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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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der belgischen Zimmerflak verpasst haben. Und sicherlich Dumdum Geschosse verwand haben, oder sogar  Explosivgeschosse. Aber Charisma hat sie und wie.
    »Ich lege mein Haupt in deine Hände«,  sagte ich laut.
    »Hast du was gesagt, Frantschi?«
    »Nein Zouzou, Frantschi ergibt sich seinem Karma und wird deinen  Kaffee testen!« 
    »Pf - komischer Frantschi!« 
    »Zouzou Zizanie?«  
    »Ja - Frantschi?« 
    »Komm doch mal bitte!« 
    »Hier bin ich!« 
    »Wieso nennt man dich Zouzou Zizanie?« 
    »Zouzou Zizanie? warte mal. Es war schon immer mein Spitzname.  Es war einmal eine Kindersendung in die Radio, da war ein Frosch, grün, mit einem Vichykleid in rosa/weiß und die Sendung hieß la maison de Toutou. Toutou war mal ein Hund, so sagt man bei uns so wie man hier sagt, Mieze für Katze, so sagen wir Toutou zu  eine  Hund. Es war lauter Stofftieren, wie Marionetten, aber mit Klamotten. So ist es! So, und jetzt zu die Erklärungen. Meine Eltern, Brüder und Schwester haben alle solche Spitzname. Daniel ist Nanou; Micheline ist Michou; Sabi ist Loulou, die kennst du ja, und Phillipe ist Pilou; Frederick ist Kickou und ich, na ja, mein Opa, der von meinem Vater sagte immer, ach die Manie mit  Spitznamen in  "ou"-Form  und irgendwann mal war ich auf seine Schoß und er sagt zu mir "oh ma Zouzou"  wie die Frosch in Toutou heißt. Du kannst dir vorstellen Frantschi, wie die alle gelacht haben und sich lustig über Opa   waren. War es das?«
    »Ja, Zouzou. Hast du wirklich so viele Geschwister und wie war das mit Zizanie?«
    »Zizanie, es ist bei uns in Frankreich, „durcheinander , verstreut “ sein. Man sagt  Zizanie zu mir, weil ich verstreut bin.«
    »Du meinst „zerstreut “ sein!«
    »Sage ich doch. Du wirst es noch erleben, ich bin ein verstreutes Mädchen!«
    »Ein zerstreutes Mädchen -  Zouzou!«
    »Kannst du dir jetzt alles vorstellen?«
    »Natürlich, aber verstehen tue ich jetzt gar nichts mehr.«
    Zouzou Zizanie stand auf und mit strahlendem lächeln drehte sie seitwärts eines Knicks und ging wieder in die Küche um die frischen aufgetauten, ausgebackenen Croissants  aus dem Backofen zu holen.
    »Man muss nicht alles verstehen,  mon ami.«
    Ihr braunes Haar, das etwa um fünf Zentimeter ihr Genick freigab und seitlich weit über ihre Ohren hing, ließ sie dabei kräftig wehen. Ihre fast schwarzen Augen und die kerzengerade große Nase gaben ihr ein meditteranes Aussehen. Sie war eine seltsame Schönheit. Nicht wie die Mädchen auf den Glamourseiten der Schönheitsmagazine und dennoch unübersehbar und mit unwiderstehlichem Charisma. Ähnlich ihrer Schwester Sabi Loulou, doch diese schien mehr das normannische Blut der Nordwestfranzosen zu besitzen. 
    »Zouzou, bleibst du bei mir, bis wir abreisen?« Ich wusste, dass sie hier bleiben würde um meine  Amme spielen. Aus Harrys Gespräch letzte Nacht im Auto. Soviel habe dann doch noch mitbekommen und ich spielte das Spiel mit.
    »Ja, Frantschi, ich fahre noch in meine Wohnung, löse alles auf und verkaufe meine Aquarium mit  Harry und Loulou.«
    »Verstehe ich nicht, dass mit Harry und Loulou!«
    »Das sind meine Fische, Cheri Francesco!«
    »Glaubst du, dass irgendjemand in Zürich deine Heringe kauft?«
    »Beleidige meine Harry und Loulou nicht!  Böser Frantschi! Und dann kündige ich noch meine Job  und verkaufe meinen Schlitzer.«
    »Du verkaufst deinen ... was?«
    »Meinen knallroten Schlitzer, den Engländer!«
    »Du meinst deinen Flitzer, den englischen Sportwagen!«
    Ich lag fast unter dem Tisch vor lachen und Zouzou warf mit blitzenden Augen und zornigem  Gesicht die etwas zu hart gewordenen Croissants  nach mir.
    Wie eine Wildgewordene Imme rauschte sie zur Türe hinaus. Die Wände bebten und ich bekam einen erneuten Lachkrampf. Ich hatte meine kleine Burg  wieder für mich, und legte mir eine Scheibe der Beatles auf. Ein warmes Bad  braucht der Mensch, dachte ich, und ich suhlte mich im Schaume wie ein übernächtigtes Trüffelschwein. Sollten sie doch alles organisieren, es war mir auch recht. Ich mache Urlaub, dachte ich, bis zu unserem Abflug, um mich dann nach Mopti treiben zu lassen. Keine Meile weiter. Nicht nach dem Kongo, nicht nach Katanga, nur nach Mali!
    Es wäre ein schöner Urlaub bis zu unserem  Abflug nach Algier geworden. Wenn nicht, ja wenn nicht - Willy gewesen wäre! Einige Stunden später stand sie wieder freudestrahlend in der Tür, mit Willy.
    »Coucou, Frantschi, ich bin’s, ich habe

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