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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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von Tansania geboten. Auch als Reisender in einer organisierten Gruppe sollte man sich vorher in Arusha, Mwanza oder Tanga nach der allgemeinen Sicherheitslage erkundigen. Sollten sich Negativmeldungen häufen, sind bestimmte Gebiete notfalls vollständig zu meiden, denn die Polizei ist nicht zur Stelle (und wäre auch heillos überfordert), und kenianische oder somalische Bandenmitglieder schrecken – im Gegensatz zu den Tansaniern – vor körperlicher Gewalt und Totschlag nicht zurück. Im Notfall sollte man sich auch nicht darauf verlassen, dass die einheimischen Begleiter, z. B. der Fahrer, die Situation schon meistern werden, denn sie könnten in den Überfall verwickelt oder auch nur genauso verängstigt und erschreckt wie ihre Gäste sein. Hier ist also selbst in organisierten Gruppen eine gewisse Eigenverantwortung gefragt.
    Besucher müssen sich darauf einstellen, dass in Tansania andere Regeln herrschen. Sie sollten ihren gesunden Menschenverstand nutzen, Vorsicht walten lassen, sich bestimmte Verhaltensregeln zu Herzen nehmen und am besten Wertsachen zu Hause lassen. Im Ernstfall sind defensives Verhalten und Rückzug die beste Strategie.
Allgemeine Sicherheitshinweise
    Wie im Falle fast aller afrikanischen Länder weisen die deutschsprachigen Außenministerien (siehe S. 66 ) auf die „erhöhte Sicherheitsgefährdung” in Tansania hin. Es wird allgemein vor erhöhten terroristischen Aktivitäten und Terroranschlägen gewarnt. Vor allem in der Küstenregion und auf den Inseln Sansibar und Pemba, aber auch auf öffentlichen Plätzen, in Hotelanlagen, in Bars, Diskotheken, Nachtklubs sowie beim Besuch von touristischen Sehenswürdigkeiten und religiösen Stätten wird zu äußerster Vorsicht geraten. Ausländische Einrichtungen bzw. von Ausländern besuchte Hotel- und Ferienanlagen können leicht ins Visier von Terroristen kommen. Demonstrationen, Aufmärsche oder gewaltsame Auseinandersetzungen sind grundsätzlich zu meiden, wobei besondere Vorsicht in Sansibar und Pemba angesagt ist, denn hier brodelt es innenpolitisch schon seit Jahren.
    Ein Großteil der Kriminalität besteht jedoch in direkten oder indirekten Raubdelikten und Taschendiebstählen , die allerdings selten geplant sind, sondern eher in die Rubrik „Gelegenheit macht Diebe” fallen. Gaunereien beim Begleichen der Rechnung, Einbrüche in Hotelzimmer, Diebstähle durch Hotelangestellte sowie Übergriffe auf flanierende Touristen oder auf Fahrzeuge, in denen Touristen transportiert werden, machen den Großteil der Kriminalität aus – leider mit zunehmender Tendenz. In den meisten Fällen beschränken sich die Übergriffe aber auf materielle Werte; äußerst selten kommen dabei Menschen zu Schaden. Zum beliebten Diebesgut gehören Uhren, Mobiltelefone, Computer – und natürlich Bargeld.
    Diebstähle in den Unterkünften kommen in den besten Häusern vor. Auch der Safe an der Rezeption (besonders in den Budget-Unterkünften) bietet keine hundertprozentige Sicherheit, denn wer kann schon überprüfen, wie viele Hotelangestellte Zugang zur Rezeption und den Schlüsseln haben? Je billiger die Unterkunft, als desto schlechter muss die Sicherheitslage eingeschätzt werden.
    Geschichten von „armen Schülern” oder „kranken Kindern” sind in aller Regel erfunden –wer es ehrlich meint, wäre zu stolz oder zu zurückhaltend, um einen fremden Weißen um Hilfe zu bitten. In besonderem Maße ist Polizisten mit Vorsicht zu begegnen. So treiben nicht nur als Polizisten verkleidete Betrüger ihr Unwesen, die Reisenden ein Delikt anzuhängen versuchen, das sich gegen ein bisschen
chai
(Bestechungsgeld) in Wohlgefallen auflöst. Auch echte Polizisten versuchen, sich so ein Zubrot zu verdienen. Entscheidend ist, dass man unter keinen Umständen den Reisepass aus der Hand gibt (einzige Ausnahme hierfür ist der Zoll).
Vorsichtsmaßnahmen
    Es erstaunt immer wieder, wie naiv und fahrlässig sich Touristen verhalten; sie fordern Zwischenfälle bisweilen geradezu heraus. Ein Besucher, der in Dar es Salaam am Fährhafen seine 2000-€-Kamera stolz um den Hals trägt, ist selbst schuld, wenn sie ihm in einer unachtsamen Sekunde einfach abgeschnitten wird.
    Als Faustregel gilt, dass jedem Menschen – egal ob Einheimischer oder Mitreisender – mit gesundem Misstrauen begegnet werden muss. Selbst nach einem vertrauenswürdigen Beginn kann man jederzeit negativ überrascht werden. Man sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass jede weiße Person aus

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