Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Sicht eines Tansaniers potenziell reich ist – und damit Begehrlichkeiten weckt. Die größte Gefahr für Touristen besteht dann, wenn der eigene Radar nicht ausreichend ausgefahren ist: Unaufmerksamkeit, der Tagestrott oder auch ein übertriebenes Gefühl der eigenen Stärke können die Sinne trüben und zu Unachtsamkeit führen.
Sicherheits-Checkliste
Vorsicht und das rechtzeitige Erkennen brenzliger Situationen sind die wichtigsten Verhaltenstipps für Reisende in Tansania.
Ansprechpartner suchen! Zuallererst muss die Lage vor Ort sondiert werden. Am besten fragt man den Manager einer Unterkunft oder eine andere hochrangige Person.
Unnötige Wertsachen zu Hause lassen! Dazu gehören Schmuck, Uhren, Smartphones, Mobiltelefone u. Ä. Man glaubt nicht, wie hinderlich Wertsachen in Tansania sind, denn was nützt das neueste Mobiltelefon, wenn man permanent darauf aufpassen muss?
Wertsachen nicht zur Schau stellen! Keine pendelnden Kameras, lose Geldbeutel oder um den Hals gehängte Mobiltelefone. Keine Wertsachen in einem Fahrzeug oder Hotelzimmer frei sichtbar liegen lassen.
Bargeld und Dokumente nicht im Hotelzimmer lassen (außer im Zimmersafe)! Entweder mitnehmen oder notfalls im Hotelsafe gegen Unterschrift verschließen lassen (nicht 100 % sicher!).
Sicherheitsschlösser verwenden – für Kästen, Schubläden oder das eigene Gepäck! Sie mögen für unsere Augen vielleicht nicht sonderlich vertrauenswürdig aussehen, aber sie schrecken Gelegenheitsdiebe ab.
Wertsachen immer gut festhalten und nicht aus den Augen lassen! Taschen sollten fest am Körper und Rucksäcke nur vor dem Bauch getragen werden, insbesondere auf Spaziergängen, an Stränden und im Straßengewühl. Keine Kamerataschen achtlos auf den Boden stellen, um einen Schnappschuss zu tätigen. Keine Taschen offen stehen lassen, Gepäck und Einkaufstaschen niemals unbeaufsichtigt lassen.
Einsame Gegenden meiden – zu jeder Tageszeit! Das gilt auch für Strände. Unbedingt vor Ort abklären, welche Strandabschnitte für Spaziergänge geeignet sind.
Mit Einsetzen der Dunkelheit (Sonnenuntergang) keine Spaziergänge mehr machen! Das gilt für alle Städte, größeren Siedlungen und Strände.
Immer einheimische Begleitung mitnehmen! Auch wenn es noch so verwunderlich erscheint, Einheimische sind die beste Versicherung. Unbedingt vor Ort klären, wie man sich verhalten sollte, am besten mit dem Hotelmanagement. Niemals allein wandern, dasselbe gilt für Stadtrundgänge oder Spaziergänge.
Altes Mobiltelefon zur Kommunikation verwenden! Ein altes, in Europa ausrangiertes Mobiltelefon kann in Tansania wertvolle Dienste leisten. Mehr Informationen zur Freischaltung und Anmeldung siehe unter „Telefon”, S. 94 .
Sichere ATMs wählen! Wo man Geld abhebt, muss vom Standort des ATM abhängen. Man sollte nur Automaten aufsuchen, wo man sich relativ sicher fühlt.
Sicherheit für Selbstfahrer
Auf organisierten Reisen werden Besucher überwiegend mit Sachdelikten konfrontiert, und zumeist wird ein Einheimischer zur Stelle sein, der weiterhilft. Anders sieht es aus, wenn man als Selbstfahrer das Land bereist und nicht in die (trügerische) Sicherheit einer größeren Gruppe eingebettet ist. In diesem Fall heißt es noch umsichtiger und vorausschauender handeln als ohnehin erforderlich.
Neben den oben bereits genannten Verhaltensregeln gelten für Selbstfahrer noch einige mehr: Die Autotüren und -fenster sind immer von innen zu verschließen, egal ob in der Stadt oder auf Überlandfahrten. Alarmsysteme können Diebe – wenigstens kurzfristig – erschrecken und alarmieren die Umgebung. Lenkradsperren und große Vorhängeschlösser schrecken ebenfalls ab. Zündunterbrecher können dafür sorgen, dass Diebe mit dem gestohlenen Fahrzeug nicht allzu weit kommen. Lose Gegenstände, z. B. Ersatzreifen oder Gepäck, müssen am Dach festgekettet werden. Wertsachen sollten in einer kleinen Metallbox mit Schlössern gesichert und gut versteckt werden.
Die Gesetze der Straße in Afrika sind hart und unerbittlich. Unter keinen Umständen darf man sich – aus welchem Grund auch immer – stoppen lassen. Das heißt im Klartext: Auch wenn die Situation nach europäischem Ermessen nach Hilfe schreit, am besten aufs Gaspedal treten und weiterfahren.
Bei Unfällen mit Personenschaden , auch wenn man sie nicht selbst verursacht hat, muss man unbedingt direkt zur nächsten Polizeistation fahren – und gleichzeitig die Botschaft und einen Anwalt mobilisieren. Nach dem Gesetz
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