Tanz der Aranaea (German Edition)
Moment… «
»Deine „die Moment“, regen mich langsam auf, Schwesterherz.«
»Pf, dumme Donnersabigans. Schließt die Augen und stellt euch vor – Paris! La Revolution, Bastille, König Louis und Marie Antoinette von l’Autriche wurden soeben geköpft.«
»Pfui Schwester, was ist mit dir los?«
»Halt die Plappermund, Sabi Loulou. Paris! La Revolution! Ich bin Comtesse Zouzou von Cherout, alter französischer Adel, naturellement. Wild pochen die Häscher der Revolution an das schwere Gittertor zu meinem weitläufigen Park, der vor meinem Schloss liegt. Unruhig flackern die Kerzen im Ständer, als ahnten sie, dass die bösen Leute von der Revolution, der schönen, wunderbaren Comtesse Zouzou, also mich, zu die Schafott bringen wollen, um meinen zarten Hals zu durchschlagen. Sie fangen mich, die Häscher, und sie bringen mich nach Paris. Schwer rollt die Fahrzeug über die schmutzige alte Pflaster von Paris und ich stehe auf die Fahrzeug, und fahre stolz zu die Schafott; dabei blicke ich hochmütig auf die dummen und bösen Menschen herab. Sie wollen mir an die Wäsche doch ich gebe meine Wäsche nicht her. Verzweifelt suchen die Augen von mir in die Peripherie von die bösen Menschen, ob irgendwo am Horizont ein junger schöner Held steht, der die arme Comtesse Zouzou, also mich, rettet vor die Schmach die sie bekommen würde, wenn sie vor Petrus, ohne Kopf steht, den sie vorher gehabt hat. Schrecklich ist die Anblick von dem scharfen Beil und ein wenig verschmiert von fremdem Blut ist das Beil auch. Plötzlich, ein wildes Geschrei und ich höre Lärm von kämpfenden Degen. Ein maskierter Mann fechtet sich wild durch die Menge, macht die Männer auf dem Schafott alle kaputt mit seinem Degen, reißt mich an seinen Körper, küsst mich, und ich stöhne auf. Wild pfeift mein Held durch die Finger nach seinem Pferd, das sich wütend kämpfend durch die Menge schlägt. Ich bin gerettet! Mein geliebter Hero reitet schweigsam mit mir durch Paris in einen vor den Stadttoren gelegenen kleinen Wald. Wieder küsst mich mein Retter und ich lasse es willenlos geschehen. Ich nehme in großer Freude seine Maske herunter, und o Schreck, ich falle schier in die Ohnmacht, wie Donnersabi Loulou. Mein Held war nicht die junge süße Held von dem ich schon immer träumte, es war die alte schlecht rasierte Gesicht von die alte Tonton, und seine Schuhe waren nicht geputzt, wie immer .«
»Jetzt bist du dran, Zöpfchen. Mach mich fertig, wie Donner-Sabi und Schafott-Zouzou«, sagte ich tief seufzend.
»Dann erzähle ich, Pleasant Magouba meinen Traum. Es ist das Jahr 1580, und ich bin die Prinzessin Marouga vom sagenumwobenen Königreich Nendolo, am Fluss Niger. Mein Vater, der König, ist schon sehr verzweifelt, weil er mich endlich verheiraten möchte und ich bisher alle Edlen im Königreich verschmäht habe. Ich sagte ihm immer wieder, dass ich nur den Mann heiraten werde, der mir eine blutrote Sandrose zum Geschenk macht. Mein Vater lässt meinen Wunsch in alle Winde des Himmels tragen, und alle Männer, die mich begehren, machen sich auf um in der Wüste eine blutrote Sandrose zu suchen. Kein Mann findet sie, und niemand der befragt wurde konnte sagen, wo eine blutrote Sandrose zu finden sei. Fast alle gaben die Suche auf, bis auf wenige. Der eine lässt von einem edlen arabischen Schmuckschleifer aus einem blutroten Saphir, so groß wie eine Handfläche, eine Form einer Sandrose schleifen. Der nächste schenkte mir eine wunderbare Sandrose, die ein Künstler aus rotem Holz aus den Regenwäldern schnitzte. Ein anderer ließ eine Sandrose aus der Wüste, bei Neumond, von einem heiligen Marabout, mit Stierblut einfärben. Ich lehne sie alle ab, solche Sandrosen möchte ich nicht. Eine blutrote Sandrose möchte ich zum Geschenk. Mein Vater reißt sich vor Verzweiflung die Haare aus. Eines Tages, steht ein Mann vor meinem Vater und sagt ihm, dass er die blutrote Sandrose besäße und sie mir zum Geschenk machen möchte. Während mein Vater die einfache sandfarbene Sandrose aus Wüste betrachtet und begutachtet, und nichts besonderes an ihr findet, sieht mich der Fremde, der aus dem hohen Norden dieser Erdkugel stammt, mit dem wunderbarsten Augen an, die ich zuvor noch niemals erblickt habe. Unsere Blicke treffen sich und mit einem male sehe ich das liebende Herz in ihm und einige dunkle Schatten auf seiner Seele. Den will ich haben, sage ich zu meinem Vater. Das ist der Mensch, nach dem ich mich schon lange gesehnt habe. Seine
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