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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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Zeit zu ertragen, wie sie schmunzelnd meinte. Wenigstens das gemeinsame Wochenende in ihrem Hause, musste ich Janine versprechen. Jean unterstützte sie dabei kräftig. Ich konnte natürlich nicht nein sagen, allein schon wegen Janine' exquisiten Kochkünsten. Und um einiges mehr! Das Anwesen der beiden war im Stil eines italienischen Herrenhauses erbaut und befand sich in einer etwas abgeschiedenen Lage direkt am Ufer zum Genfer See. Im Hintergrund sieht man die Berge der Französischen Jura und von der Terrasse aus über den See hinweg, die Berge der Chablais. Sie kauften dieses alte Herrenhaus in arg ramponierten Zustand und renovierten es mit liebevoller Hand. Es wurde ein wahres Kleinod. Jean wollte an diesem späten Nachmittag in seinem Arbeitszimmer noch einige Arbeiten erledigen, um dann den Abend gemeinsam in einem Restaurant zu verbringen. Die Küche sollte für Janine zur Erleichterungen kalt bleiben. Bis es soweit war, spazierten Janine und ich durch ihren kleinen angelegten Park hinunter zum See.
    Janine kuschelte sich  in meinem Arm und wir gingen wie ein altes,  aber noch immer ineinander verliebtes Ehepaar durch die engen Pfade. Wir redeten über alles, was uns so in den Sinn kam und waren total ausgelassen.
    »Francesco, warum bist du eigentlich noch nicht unter der Haube, du warst doch einmal verheiratet  mit dieser - na, wie heißt sie denn noch gleich? Und verlobt warst du doch auch  schon mal, oder?«
    »Mit Bijou  war ich ein halbes Jahr verheiratet aber dann ist sie mit einem Algerier durchgebrannt. Mit Chiara war ich verlobt. Sie hat jetzt Bambinos mit einem Italiener.«
    »Jaja,  Chiara - fünf Jahre verlobt. Das bringst auch nur du fertig. Filou!  Tut sich wieder etwas  Neues in diese Richtung und deine liebe Janine weiß noch nichts davon?« Sie sagte es sehr keck, und zog schmollend ihren tiefroten Kirschmund zusammen. Ich tätschelte  ihre Wange. 
    »Du bist die erste, Janine, die etwas von meinem Liebesleben erfährt, dass weißt du doch! Seit ich dich das erste Mal sah, da gab es einen Knacks bei mir und seit dem kann ich keine andere  mehr lieben, das verstehst du doch, oder?« 
    Janine gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf und meinte lachend, dass ich noch immer der alte Gauner sei.
    »Chiara war es leid, dass ich immer irgendwo in der Welt unterwegs war. Sie lebt heute in Lugano  und ist mit einem Italiener verheiratet. Die beiden sind glücklich miteinander, und Nachwuchs  wird sich demnächst einstellen, wie sie mir neulich am Telefon versicherte. Wir sprechen öfters   telefonisch  miteinander. Ihr Mann findet das schon in Ordnung und toleriert es. Ich bin ja auch  ein feiner  Junge, nicht  wahr?«
    »Ja, dass bist du, Francesco!« 
    Janine sagte es  in voller Überzeugung, gab mir einen Kuss und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ein Vollblutweib. Etwa ein Meter und fünfundsechzig Zentimeter groß mit rabenschwarzen Haaren und Glutaugen. Die Proportionen ihres Körpers waren perfekt aufgeteilt und ihr Gesicht zeigt die Mimik einer mit dem Leben zufriedenen Frau von fast vierzig Jahren. Jugendlich schön beim Lachen und abgeklärter Reife in Diskussionen. Mein Freund Jean hat einen Glücksgriff mit Janine getan.
     
    Es gab ein großes Hallo, als ich mit Jean in die Kaserne kam und die Boys seiner Ranger - Truppe begrüßte. Seine junge Truppe bestand aus Berufssoldaten und Portepeeträger. Sie hatten sich für die Dauer meines  Aufenthalts ein  Programm erstellt  und wollten gemeinsam mit mir im Vallée de Joux eine Panzersperre im Stil der Rommel'schen Teufelgärten errichten, jedoch nur mit Übungsminen. Aus Beutezüge meiner Afrikazeit mit den Long Range Desserts, besaß ich die erforderlichen Pläne dazu, die ich früher einmal Jean vermachte. Wir errichteten uns ein Camp am Lac de Joux, und saßen abends müde und doch glücklich am  Lagerfeuer. Natürlich  konnten wir  keine Wüsteneinsätze simulieren, aber die Effizienz kleiner Einsatzgruppen durch Störmanöver wurde mit unseren Übungen aufgezeigt.
    Ich zeigte den Jungs, wie man verlustreiche Nahkämpfe im Häuserkampf vermeidet und stattdessen wie in vermeintlich fluchtartig verlassenen Häusern, die Raffiniertesten Fallen für den Angreifer zu installieren seien. Die Briten waren darin Weltmeister und noch etwas ideenfindiger als Rommels  "Brandenburger", und diese Truppe war schon nicht von Pappe. Ich ging mit Jean am Seeufer spazieren, während die Männer im Camp sich um den

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