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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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unserer Ausstattung. Nehmt den Wagen, mit dem Motorrad kommt ihr nicht weit. Vielleicht könnt ihr noch Chiara und Bijou, einholen. Hier sind die Schlüssel für die Wagen, es klingelt, ich muss die Tür öffnen. Verschwindet jetzt, vielleicht sehen wir uns in Fort Lamy, im Tschad, versucht es bitte; ich bin auf jeden Fall dort. Macht jetzt schnell.« 
    Cheryl fragte mich noch, ob ich wirklich auf sie mit der Pistole geschossen hätte, und sichtlich Erleichtert nahm sie meine Verneinung entgegen. Ihre Wangen wurden aber noch um eine Nuance dunkler, als ich ihr sagte, dass ich nur mit der Drahtschlinge töte. Anschließend legte ich meine Hand auf ihre Wangen und gab ihr auf ihre Lippen einen leichten Kuss. Danach spielte sich alles unwahrscheinlich schnell ab. Zöpfchen und ich rannten zu einer Tür in der Diele, die uns noch Cheryl zeigte und die zu dem Wagen in der Garage führte. Diese Garage war direkt an das Haus angebaut, so dass wir ungesehen den Jeep erreichten. Ein weiteres Fahrzeug, ein Oldsmobil, war neben dem Geländewagen geparkt, und leise öffneten wir das Garagentor. Zöpfchen schlich sich durch den Garten um auch das große Einfahrtstor aus Schmiedeeisen zu öffnen. Sie hielt inzwischen meine Pistole in der Hand, die sie mir zuvor als ich Cheryl damit bedrohte, mit sanfter Gewalt abgenommen hatte. Als ich den Wagen startete und auf sie zufuhr, sah ich wie sie vor Schreck die Pistole in Schussposition brachte und mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck versuchte, den Abzugshebel zu betätigen. Sie stellte fest, dass der Sicherungsbügel der Pistole noch arretiert war. Nachdem ihr das Entsichern gelungen war, und sie auch einen Schuss abgeben konnte, taumelte sie unvermutet wie unter einem Peitschenhieb getroffen zur Gartenmauer hin. Eine Pistolenkugel hatte sie in die linke mittlere Körperhälfte getroffen.
    Inzwischen war ich mit dem Jeep auf ihrer Höhe angelangt, und Zöpfchen ließ sich mit einem leichten Aufschreien in das Fahrzeug fallen. Die Sitzposition in diesem amerikanischen Armeefahrzeug war sehr hoch, und es befanden sich keine Türen an diesem Fahrzeug, so dass kein Schutz gegeben war. Ich trat den Gashebel durch und konnte einen Mann erkennen, der an einer Mauerecke kauerte, und mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht seine Hände an seinen Bauch presste.  Ein Sonntagsschuss von Zöpfchen nahm ich an, denn Zöpfchen hatte niemals zuvor eine Schusswaffe in der Hand. Ich nahm ihr die Walther P38 aus der Hand, legte sie mir auf den Schoß und beschleunigte das Fahrzeug durch durchgedrücktes Gaspedal. Zöpfchen, neben mir auf dem Beifahrersitz wand sich vor Schmerz, und ihr Pullover färbte sich an der Stelle, an der sie getroffen wurde, schon rot von Blut. Im Rückspiegel sah ich die schwarze Limousine, die zuvor noch an der amerikanischen Handelsmission parkte, die als solche gar keine war, sondern vielmehr eine Außenstelle der CIA. Dieses Fahrzeug kam nun unaufhörlich näher, und mir blieb nichts anderes übrig, als am Ortsrand der Oasenstadt Biskra den direkten Weg in die Wüste zu nehmen. Ohne zu zögern fuhr ich in Richtung zu den unendlichen Weiten der Sahara, in der Annahme, dass uns die verfolgende
    Limousine keine weiteren Schwierigkeiten bereiten könne. Die schwarze Limousine kam dennoch immer näher, und war nun an der Seite meines Jeeps angelangt, und ich sah wie der Fahrer dieser Limousine seine Pistole auf mich anlegte.
    Blitzschnell nahm ich meine Walther P38 in den Anschlag, und leerte das halbe Magazin, auf den algerischen Sicherheitspolizisten, der auch schon sofort danach getroffen zusammenbrach, dabei das Lenkrad im Todeskampf nach links riss, und dadurch das Fahrzeug durch die plötzliche Instabilität, zum Kippen, brachte. Wie von allen Furien gejagt fuhr ich den Wagen in die holprige Geröllwüste hinein. Der Jeep sprang und bockte wie eine Steinziege. Ich dachte, dass wir bald die ganze algerische Polizei am Halse hätten.
    Jedes Mal wenn die Federung in seiner Funktion überfordert war, und das Chassis ungefedert anschlug, schrie Zöpfchen auf vor Schmerzen.
    »Wir sind die Verfolger los, Liebes. Halte noch eine kleine Weile durch und dann sehe ich mir deine Verletzung an, einverstanden?«
    »Ja, Said. Mach schnell, ich verliere ziemlich viel Blut. Ich habe uns das Leben gerettet, stimmt es, Said Francesco? Ist der Mann den ich getroffen habe tot? Hoffentlich nicht!«
    »Ich glaube nicht das er tot ist Zöpfchen. Er stand noch an der Gartenmauer und ich nehme

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