Tanz der Aranaea (German Edition)
Spezialist.«
»Welche Anlage Cheryl? Was befindet sich in dem Unimog?«
»Nichts besonderes Francesco, nur eine neuartige Funknavigation. Sonst nichts.«
»Und dafür mussten bereits drei Menschen sterben? Die Russen sind hinter dem Unimog her, Cheryl. Zwei Männer des KGB wurden ermordet, um uns den Rücken freizuhalten.«
»Davon weiß ich nichts, Francesco!« Cheryl wirkte sichtlich betroffen, als sie dies sagte.
»Cheryl, wir müssen zusammenarbeiten, es macht wenig Sinn, wenn wir uns misstrauen. Mir ist schon klar, das ich nur der Namensgeber für Solange und Sabea Bergerac bin, damit sie jetzt ungestört als Chiara und Bijou Vancelli, durch Afrika reisen können. Ich weiß nicht, ob man Fitzgerald trauen kann, Cheryl. Der KGB in Genf, und auch in Constantine, ist sehr gut informiert.«
»Francesco, hast du mit Chiara und Bijou einen Treffpunkt vereinbart?«
»Ja, Cheryl, in den Oasen von El Oued!«
»Gut, ich gebe euch ein Fahrzeug, fahrt nach El Oued, versucht sie dort zu erreichen. Hoffentlich ist es nicht zu spät. Wenn alles gut geht, treffen wir uns in Fort Lamy, im Tschad. Chiara und Bijou, werden dich bezüglich des Fahrzeuges noch genauer informieren, dazu fehlt jetzt die Zeit. Ich werde Fitzgerald nochmals eingehend überprüfen lassen.«
In französischer Sprache erklärte ich Zöpfchen, dass Zouzou, Sabi-Loulou und Lolli Fitzgerald, bereits auf dem Weg nach dem Kongo seien. Während ich Zöpfchen, die Einzelheiten meines Gespräches mit Cheryl erklärte, sprang Zöpfchen unvermutet auf und eilte in das Zimmer nebenan, das mit allerlei elektronischen Feinheiten bestückt war. Sie musste etwas gehört haben, das möglicherweise von der Straße kam, oder aus dem Garten der sich vor dem Haus befand. Wenige Augenblicke später kam sie kreidebleich wieder zurück und sagte mir, dass vor dem Haus auf der Straße eine große schwarze Limousine stünde. Zwei Männer seien in Richtung zum hinteren Ausgang gelaufen und einer stünde vor dem Eisentor zur Einfahrt. In der Limousine wäre ein Fahrer zu sehen. Cheryl lief jetzt ebenfalls in den Raum mit den erwähnten elektronischen Feinheiten und schaute gebannt auf einige Monitore. Ich konnte durch die offen stehende Tür sehen, dass sie an einige Knöpfe der Monitore hantierte um noch verschiedene Blickwinkel der Außenkamera zu erhalten.
Sie wirkte etwas kopflos und sehr nervös als sie diesen Raum wieder verließ, und sich zu Zöpfchen und mir begab. Ihr Gesichtsausdruck wirkte gehetzt und ungläubig. Sichtlich betroffen sah sie zunächst mich an und dann in den Lauf meiner Walther P38 Pistole, die ich unmissverständlich auf ihren Körper hielt. Langsam bewegte sie sich seitwärts mit dem Rücken zur Wand. Auf mein Zeichen hin blieb sie mit nach hinten verschränkte Arme stehen, ein kräftiges Rot überzog ihre Wangen das ihr sogar noch gut zu Gesicht stand. Sie sah mich fassungslos an, und sie bat mich mit belegter Stimme doch die Pistole nicht auf sie richten zu wollen. Das erledigte nun aber Zöpfchen. Sanft nahm sie mir Waffe aus der Hand. Ich war ein wenig aus meiner Selbstkontrolle geraten und überließ Zöpfchen meine Waffe, die sie sogleich in ihre Tasche zur Verwahrung nahm.
»Wie viel Leute arbeiten hier Cheryl, und wer befindet sich zurzeit, oder generell in diesem Haus?«, fragte ich sie.
»Wir sind fünf Personen, Francesco. Mister Berlucci ist zurzeit in New York, Fitzgerald ist wie du weißt unterwegs nach dem Kongo mit Chiara und Bijou Vancelli, John Weinberg ist in Tunesien, und Al Johnson ist in Marrakesch. Ich bin alleine hier.«
»Wer sind die Leute dort draußen, Cheryl?«
»Es ist wahrscheinlich die Polizei, oder der algerische Geheimdienst.«
»Wie kommen wir hier ungehindert raus?«
»Es gibt im Keller dieses Hauses einen Fluchttunnel bis zur Gartenmauer. Hinter dem Gebüsch führt eine kleine schmale Tür hinaus auf die Straße. Ich habe übrigens die algerischen Behörden nicht informiert. Entweder wurdet ihr verfolgt oder man hat euch hier gesehen, oder… «
»Oder was? Cheryl, sag es jetzt!«
»Oder Fitzgerald hat die Algerier informiert.«
»Ist das nicht gefährlich für dich und für eueren Standort in Biskra?«
»Es hält sich in Grenzen Francesco, wir arbeiten mit gewissen Teilen der hiesigen Regierung und der Armee zusammen. Unabhängig von den momentanen politischen Gegebenheiten.«
»Zöpfchen, komm lass verschwinden!«
»Wartet noch, in der Garage steht ein Jeep Fahrzeug, es gehört zu
Weitere Kostenlose Bücher