ist auch sie für Besucher geschlossen. Die (meist informellen) Nebenpisten hingegen sind oft sandig, schlecht zu befahren und teilweise gar verwachsen. Außer auf den Hauptpisten gibt es keine Beschilderung, es empfiehlt sich daher die Mitnahme eines Navigationsgerätes.
Durch das Reservat
    Der Rufiji River durchquert das Reservat; er und seine zahlreichen Seitenarme prägen die Tier- und Pflanzenwelt nachhaltig. Aus der Vogelperspektive erinnert er ans Okavango-Delta in Botswana, denn er bildet große Seen und verzweigt sich wie ein Labyrinth in viele Flussarme mit Inseln, Sandbänken und Lagunen. An deren Ufern sonnen sich so viele Krokodile wie sonst nirgends in Tansania, grunzende Hippos suhlen sich im schlammigen Wasser, und unter den Borassuspalmen dösen stehend Elefantenfamilien. Nebenbei sind die Galeriewälder der zahlreichen Flussläufe Heimat für über 430 Vogelarten – und natürlich auch beliebter Aufenthaltsort weiterer Tiere.
    Wer über das Mtemere Gate im Osten in den Selous fährt, darf auf keinen Fall die zahlreichen kleinen Seen des Rufiji-Flusses verpassen: Sie sind Heimat großer Gruppen von suhlenden Flusspferden und scheuen Krokodilen. Die größten sind der Lake Manze , der Lake Nzerakera und der Lake Tagalala. Man zweigt einfach hinter den Lodges, z. B. dem Selous Impala Camp, von der Hauptpiste ab. In jedem Fall lohnt sich auch eine Boot-Safari, egal ob auf dem Fluss oder den Seen; sie wird in fast jeder Lodge angeboten.
    Ein besonders spektakulärer Aussichtspunkt auf dem Wasserweg ist die 100 m tiefe Stiegler's Gorge im Nordwesten des Parks – eine atemberaubende Schlucht, in der sich der Fluss staut und die vielen Tieren als Tränke dient.
    Wegen vieler Tiersichtungen lohnt auch eine Fahrt nach Kinyanguru (Abzweigung zum Fuga Halt), obwohl ab dem Bahnhof Fuga die Pisten schlechter werden.
    Übernachtung und Essen
    Alle Angaben gelten für ein DZ mit Vollpension. Die Camps sind von Mitte März bis Ende Mai geschlossen. Aufgrund der relativen Abgelegenheit sind mindestens drei Nächte im Selous einzuplanen.
    Im Reservat
    Lake Manze Tented Camp , 44 km nordwestlich des Mtemere Gate,022-2452005, www.adventurecamps.co.tz . Einfaches, rustikales Zeltcamp am See mit 12 Zelten, wo man zum Buschdinner und kalten Bier seine Zehen in den Sand stecken kann. Wunderbar reduziert aufs Wesentliche, nämlich auf die zahlreichen Wildtiere, deren Lebensader der See darstellt. Gut von Elefanten frequentiert.–
    Rufiji River Camp , Nähe Mtemere Gate und Mtemere Airstrip, zu buchen über Foxes African Safaris,0713-237422, www.tanzaniasafaris.info . Das einstige deutsche Jägercamp und die älteste Lodge im Reservat wurde 2010 generalsaniert. 20 komfortable, große, behindertengerechte Zelte in schöner Lage direkt am Rufiji River. Pool.
    Frederick Courteney Selous
    Captain Frederick Courteney Selous gab dem Reservat einst seinen Namen. Der 1851 in London geborene Selous war der Viktorianischen Konventionen schon früh überdrüssig. Im Alter von 19 Jahren begab er sich auf seine erste Afrika-Expedition und bereiste Südafrika und Simbabwe. Er frönte der Großwildjagd und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Schriftsteller und Präparator. Seine detaillierten, akkuraten Beschreibungen von Wildtieren und deren Lebensweise machten ihn zu einem David Attenborough seiner Zeit.
    Der britische Jäger, Soldat, Naturliebhaber und Exzentriker trat 1915 im Alter von 63 Jahren als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg ein – und kam dafür aus seinem Ruhestand zurück. Er wollte seine heiß geliebte zweite Heimat Ostafrika gegen die deutschen Truppen unter Führung von Lettow-Vorbeck verteidigen – als Kommandant einer außerordentlichen Einheit, die aus französischen Legionären, texanischen Cowboys, afrikanischen Jägern, russischen Emigranten, Akrobaten und einem General aus Honduras bestand. Allerdings starb er nicht so, wie es sich für einen großen Soldat gehört, denn am 4. Januar 1917 traf ihn eine verirrte Kugel, und selbst von Lettow-Vorbeck bedauerte diesen unehrenhaften Tod. Heute ruht Captain Selous in einem bescheidenen Grab in der Beho Beho Area.
    Selous Impala Camp , 15 km nordwestlich des Mtemere Gate,022-2452005, www.adventurecamps.co.tz . Farbenfrohes Ambiente herrscht in den 8 Zelten auf Holzplattformen (mit Blick auf den Fluss) mit bunten Kikoys. Im Restaurant und der Lounge dominiert gediegenes Safari-Design. Die Flusspferde können nachts ganz schön laut schnauben.

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