Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
empfiehlt sich, Tickets in der 1. Klasse zu buchen. Während die 2. Klasse sich nicht wesentlich von der 1. Klasse unterscheidet (jeweils Liegewagen), geht es in der 3. Klasse hoch her. Dicht gedrängt sitzen die Fahrgäste, bunte Plastiktaschen und auf dem Boden schlafende Kinder versperren die Gänge, und die Hitze ist unerträglich. Ein wenig bequemer geht es da schon in den anderen beiden Klassen zu, auch wenn derkleine Ventilator im Abteil vergeblich versucht, die Hitze des Tages zu lindern. Eine Rolle Toilettenpapier sowie Seife und kleine Wasserfläschchen werden im Zug ausgeteilt, frische Kissen und Decken ebenso. Ein einfaches Bordrestaurant kocht landestypische Gerichte, die auch beim Bordpersonal, das durch die Abteile geht, bestellt werden können. Trotzdem empfiehlt es sich, je nach Länge der Bahnreise ausreichend Getränke und Lebensmittel mitzunehmen.
Im Normalfall werden erst kurz vor der Abfahrt die Sitz- oder Liegeplätze zugewiesen (1. und 2. Klasse). Das Personal im Zug hat die endgültige Passagierliste und weist die Plätze dort direkt zu. Außer in der 1. Klasse werden Männer und Frauen in getrennten Abteilen untergebracht.
China hat der Tazara 2011 90 neue Waggons und einen Kredit von knapp 40 Mio. € versprochen, um die Linie zu modernisieren.
Schiffe
In Tansania gibt es nur einen sehr eingeschränkten Schiffsverkehr. Genauso wie die Eisenbahn leidet dieses Verkehrsmittel unter notorisch veraltetem Material, Ausfällen und einem willkürlichen Fahrplan. Fähren können jederzeit ihren Dienst quittieren, dann steht die komplette Verbindung still. Die einzige verlässliche Bootsverbindung besteht zwischen Dar es Salaam und Sansibar , denn hier legen die Fähren mehrmals täglich ab. Entlang der Festlandküste existieren keine verlässlichen Verbindungen. Auf den großen Seen verkehren – mit den erwähnten Vorbehalten – hingegen Fähren. Die
MV Liemba
pendelt zwischen Kigoma und Mpulungu (Sambia) auf dem Lake Tanganyika , auf dem Lake Victoria verbinden Fähren Mwanza mit Bukoba und Ukerewe Island, und auf dem Lake Malawi verkehrt die
MV Songea.
Weitere Informationen finden sich in den jeweiligen Regionalkapiteln.
Flüge
Die Distanzen in Tansania sind enorm, weshalb gerade Kurzzeitreisende die Alternative eines komfortablen Inlandflugs in Erwägung ziehen sollten. Das Binnenflugnetz ist relativ gut ausgebaut, überall im Land gibt es Landepisten
(air strip, air field),
alle großen Safari-Attraktionen sind per Flug erreichbar. Auch dies kann Teil einer Safari sein: das beeindruckende Dach Afrikas (den Kilimanjaro), die smaragdgrünen Inseln im türkisblauen Indischen Ozean oder den verästelten Rufiji River im Selous Game Reserve von oben zu sehen. Ganz sicher lässt ein solcher Flug in einer kleinen fünfsitzigen Cessna, wenn vor dem Abflug noch grasende Impalas von der holprigen Landepiste gescheucht werden müssen, Abenteuerstimmung aufkommen.
Gerade im Süden, Westen und am Eastern Circuit ist diese Form des Transports unerlässlich, am Northern Circuit zahlen sich Flüge aber höchstens von Arusha oder Moshi in die Serengeti aus. Nach Sansibar sollten ebenfalls Inlandflüge gebucht werden, da vor allem für Afrika-Neulinge das geschäftige Treiben rund um die Fährhäfen beängstigend sein kann.
Die Preise werden üblicherweise in US$ und pro Person in eine Richtung angegeben. Zwischen den einzelnen Fluglinien bestehen auf den Hauptstrecken (Dar es Salaam-Sansibar, Arusha–Sansibar, Arusha–Dar) kaum preisliche Unterschiede, doch Preisvergleiche erübrigen sich oft, da bestimmte Strecken ohnehin nur von einer Fluglinie bedient werden.
Neben den renommierten, größeren Unternehmen, die Linienflüge anbieten, d. h. täglich oder zumindest regelmäßig verkehren, existieren auch kleinere Unternehmen für Charterflüge. Diese kommen oft dann zum Einsatz, wenn Linienflüge ausgebucht sind oder zu bestimmten Zielen gar nicht angeboten werden. Verspätungen sind an der Tagesordnung, vor allem in der touristischen Hauptsaison. Zur Sicherheit sollte man sich die Flugzeiten von der Unterkunft oder dem Reisebüro bestätigen lassen. Einer der größten Nachteile der kleinen „Buschtaxis” sind die Gepäckbeschränkungen. Sicherheitsgründe sprechen für die Limitierung auf 15 kg oder 20 kg pro Person, aber kaum ein Tourist hält sich daran. Die Piloten drücken gerne ein Auge zu, sie können Gäste ja auch schwer irgendwo im Busch zurücklassen. An den großen Flughäfen Dar, Arusha
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